Hilti Art Foundation im Kunstmuseum Liechtenstein

Saskia Wolf

Saskia Wolf hat die Hilti Art Foundation in Liechtenstein besucht – eine private Kunstsammlung, die auch auf meiner Besuchs-Wunschliste steht. Saskia war im Sommer 2021 dort und die von ihr beschriebenen Werke der Sammlung sind auch im Kontext aktueller Ausstellungen zu sehen. Danke für deinen Gastbeitrag:

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Kunstmuseum Liechtenstein mit der Erweiterung Hilti Art Foundation, Foto: Mart2000

In der Ausstellung «Hauptsache Malerei» wurden bedeutende Werke von der klassischen Moderne bis hin zur Gegenwart gezeigt. Hier begegneten sich Impressionismus, Kubismus, Expressionismus, Surrealismus und Futurismus. Die sichtbare, reale Welt weicht der abstrakten, gegenstandslosen Materie. Erkennen wir im ersten Raum noch die abgebildeten Gegenstände, wandeln sich die Werke im zweiten Raum hin zu einer geometrischen Komposition, wobei der Fokus auf Farbe, Fläche und Linie liegt. Im dritten Raum wird der räumliche Bezug aufgelöst und der Schwerpunkt liegt auf dem Entstehungsprozess, bei welchem nicht nur der Künstler, sondern beispielsweise auch die Schwerkraft oder die Beschaffenheit des Materials einen Einfluss nimmt. Ein nicht alltägliches Ausstellungskonzept – höchste Zeit also für einen Ausflug nach Vaduz. 

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Ausstellungsansicht Gottfried Honegger und Imi Knoebel, ©Hilti Art Foundation

In diesem Beitrag möchte ich zuerst auf die Familie Hilti und deren Sammlung sowie auf die Architektur des Museums eingehen, bevor ich auf die aktuelle Ausstellung zu sprechen komme und dir drei Werke im Detail vorstelle. 

Die Hilti Art Foundation

Seit den 1970-er Jahren sammeln mehrere Mitglieder der Familie Hilti Kunstwerke. Nach dem Tod von Martin Hilti im Jahr 1997 beschliesst die Familie, die Werke aus dem Familien-Trust nicht aufzuteilen, sondern der Öffentlichkeit als Sammlung zugänglich zu machen. Das Ausstellungsgebäude in Vaduz wird 2015 fertiggestellt und bildet zusammen mit dem Kunstmuseum Liechtenstein eine kompositorische Einheit. Der Schwerpunkt der Hilti Sammlung mit rund 200 Werken von musealer Qualität liegt einerseits auf Malerei und Plastik zwischen 1880 und 1945, auch klassische Moderne genannt, andererseits auf der Kunst nach dem Zweiten Weltkrieg bis hin zur Gegenwart. So spielen unter anderem Expressionismus, Kubismus, Surrealismus und konkrete Kunst eine wichtige Rolle und Vertreter wie Picasso, Richter, Giacometti, Kirchner und Scully. Es geht nicht nur um den Erwerb von Kunstwerken; vielmehr bildet das Leben mit der Kunst für die Hilti Familie einen Schwerpunkt, weshalb sie in der Sammlung auf Qualität, Harmonie und die Freude am Schauen setzt. Hier wird die Frage gestellt: «Mit welchen Kunstwerken möchte ich leben?» 

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Weißer Kubus der Hilti Art Foundation von Morger + Dettli Architekten , Foto: Barbara Bühler ©Hilti Art Foundation

Beim Betrachten des Gebäudes, welches von Morger + Dettli Architekten aus Basel erbaut wurde, wird deutlich, dass ein klarer Bezug zum Kunstmuseum Liechtenstein besteht. Sowohl die kubische Form beider Gebäude, als auch die Fassadenkonstruktion und die bearbeitete Materialoberfläche weisen auf die inhaltliche Verbindung hin. Dies wird auch durch den Zugang unterstrichen, der ausschliesslich über das Museum möglich ist. Einzig die Farbgebung in Weiss und Schwarz deutet geschickt auf die Eigenständigkeit des Ausstellungsgebäudes hin. Ein architektonisches Erlebnis für den Besucher der Hilti Art Foundation sind sicherlich die beiden «Himmelsleitern» bzw. Treppen, die jeweils in die Obergeschosse führen und einen Ausblick in die Umgebung gewähren. 

