Mark Rothko und die Magie der Farben

Saskia Wolf

Von Saskia Wolf:

Mark Rothko gehört zu den bedeutendsten amerikanischen Künstlern des 20. Jahrhunderts und gilt als Wegbereiter des abstrakten Expressionismus und der Farbfeldmalerei, obwohl er selbst diese Kategorisierung ablehnte. Dennoch hat er das Wesen und die Gestalt der abstrakten Bildsprache von Grund auf verändert und kreierte durch seine farbenfrohen Werke eine aktive Betrachter-Bild-Beziehung.

Biografie von Mark Rothko: Die Anfänge

Foto von Mark Rothko
Mark Rothko, Foto: Wiki Commons

Im heutigen Daugavpils (Lettland, damals im russischen Dwinsk) wird Mark Rothko (Marcus Rothkowitz) im September 1903 als viertes Kind eines jüdischen Apothekers geboren. Als er 10 Jahre alt ist, beschliessen seine Eltern aufgrund der Unruhen im Zarenreich in die USA auszuwandern, wo sie sich in Portland (Oregon) niederlassen. Nach einem abgebrochenen Kunststudium an der Yale University zieht Rothko nach New York um. Er beginnt sich intensiv für Kunst zu interessieren, nachdem ihn ein Freund zu Zeichenkursen einlädt und besucht ab sofort regelmässig das Metropolitan Museum of Art.

Im Jahr 1929 nimmt er eine Stelle an der Kunstakademie des Brooklyn Jewish Center an und gibt dort bis 1952 Kunstunterricht für Kinder. Seine erste Frau, Edith Sachar, heiratet er im Jahr 1932. Ein Jahr danach findet in der Contemporary Arts Gallery in New York seine erste Einzelausstellung statt. Kurze Zeit später tritt er der Künstlergrippe ‘The Ten’ bei, welche bis 1939 existiert. Ab circa 1936 arbeitet Mark Rothko an einem Manuskript zu philosophischen Betrachtungen über die Kunst (The Artist’s Reality), welches aber erst posthum veröffentlicht wird. Ende der 30iger Jahre nimmt er die amerikanische Staatsbürgerschaft an und ändert seinen Namen zu Rothko.

Der Weg zum abstrakten Expressionismus

Mark Rothko und die Magie der Farben | Was kann Kunst
Mark Rothko, A last supper (Detail), 1941

Mitte der 40er Jahre heiratet Mark Rothko seine zweite Frau Mell Beistle und gründet zusammen mit Künstlern wie Jackson PollockBarnett Newman und Willem de Kooning eine Künstlergruppe mit Fokus auf den abstrakten Expressionismus. Dies macht New York zum Zentrum für zeitgenössische Kunst. Sein endgültiger Durchbruch schafft Rothko mit seinen klassischen Werken ab dem Jahr 1949. Ein Jahr später reist er das erste von insgesamt vier Mal nach Europa, um sich dort mit Arbeiten der Alten Meister sowie mit Kirchen und deren Architektur auseinanderzusetzen. Insbesondere Pompeji beindruckt ihn und er zieht Parallelen zwischen seinen aktuellen Arbeiten und antiken Wandmalereien in einer Villa.

Höhepunkt seiner Karriere: Grossaufträge & Einzelausstellungen

Seine grosse erste grosse Einzelausstellung folgt im Jahr 1954 im Art Institute of Chicago. An drei Grossaufträgen gleichzeitig arbeitet er Ende der 50er (und anfangs der 60er) Jahre:

  1. Eine Serie grossformatiger Bilder für das Seagram Building in New York
  2. Wandgemälde für die Harvard University
  3. Zyklus von Grossgemälden in einer Kapelle in Houston, Texas (heute als Rothko Chapel bekannt)

«…ich bin kein abstrakter Künstler… Ich interessiere mich nicht für die Beziehung von Farbe zur Form… Mich interessiert nur, grundlegende menschliche Empfindungen zum Ausdruck zu bringen […].»

Mark Rothko surrealistisches Bild
Mark Rothko, Untitled, 1950

Ende der 50er Jahre hat seine Karriere den Höhepunkt erreicht und er malt in den 60er Jahren die für ihn typischen Bilder. Im Januar 1961 wird ihm die Ehre zuteil an der Inaugurationsfeier des designierten Präsidenten John F. Kennedy teilzunehmen. Im gleichen Jahr veranstaltet das Museum of Modern Art eine bedeutende und erfolgreiche Rothko-Retrospektive, die Rothko selbst täglich besucht. Anfang der 60er Jahre wird zugleich der abstrakte Expressionismus immer mehr durch die aus England importierte Kunstrichtung der Pop-Art verdrängt.