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‘Himmelstreppe’ im Museum, ©Hilti Art Foundation

Ausstellung: Hauptsache Malerei

Die Ausstellung «Hauptsache Malerei» mit 36 ausgewählten Kunstwerken – davon 28 Gemälde – aus der Sammlung der Hilti Art Foundation in Vaduz war 2021 zu sehen. So wurden unter anderem Gemälde von Renoir, Picasso, Kirchner und Innes gezeigt. Acht Plastiken beispielsweise von Giacometti, Moore und de Kooning ergänzten die Ausstellung und nehmen Bezug auf die Malerei. Die Ausstellung war auf drei Etagen zu sehen, wobei in jedem der drei Räume ein ganz neues Stil- und Betrachtungserlebnis entstand: Im ersten Raum waren primär impressionistische und kubistische Werke zu sehen, während sich der zweite Raum der «Sprache der Geometrie» widmete.

Hilti Art Foundation im Kunstmuseum LiechtensteinAusstellung, 20. Jh., 21. Jh., Malerei, Skulpturen, Gegenwartskunst
Imi Knoebel ©Hilti Art Foundation

Losgelöst von einer klaren Formensprache und einer klaren Farbgebung, präsentierte der dritte Raum Malerei als «konzentrierten Prozess», in dem die Schwerkraft, das Licht und die Beschaffenheit der Farben eine wichtige Rolle im Gestaltungsprozess spielen. Jeweils ein Werk aus jedem Raum möchte ich dir näher vorstellen. 

Lovis Corinth: Junge Frau mit Katzen (Charlotte Berend-Corinth), 1904

Das Werk von Lovis Corinth (1858-1925) hat mir besonders gefallen. Es wirkt einerseits sinnlich, andererseits wird der Betrachter durch die geschlossenen Augen der dargestellten Frau in einem gewissen Abstand zum Bild gehalten. Die junge Katze, welche die Augen geöffnet hat, stellt ein Verbindungselement dar. Corinth stellt seine 24-jährige Ehefrau Charlotte Berend dar, welche er kurz zuvor geheiratet hat.

Hilti Art Foundation im Kunstmuseum Liechtenstein | Was kann Kunst
Lovis Corinth, Junge Frau mit Katze

Zum Zeitpunkt der Entstehung des Portraits ist sie bereits schwanger. Der Ehering glänzt deutlich an ihrer Hand. Corinth malt sie lieblich, in einem luftigen Sommerkleid mit üppig dekoriertem Hut. Ihre helle Haut und die sommerliche Kleidung stehen im Kontrast zum dunklen Hintergrund. Zudem hält sie zwei junge Katzen in ihren Händen. Ein intimer Moment des Glücks und der freudigen Erwartung wird hier gezeigt. Lovis Corinth wird noch im selben Jahr Mitglied der Secession in Berlin. Charlotte diente ihm einerseits in zahlreichen Gemälden als Muse, andererseits war sie selbst als Malerin und Autorin tätig und wurde später auch als Mitglied in die Berliner Secession aufgenommen. Im zweiten Weltkrieg emigrierte sie über die Schweiz in die USA und starb 1967 in New York. 

Piet Mondrian: Tableau No. VIII with Yellow, Red, Black and Blue, 1925

Ein Klassiker. Viele haben versucht Mondrian (1872-1944) entweder direkt zu kopieren oder seinen Stil weiterzuentwickeln, aber der Meister bleibt unverkennbar. Wie kein anderer konnte er ein harmonisches Gleichgewicht zwischen Linien, Farben und Flächen herstellen. Der holländische Maler gilt als Begründer der Stilrichtung «Neoplastizismus» und gehört zu den wichtigsten Vertretern des Konstruktivismus. Seine berühmten, streng geometrischen Werke unter Verwendung der Grundfarben, zu denen auch das Gemälde aus der Sammlung Hilti zählt, schuf er ab den 1920-er Jahren.

Das weisse Rechteck beansprucht hier so viel Fläche, dass die Grundfarben an den Rand gedrängt werden. Mondrian verzichtet in seinen Werken bewusst auf Symmetrie und Zentrierung, so dass das Auge des Betrachters es nicht nach mathematischen Regeln aufteilen kann. Gerade dieses scheinbar spielerische Kombinieren erschafft ein harmonisches Gleichgewicht. In den 1940-er Jahren löst der Künstler die strengen Kompositionen auf – es entstehen mosaikartige Werke unter Verwendung der Primärfarben. Mondrians künstlerisches Ziel war die Enthüllung des «Universalen». Dieses kommt jedoch in der Natur nur verschleiert zum Ausdruck. Durch die Reduzierung der Malerei auf Farbe (= Grundfarben), Fläche (= Rechtecke) und Linie (= Vertikale & Horizontale) kam er dieser lebendigen Einheit des «Wahren» näher. Seine 1917 in Leiden gegründete Künstlergruppe setzte den Fokus auf den von ihm geprägten Begriff der «Nieuwe Beelding», auch «neue Gestaltung» oder eben «Neoplastizismus» genannt. 

Willem de Kooning: Cross-Legged-Figure, 1972

Der amerikanische Künstler Willem de Kooning (1904-1997) gilt als Hauptvertreter des abstrakten Expressionismus. In den 1970-er Jahren zieht sich der Maler mit holländischen Wurzeln zunehmend aus der Öffentlichkeit zurück und es entstehen mehrere plastische Werke, unter anderem dasjenige aus der Hilti Art Foundation. Das Interesse des Künstlers galt hauptsächlich der menschlichen Figur. Erkennungsmerkmal seiner Skulpturen sind die spielerische Bearbeitung sowie Umsetzung – man erkennt unmittelbar seine «Fingerabdrücke». Es scheint als ob die Figur von aussen nach innen entstanden ist. Die Hände des Künstlers folgen hier nicht der Logik der Figur, sondern umgekehrt – die Krafteinwirkung, konkret die Bewegungen des Erschaffers, erfolgen direkt auf dem Material und werden so sicht- und erlebbar. Der Mensch als solches ist noch zu erkennen, geht aber bereits in Gegenstandslosigkeit über.

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Willem de Kooning, Cross-Legged-Figure, 1972, ©Hilti Art Foundation

Als Betrachter verspürte ich die grösste Lust gleich mit meinen Händen die Figur weiterzukneten :-) Zudem ist die Figur auf eine Stützkonstruktion angewiesen, da sie nicht selber stehen kann. Durch diese Stütze wirkt sie schwebend, ja fast tanzend. Im Ausstellungsraum ist sie wunderbar platziert – etwas seitlich vor dem übergrossen Plexiglasspiegel von Bertrand Lavier («Augusta 2016, 2015»). Durch die Spiegelung entsteht quasi eine doppelte Verzerrung und man fragt sich, ob dem Betrachter gleich der indische Gott Shiva oder ein tanzender Sufi entgegenspringt. 

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Ernst Ludwig Kirchner, Knieende, 1912, Foto: Saskia Wolf

Nach so einer spannenden Reise durch die Kunst- und Kulturgeschichte habe ich natürlich Hunger – was könnte hier besser schmecken als ein frisches Sushi aus dem hauseigenen Restaurant. 

Möchtest du mehr über die Museumsmeile in Vaduz erfahren? In diesem Video findest du einen Überblick: https://www.youtube.com/watch?v=dOdBsu9_gjo

Noch mehr Informationen über die Website der Hilti Art Foundation.

Aktuell ist eine gemeinsame Ausstellung mit dem Kunstmuseum Liechtenstein zu sehen: Candida Höfer. Liechtenstein. Im Dialog mit den Sammlungen des Kunstmuseum Liechtenstein und der Hilti Art Foundation 

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Henry Moore, Kopf einer liegenden Figur, 1952/3, Sean Scully im Hintergrund ©Hilti Art Foundation

Hinweis: Dieser Artikel entstand in Kooperation mit der Hilti Art Foundation. 

Saskia Wolfs Gastbeitrag erschien ursprünglich bei arcufo.ch.
Hier gehts zum Gastbeitrag von Saskia Wolf zu Steve McCurry.

Literatur- und Quellenangaben

  • Hilti Art Foundation: Die Sammlung. Band 1. Kunst der klassischen Moderne. 1880-1950, München 2019.
  • Hilti Art Foundation: Die Sammlung. Band 2. Kunst von 1950 bis heute, München 2020.