Mit fast 60 Jahren wird Mark Rothko 1963 zum zweiten Mal Vater. Zwei Jahre später wird der Künstler vom Sammlerpaar John und Dominique de Menil beauftragt für die Ausstattung von Gemälden in einer Kapelle in Texas. Er beschäftigt sich bis 1967 damit. Nach mehreren schweren Krankheiten wählt Mark Rothko im Februar 1970 den Freitod. Seine Frau Mel (Mary Alice Beistle) stirbt kurz darauf an einem Herzinfarkt und hinterlässt die beiden Kinder Kate und Christopher.

Mark Rothko und die Magie der Farben
Mark, Rothko, No. 10 (Brown, Black, Sienna on dark Wine), 1963

Rothko Chapel & Mark Rothko Stiftung

Im Jahr 1971 wird die Rothko Chapel in Houston, Texas, eingeweiht als interreligiöse Kapelle. Nach einem langwierigen, gerichtlichen Prozess übernimmt seine Tochter Kate die Verwaltung all seiner Werke und gründet eine Rothko-Stiftung, welche mehr als die Hälfte des Nachlasses enthält.

Künstlerische Entwicklung

Verfolgt man Rothkos künstlerische Karriere chronologisch, erblickt man eine radikale Entwicklung über die Jahrzehnte hinweg. Malt Rothko in den 1930er Jahren noch figurativ mit Themen wie Landschaften, Stillleben, Portraits etc., befindet er sich bereits in den 40er Jahren in einer Übergangsphase und malt in den 50er und 60er Jahren die wegweisenden, reifen Werke für die er bekannt ist. Er wird dadurch zum Wegbereiter der Farbfeldmalerei und vertritt die Kunstrichtung des abstrakten Expressionismus. Zu seiner malerischen Entwicklung betont Rothko selbst, dass er die menschliche Gestalt nicht beseitigt, sondern durch Formen und Symbole ausgetauscht habe.

Nur Wenige wissen, dass sich Rothko intensiv mit den Themen Kunst(-geschichte) und Architektur auseinandergesetzt hat und dass dieses Verständnis der Kunst auch in seine Werke einfliesst. So studiert er beispielsweise die Mal-Techniken der alten Meister und trägt wie Tizian die Farben in Schichten auf. Auch auf seinen Europa-Reisen lässt er sich von Kirchen, Kapellen und Ausstellungen inspirieren.

«Mark Rothko blickte in einer Weise, wie es noch kein Maler je getan hatte, in die Vergangenheit zurück.»

Porträt, Malerei, Mark Rothko
Mark Rothko, Selbstporträt (Detail), 1963

30er Jahre: Die realistischen Jahre

In seinen frühen Werken ist unter anderem der Einfluss von Rembrandt, Vermeer und Cézanne zu sehen, deren Werke er zunächst nur aus Büchern bzw. Ausstellungskatalogen kennt. So malt er beispielsweise mehrere Aktfiguren und Badegruppen, welche als traditionelle Thematiken Bezug nehmen zu Künstlern aus vergangenen Jahrhunderten wie Botticelli oder Tizian. Bereits Ende der 30er Jahre sind die Hintergründe in seinen Werken vermehrt abstrahiert und in Farbfelder unterteilt, was seinen späteren Stil vorwegnimmt.

40er Jahre: Die surrealistischen Jahre

Mark Rothko und die Magie der Farben
Mark Rothko, Untitled, 1948

Während der Kriegsjahre wandelt sich Rothkos Stil und seine Werke sind vermehrt symbolischer Natur und weniger realistisch. Er widmet sich mythologischen und religiösen Themen wie beispielsweise dem «letzten Abendmahl» (A last supper, 1941). Zudem werden Rothko und seine Zeitgenossen stark von der surrealistischen Bewegung aus Europa beeinflusst. Viele Surrealisten gehen zu dieser Zeit nach New York ins Exil. Rothko selbst sagt zu seinem Stilwandel später:

«Mit grossem Widerwillen wurde mir klar, dass das Figürliche meinen Zwecken nicht mehr dienen konnte»

Die Übergangsjahre

Von 1946 bis ca. 1948 malt Rothko die so genannten Multiforms, in denen er alle Spuren der natürlichen Welt beseitigt. Diese Jahre stellen den Übergang zu seinen klassischen, abstrakten Werken dar. Die Farbe wird nun ausdrucksstark eingesetzt als Träger, wobei er anhand des Schichtprinzips seinen Gemälden eine immense Leuchtkraft verleiht. Er beschliesst, dass die Werke ohne Rahmen ausgestellt werden müssen, um die Beziehung zum Betrachter zu verstärken. Diesen Ansatz steigert er mit seinen immer grösser werdenden Werken. Zudem verzichtet er bewusst auf die Titel der Bilder und lässt sie ab sofort unbetitelt oder nummeriert. So liegt es nun an uns, den Betrachtern, seine Werke zu deuten.

Mark Rothko und die Magie der Farben, bild no. 11
Mark Rothko, No. 7 / No. 11, 1949

50er Jahre: Die klassischen Jahre

Ab sofort nutzt Rothko bewusst Farbe und Grösse der Bilder, um die emotionale Wirkung auf den Betrachter zu erhöhen. Das markiert einen Wendepunkt in seinem Leben und ist die Geburtsstunde seiner frühen klassischen Werke. Leuchtende, pulsierende Farbfelder auf dünn bemalten Hintergründen entstehen – für die er bekannt ist und sich den Rest seines Lebens damit auseinandersetzen wird. Er navigiert zwischen Hell und Dunkel, Wärme und Kälte sowie einer intensiven Farbpalette, in der kräftige Gelb- und Rottöne dominieren. Inspiration holt er sich unter anderem von Henri Matisse (siehe Hommage to Matisse, 1954) und Joan Miró.

Mark Rothko und die Magie der Farben, rot orange, farbfeldmalerei
Mark Rothko, Untitled (Red, Orange), 1968

Die Seagram Murals (1958/59)

Rothko erhält den Auftrag eine Serie für das Four-Seasons Restaurant in New York zu erstellen. Das Restaurant befindet sich im berühmten Seagram Gebäude, das für die Bronfman-Familie, Erben eines Gin-Vermögens, entworfen wurde. Rothko erhält einen finanziellen Vorschuss und beginnt mit der Arbeit an den Gemälden. Nach seiner dritten Europreise und einem Besuch des Restaurants überkommen ihn jedoch Zweifel:

«Niemand, der solches Essen zu derartigen Preisen geniesst, wird jemals eines meiner Gemälde betrachten»

Mark Rothko und die Magie der Farben, Saskia Wolf im KHM in Wien

Er gibt den Vorschuss zurück und behält die Gemälde, die sich heute im Tate Modern in London, im Kawamura Memorial Museum of Art in Japan und in der National Gallery of Art in Washington, D.C. befinden.

60er Jahre: Mark Rothko’s dunkle Jahre

In den 60er Jahren verdunkelt sich Rothkos Farbpalette. Vor allem die Farbe Rot in all ihren Nuancen verwendet der Künstler in seinen letzten Schaffensjahren häufig. Das Grossformatige behält er bei. Für seine späten Werke gibt Rothko genaue Anweisungen betreffend ihrer Installation und Beleuchtung. Sie sollen nämlich möglichst tief und nahe beieinander hängen, um den Betrachter zu umhüllen.

Mark Rothko und die Magie der Farben

Sinnliches, emotionales Betrachter-Erlebnis oder die Kunst des menschlichen Dramas

Die Betrachtung von Rothkos Werken kann sehr unterschiedlich sein – es gibt Museumsbesucher, die weinen, wenn sie vor seinen Bildern stehen; es können somit tiefe innere Emotionen hervorkommen. Mich haben seine Werke nicht nur fasziniert, sondern vor allem auch entspannt. Es gibt Bilder, da wurde ich regelrecht hineingezogen und wollte gar nicht mehr raus. Rothko selbst wehrte sich stets gegen Interpretationen seiner Bilder, da für ihn das Erlebnis des Rezipienten im Vordergrund stand – die Verschmelzung von Werk und Betrachter, welche eine Symbiose bzw. eine sinnliche Erfahrung miteinander eingehen. Dieses Ziel ist ihm eindeutig gelungen.

Mark Rothko und die Magie der Farben | Was kann Kunst

„Wir bekräftigen unser natürliches, menschliches Verlangen nach dem Erhabenen, nach absoluten Emotionen. […] Wir entledigen uns des Ballastes der Erinnerung, der Assoziation, […]. Das Bild, das wir hervorbringen, ist so einleuchtend, […] das von allen, die es nicht durch die nostalgischen Brillengläser der Kunstgeschichte anschauen, verstanden werden kann.”