Hilti Art Foundation im Kunstmuseum Liechtenstein – Saskia Wolf

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Kunst in Frankfurts neuem Hochhaus

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In 2 Wochen ist es endlich wieder so weit: Am 23. April 2022 beginnt die 59. Kunst-Biennale von Venedig. Eigentlich für letztes Jahr geplant, musste das ‚Weltfestival der Kunst‘, wie es das art-Magazin nennt, die Veranstaltung verschieben – aus hinlänglich… Weiterlesen

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10 Fakten über Porträts

von britta kadolsky • am

10 Fakten über Porträts 1. Punkt, Punkt, Komma, Strich – fertig ist das Mondgesicht. Wer kennt diesen Reim nicht?! Er verdeutlicht, wie wenig es braucht, um ein Gesicht darzustellen. Wir glauben in allem, was zwei Punkte und einen Strich hat,… Weiterlesen

Kunstspaziergang im Frankfurter Bankenviertel

von Ruth Fühner • am

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Darstellung der Zeit in der Kunst

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Darstellung der Zeit in der Kunst Die Zeit: Mal „verfliegt“ sie und mal kriechen sie dahin, die Sekunden und Minuten. Die Zeit kann grausam sein, wenn sie uns unsere Vergänglichkeit aufzeigt und auch gnädig, wenn sie „alle Wunden heilt“. Schon… Weiterlesen

Ausstellungstipp: Die Welt von Steve McCurry

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von Saskia Wolf: Die Welt von Steve McCurry ist momentan in einigen Ausstellung in Europa zu sehen. Und was für eine Welt das ist – voller Dramen, Emotionen, Schicksalen, uralten Traditionen und Konflikten, aber auch voller Freude und Farben, Momente der… Weiterlesen

Kollektive erobern die Kunstwelt – ruangrupa

von britta kadolsky • am

Künstler*innenkollektive boomen gerade in der Kunstwelt. Hat das Ego des Künstlergenies langsam ausgedient? Warum gerade jetzt? Klar ist: die Gesellschaft befindet sich im Wandel. Egotrips werden zunehmend als überholt und unpassend empfunden. Teamwork steht, nicht nur in der wirtschaftlichen Arbeitswelt,… Weiterlesen

Ist das Kunst oder kann das weg? – Joseph Beuys zum 100. Geburtstag

von britta kadolsky • am

Kurz bevor das Jahr zu Ende geht, muss ich natürlich noch über Joseph Beuys sprechen. Wie hinlänglich bekannt, wäre dieses Jahr sein 100. Geburtstag gewesen. Posthum hat der Künstler daher unglaublich große Aufmerksamkeit bekommen: Über 20 Ausstellungen widmeten sich 2021… Weiterlesen

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Lucian Freud – Maler der Queen und der Nackten

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Raffaels Engel sind überall

von britta kadolsky • am

Raffaels Engel sind überall. Die Geschichte des Renaissance-Gemäldes, die ich heute erzähle, begann vor 500 Jahren und erlebt seit etwa 50 Jahren selbst eine unglaubliche Renaissance. Der Fairness halber sollte ich noch ergänzen, dass die neuerliche popkulturelle Aufmerksamkeit sich lediglich… Weiterlesen

Kunst unter der Erde – der Louvre des RMV in Frankfurt

von Ruth Fühner • am

Was Paris recht ist, ist Frankfurt billig. Die Glaspyramiden am Messeturm sind, na ja, fast so schön wie ihre Schwestern im Innenhof des Grand Louvre. Immerhin, in eine Art Museum geht es hier auch. Eins, das es zumindest an Ausdehnung… Weiterlesen

Sticken ist das neue Malen – Contemporary Embroidery

von britta kadolsky • am

Eine Freundin hat mich zum Sticken gebracht. Ich hatte diese wunderbare Betätigung bis dahin noch immer in die verstaubte, biedere Ecke der Muttis und Omis am heimischen Herd gepackt. Auch weil das Sticken weiblich konnotiert ist. Sticken transportierte jahrhundertelang weibliche… Weiterlesen

Forma Viva – lebendige Form am Südende Istriens

von Ruth Fühner • am

Schon zu Titos Zeiten hatte das istrische Küstenstädtchen Portorož etwas von seiner eleganten Weltläufigkeit bewahren können – und das gilt nicht zuletzt in Sachen Kunst.  1961 fand hier, auf der grünen Halbinsel Seca, erstmals die Bildhauerbiennale Forma Viva statt. Seither… Weiterlesen

Alpinkunst am Großglockner

von Ruth Fühner • am

Kunst-Ausstellung Alpenliebe in Österreich Auf dem Weg nach Italien ist die Großglockner-Hochalpenstraße eine der spektakulärsten Strecken – selbst wenn, wie bei unserer Fahrt, das Wetter so schlecht ist, dass der größte Gletscher Österreichs, die immer mehr schmelzende Pasterze, vom Nebel… Weiterlesen

17. Architekturbiennale in Venedig – Wie werden wir zusammen leben?

von britta kadolsky • am

How will we live together? Wie werden wir zusammen leben? Das ist das spannende Motto der diesjährigen Architekturbiennale in Venedig. Das Zusammenleben in der Zukunft ist eine Riesen-Herausforderung: Soziale Ungerechtigkeiten, Nachhaltigkeit, Solidarität, Klimawandel, Migration, Rassismus, politische Polarisierungen … große Probleme… Weiterlesen

Draußen Kunst genießen – 5 weibliche Skulpturen in Frankfurts Wallanlagen

von britta kadolsky • am

Die Museen sind immer noch im Lockdown. Nach Monaten des Verzichts auf Kunst und Kultur ist die Sehnsucht groß. Zeit, sich die Kunst draußen anzuschauen!
Kunst im öffentlichen Raum heißt das Stichwort! In Frankfurts Wallanlagen, einem grünen Parkstreifen um die Innenstadt, stehen dutzende Skulpturen. 5 davon habe ich genauer betrachtet. Alle weiblich, alle nackt. Warum?… Weiterlesen

Die schießende Feministin: Niki de Saint Phalle

von britta kadolsky • am

Schießkunst – Feministin – Künstlerin: Das ist Niki de Saint Phalle. Ein Schuss knallt und kurz darauf läuft rote Farbe über den Körper. Ein zweiter Schuss ertönt, auch er hat getroffen: gelbe Farbe quillt aus der Wunde. Niki de Saint… Weiterlesen

Wie die Moderne nach Berlin kam – Mariam Kühnel-Hussainis Roman ‘Tschudi’

von Ruth Fühner • am

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Überraschung: Max Beckmann ist auch Bildhauer!

von britta kadolsky • am

Max Beckmann in Frankfurt – eine Ausstellung im Städel Die Museen haben wieder auf. Ich besuche das Städel, bevor nach ein paar Tagen alles wieder schließen muss. Die Beckmann Ausstellung im Städel ist klein, aber fein. Der Fokus liegt auf Beckmanns Jahren… Weiterlesen

Jeremy Shaw im Frankfurter Kunstverein

von britta kadolsky • am

Hurra – die Museen sind wieder auf Als erster unterrichtet mich der Frankfurter Kunstverein per E-Mail über die Öffnung. Jeremy Shaw wird im Frankfurter Kunstverein gezeigt. Ich verliere keine Zeit und reserviere direkt Tickets: Eine riesige Leinwand erwartet uns bereits im Eingangsbereich:… Weiterlesen

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von britta kadolsky • am

Städel Sammlung: Die Highlights  „Museum für zu Hause – Live“ nennt das Museum seine Reihe der Online-Formate. Freudig nehme ich die Online-Führung über die Städel Highlights wahr.Ein Highlight ist die Online-Führung gleich aus mehreren Gründen:  Nun aber zur eigentlichen Kunst-Führung. Das Ticket bucht man online… Weiterlesen

Alfred von Meysenbug

von britta kadolsky • am

Comic-Autor, Maler, Illustrator und Plattencover-Gestalter von Udo Lindenberg Alfred von Meysenbug, einigen bekannt durch seine Comic-Bücher und die Illustration von Udo Lindenbergs Plattencovern, ist vor einem Jahr am 19. Februar gestorben. Meyse, wie er von seinen Freunden liebevoll genannt wurde, hieß… Weiterlesen

Online-Führung durch die Balkenhol Ausstellung

von britta kadolsky • am

Was für ein wunderbares Angebot in Anbetracht der pandemiebedingten Schließung: Eine Online Führung durch die Ausstellung von Stephan Balkenhol im Duisburger Lehmbruck Museum.Die monumentalen bemalten Holzskulpturen des Bildhauers sind vielerorts im öffentlichen Raum zu bewundern. Fast in jeder großen Stadt… Weiterlesen