Nachdem die Kunst zuvor Jahrhunderte lang von Europa dominiert wurde, kommt nun eine Zeit, in der die amerikanische Malerei die führende Rolle übernimmt und internationale Bedeutung erlangt. Viele Mitglieder des abstrakten Expressionismus werden berühmt, so neben Rothko beispielsweise Jackson PollockWillem De KooningRobert Motherwell und Barnett NewmanPollock und De Kooning prägten dabei den Stilbegriff des Action-Painting, Rothko und Newman des Colorfield-Painting. Abgelöst wird diese Kunstrichtung anfangs der 60er Jahre durch den aufkommenden Stil der Pop-Art, welche unter anderem in Andy Warhol ihre Vollendung findet.

Bilderquellen: Aufnahmen von Saskia Wolf im Kunsthistorisches Museum Wien während der Rothko-Ausstellung im Juni 2019 und von der Website des Museums sowie aus dem Buch von Baal-Teshuva.

Literatur:

  • Baal-Teshuva, Jacob: Rothko, Köln 2019.
  • Haag, Sabine/Sharp, Jasper: Mark Rothko. Ausstellungskatalog 2019, Kunsthistorisches Museum Wien, Wien 2019.
  • Website Kunsthistorisches Museum Wien: https://rothko.khm.at (2019)
  • Booklet zur Ausstellung 2019 im KHM, Wien.

Mark Rothko und die Magie der Farben
Saskia Wolfs Gastbeitrag erschien ursprünglich auf ihrem Kunst & Kulturblog arcufo.ch.

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von britta kadolsky • am

Schießkunst – Feministin – Künstlerin: Das ist Niki de Saint Phalle. Ein Schuss knallt und kurz darauf läuft rote Farbe über den Körper. Ein zweiter Schuss ertönt, auch er hat getroffen: gelbe Farbe quillt aus der Wunde. Niki de Saint… Weiterlesen

Wie die Moderne nach Berlin kam – Mariam Kühnel-Hussainis Roman ‘Tschudi’

von Ruth Fühner • am

Tschudi in Berlin Stellen Sie sich für einen Augenblick das großbürgerlich-kaiserliche Berlin um 1900 vor. Den Kurfürstendamm, das Westend, den Boulevard Unter den Linden. Den Rausch von Gründerzeitarchitektur, die hemmungslos Türmchen und Erker, Karyatiden und anderen Klingeling-Zierrat aufeinanderhäuft. Hinter den… Weiterlesen

Überraschung: Max Beckmann ist auch Bildhauer!

von britta kadolsky • am

Max Beckmann in Frankfurt – eine Ausstellung im Städel Die Museen haben wieder auf. Ich besuche das Städel, bevor nach ein paar Tagen alles wieder schließen muss. Die Beckmann Ausstellung im Städel ist klein, aber fein. Der Fokus liegt auf Beckmanns Jahren… Weiterlesen

Jeremy Shaw im Frankfurter Kunstverein

von britta kadolsky • am

Hurra – die Museen sind wieder auf Als erster unterrichtet mich der Frankfurter Kunstverein per E-Mail über die Öffnung. Jeremy Shaw wird im Frankfurter Kunstverein gezeigt. Ich verliere keine Zeit und reserviere direkt Tickets: Eine riesige Leinwand erwartet uns bereits im Eingangsbereich:… Weiterlesen

Online-Führung durch die Städel-Highlights

von britta kadolsky • am

Städel Sammlung: Die Highlights  „Museum für zu Hause – Live“ nennt das Museum seine Reihe der Online-Formate. Freudig nehme ich die Online-Führung über die Städel Highlights wahr.Ein Highlight ist die Online-Führung gleich aus mehreren Gründen:  Nun aber zur eigentlichen Kunst-Führung. Das Ticket bucht man online… Weiterlesen

Alfred von Meysenbug

von britta kadolsky • am

Comic-Autor, Maler, Illustrator und Plattencover-Gestalter von Udo Lindenberg Alfred von Meysenbug, einigen bekannt durch seine Comic-Bücher und die Illustration von Udo Lindenbergs Plattencovern, ist vor einem Jahr am 19. Februar gestorben. Meyse, wie er von seinen Freunden liebevoll genannt wurde, hieß… Weiterlesen

Online-Führung durch die Balkenhol Ausstellung

von britta kadolsky • am

Was für ein wunderbares Angebot in Anbetracht der pandemiebedingten Schließung: Eine Online Führung durch die Ausstellung von Stephan Balkenhol im Duisburger Lehmbruck Museum.Die monumentalen bemalten Holzskulpturen des Bildhauers sind vielerorts im öffentlichen Raum zu bewundern. Fast in jeder großen Stadt… Weiterlesen

Das Blaue vom Himmel

von Ruth Fühner • am

Lapis, Indigo und Waid – die Geheimnisse der Farbe Blau.  Keine Spur von Blau, auf diesem Bild der National Gallery in London. Es ist, da sind sich die Experten weitgehend einig, wohl ein echter Michelangelo – wenn auch nicht gerade einer… Weiterlesen

Die Liaison von Kunst und Werbung

von britta kadolsky • am

Was haben Kunst und Mode gemeinsam? Momentan, in der Pandemie: Museen, Modehäuser und Boutiquen haben geschlossen.Aber es gibt noch andere Zusammenhänge . . . Einer der bekanntesten liegenden Frauenakte der Kunstgeschichte ist Manets Olympia; 1865 löste das Bild bei der… Weiterlesen

Stilbruch auf Leinwand: Gerhard Richter

von Ruth Fühner • am

Eine nackte Frau mit blonder Bienenkorbfrisur schreitet eine Treppe herab. Frontalansicht, leicht unscharf. Die Farben: wie auf einem der ersten Farbfotos, ausgeblichen, die Treppe grünlich. Ema, 1966. 2 Meter mal einsdreißig.  Graue Rechtecke. Monochrom. Die Farbe mal mit grobem Pinsel gleichmäßig… Weiterlesen

Spektakuläre Museumsbauten: Teil 2

von britta kadolsky • am

Museumsarchitektur in ehemaligen Industriebauten  Im 1. Teil habe ich bereits die Frage gestellt: Welche Chance hat die Kunst neben der bombastischen Museumsarchitektur von heute? Dazu habe ich spektakuläre architektonische Meisterleistungen gezeigt, die eigens für die Präsentation von Kunst gebaut wurden. … Weiterlesen

Spektakuläre Museumsbauten: Teil 1

von britta kadolsky • am

Bei meinen Besuchen in den diversen Museen für moderne und zeitgenössische Kunst fällt mir immer wieder auf, wie beeindruckend Museumsarchitektur sein kann.  Ich denke hierbei an Bauten wie  Zusätzlich imponieren ehemalige Industriegebäude, die mittlerweile als Museum fungieren.  Selbstverständlich sind auch… Weiterlesen

Kunst im Berliner Technoclub Berghain: Teil 2

von britta kadolsky • am

Teil 2/2: Studio Berlin – Panoramabar, Schlackekeller,große Halle. Der 2. Teil meines Artikels über die großartige Ausstellung im Technoclub (Hier gehts zum 1. Teil). Dort habe ich über die Ausstellung im Main Dancefloor, der Klobar und die Toiletten berichtet.  Für… Weiterlesen

Berlin: Kunst im legendären Technoclub Berghain

von britta kadolsky • am

Teil 1/2: Studio Berlin – Main Dancefloor, Klobar, Unisex Toiletten.  Eine Ausstellung mit zeitgenössischer Kunst in einem der coolsten Clubs Deutschlands: das passt zusammen! Wie allgemein bekannt und x-mal erwähnt: die Clubszene liegt seit Corona brach und die Clubs kämpfen… Weiterlesen

Wo Banane drauf ist, ist Kunst drin!

von britta kadolsky • am

Die Banane ziert Eingänge zur Kunst Alle, die sich für Kunst interessieren haben die knallgelbe Spray-Banane sicherlich schon mal an einer Häuserwand gesehen. Die Banane sieht aus wie aus einem Comic entsprungen. Die sehr einfache Form in Gelb mit den wenigen schwarzen… Weiterlesen

Intensives Blau – das Markenzeichen von Yves Klein

von britta kadolsky • am

“Blue has no dimension it is beyond dimensions.” Yves Klein Intensives Blau – das Markenzeichen von Yves Klein Endlich war ich, nach der Corona-bedingten Schließung, mal wieder im Städel. Die Gegenwartskunst im unterirdischen Erweiterungsbau, den Gartenhallen, ist ganz neu gehängt worden…. Weiterlesen

Ist das Kunst oder kann das weg?

von britta kadolsky • am

Die alte Diskussion… Von wem stammt eigentlich dieses Zitat? Es wird mittlerweile recht häufig benutzt, insbesondere um auszudrücken, dass man das jeweilige Kunstwerk nicht als ein solches anerkennen will. Ich möchte in diesem Artikel der Herkunft auf den Grund gehen und… Weiterlesen