Das Blaue vom Himmel

von Ruth Fühner • am

Lapis, Indigo und Waid – die Geheimnisse der Farbe Blau.  Keine Spur von Blau, auf diesem Bild der National Gallery in London. Es ist, da sind sich die Experten weitgehend einig, wohl ein echter Michelangelo – wenn auch nicht gerade einer… Weiterlesen

Die Liaison von Kunst und Werbung

von britta kadolsky • am

Was haben Kunst und Mode gemeinsam? Momentan, in der Pandemie: Museen, Modehäuser und Boutiquen haben geschlossen.Aber es gibt noch andere Zusammenhänge . . . Einer der bekanntesten liegenden Frauenakte der Kunstgeschichte ist Manets Olympia; 1865 löste das Bild bei der… Weiterlesen

Stilbruch auf Leinwand: Gerhard Richter

von Ruth Fühner • am

Eine nackte Frau mit blonder Bienenkorbfrisur schreitet eine Treppe herab. Frontalansicht, leicht unscharf. Die Farben: wie auf einem der ersten Farbfotos, ausgeblichen, die Treppe grünlich. Ema, 1966. 2 Meter mal einsdreißig.  Graue Rechtecke. Monochrom. Die Farbe mal mit grobem Pinsel gleichmäßig… Weiterlesen

Spektakuläre Museumsbauten: Teil 2

von britta kadolsky • am

Museumsarchitektur in ehemaligen Industriebauten  Im 1. Teil habe ich bereits die Frage gestellt: Welche Chance hat die Kunst neben der bombastischen Museumsarchitektur von heute? Dazu habe ich spektakuläre architektonische Meisterleistungen gezeigt, die eigens für die Präsentation von Kunst gebaut wurden. … Weiterlesen

Spektakuläre Museumsbauten: Teil 1

von britta kadolsky • am

Bei meinen Besuchen in den diversen Museen für moderne und zeitgenössische Kunst fällt mir immer wieder auf, wie beeindruckend Museumsarchitektur sein kann.  Ich denke hierbei an Bauten wie  Zusätzlich imponieren ehemalige Industriegebäude, die mittlerweile als Museum fungieren.  Selbstverständlich sind auch… Weiterlesen

Kunst im Berliner Technoclub Berghain: Teil 2

von britta kadolsky • am

Teil 2/2: Studio Berlin – Panoramabar, Schlackekeller,große Halle. Der 2. Teil meines Artikels über die großartige Ausstellung im Technoclub (Hier gehts zum 1. Teil). Dort habe ich über die Ausstellung im Main Dancefloor, der Klobar und die Toiletten berichtet.  Für… Weiterlesen

Berlin: Kunst im legendären Technoclub Berghain

von britta kadolsky • am

Teil 1/2: Studio Berlin – Main Dancefloor, Klobar, Unisex Toiletten.  Eine Ausstellung mit zeitgenössischer Kunst in einem der coolsten Clubs Deutschlands: das passt zusammen! Wie allgemein bekannt und x-mal erwähnt: die Clubszene liegt seit Corona brach und die Clubs kämpfen… Weiterlesen

Wo Banane drauf ist, ist Kunst drin!

von britta kadolsky • am

Die Banane ziert Eingänge zur Kunst Alle, die sich für Kunst interessieren haben die knallgelbe Spray-Banane sicherlich schon mal an einer Häuserwand gesehen. Die Banane sieht aus wie aus einem Comic entsprungen. Die sehr einfache Form in Gelb mit den wenigen schwarzen… Weiterlesen

Intensives Blau – das Markenzeichen von Yves Klein

von britta kadolsky • am

“Blue has no dimension it is beyond dimensions.” Yves Klein Intensives Blau – das Markenzeichen von Yves Klein Endlich war ich, nach der Corona-bedingten Schließung, mal wieder im Städel. Die Gegenwartskunst im unterirdischen Erweiterungsbau, den Gartenhallen, ist ganz neu gehängt worden…. Weiterlesen

Ist das Kunst oder kann das weg?

von britta kadolsky • am

Die alte Diskussion… Von wem stammt eigentlich dieses Zitat? Es wird mittlerweile recht häufig benutzt, insbesondere um auszudrücken, dass man das jeweilige Kunstwerk nicht als ein solches anerkennen will. Ich möchte in diesem Artikel der Herkunft auf den Grund gehen und… Weiterlesen