Die Liaison von Kunst und Werbung

britta kadolsky

Was haben Kunst und Mode gemeinsam?

Momentan, in der Pandemie: Museen, Modehäuser und Boutiquen haben geschlossen.
Aber es gibt noch andere Zusammenhänge . . .

Einer der bekanntesten liegenden Frauenakte der Kunstgeschichte ist Manets Olympia; 1865 löste das Bild bei der Ausstellung im Pariser Salon ein Skandal aus.
Im Laufe der letzten 150 Jahre wurde dieses Kultbild unzählige Male von Künstlern, Cartoonisten und Werbern als Vorlage benutzt und nachgeahmt. Außerdem galt sie einem namhaften Pariser Mode-Label als Vorbild: die Luxus-Modemarke Yves Saint Laurent eignete sich Manets Kunstikone für eine Werbekampagne an. 

Die Liaison von Kunst und Werbung, Edouard Manet, Olympia, nackte liegende Frau, Blume im Haar
Édouard Manet, Olympia, 1865, Musée d’Orsay,Foto: flickr, CC BY-NC-SA 2.0

Édouard Manets Olympia

Das Ölbild von 1863 ist mit seinen Ausmaßen von 130 x 190 cm annähernd lebensgroß. Die liegende nackte Frau ist über die gesamte Länge des Bildes im Vordergrund zu sehen. Gebettet ist sie auf weißen Kissen und Laken auf einem roten Diwan. Ihr Blick geht zur Betrachter*in und scheint zwar offen und interessiert, gleichzeitig jedoch auch distanziert. Die Orchidee im Haar ist ein Zeichen des Luxus und der weiblichen Sexualität. Auch das schwarze Band um den Hals und die Pantöffelchen sind aufreizende Details. Die linke Hand der Frau liegt locker auf ihrer Scham. Die Wand im Hintergrund, links des grünen Vorhangs, führt in ihrer vertikalen Verlängerung direkt zur Scham. Die schwarze, offensichtlich aufgeschreckte Katze mit dem steil in die Luft ragenden Schwanz lädt die erotische Stimmung des Bildes noch zusätzlich auf. 
Auf der rechten Bildhälfte steht eine recht dominant im Bild erscheinende dunkelhäutige Dienerin mit einem weißen Kleid, die ihr Haar mit einem farbigen Tuch verdeckt. Sie reicht der nackten Frau einen großen Blumenstrauß, der möglicherweise von einem Verehrer stammt.
Modell für die Inszenierung einer zeitgenössischen Prostituierten stand Victorine Meurent, die Manet auch für Das Frühstück im Grünen (siehe unten)Die Eisenbahn und Die Dame mit dem Papagei portraitierte

Der Skandal um Manets Olympia und das Vorbild von Tizian

Das Motiv übernahm Manet von Tizian. 1534 hatte der italienische Renaissancekünstler seine Venus von Urbino gemalt – damals ganz ohne Eklat.
Das gleiche Motiv des Frauenaktes einige Jahrhunderte später verursacht jedoch einen Skandal:
Bei Manets Olympia handelt es sich um eine nackte Frau aus der Realität der 1860er Jahre Frankreichs und nicht um eine aus der Mythologie stammende Liebesgöttin. Nur göttliche und mythologische Figuren durften in der Kunst nackt dargestellt werden, da sie als rein galten und ihre Schönheit wurde idealisiert. 

Ausgehend von Tizians Venus von Urbino transformiert Manet den idealisiert dargestellten Frauenakt zur zeitgenössischen Dirne, die eben nicht göttlich ist. Die bewusste Provokation durch die selbstbewusst schauende Prostituierte lässt entrückte Gefühle nicht mehr zu. Manet entmythologisiert und modernisiert sein Sujet eindeutig. Auch Manets Malweise wird als unerhört empfunden. Anders als es der Tradition der Malerei an der École des Beaux-Arts entsprach, was sowohl die Farbpalette als auch die Malweise betrifft, ist das Werk nicht akademisch gemalt.

Die Liaison von Kunst und Werbung | Was kann Kunst
Tizian, Venus von Urbino, 1538, Foto: Yair Haklai, CC-BY-SA-4.0

Die Rezeption von Manets Olympia bei Rive Gauche von Yves Saint Laurent

Die Printkampagne für die Prêt-à-porter- Linie Rive Gauche von YSL, für die der Fotograf Mario Sorrenti 1999 eine Serie fotografierte, übernimmt die Komposition von Manets Olympia. Von zwei Modellen nachgestellt, ist die Bildformel sehr ähnlich, allerdings handelt es sich um ein liegenden männlichen Akt. Scott Barnhill, der seinerzeit oft für Modefotografien gebucht wurde ist mit einem schwarzen Hemd und einer beigen Hose bekleidet und trägt keine Schuhe. Die farbige Frau wirkt nackt, hält allerdings ebenfalls einen großen Blumenstrauß im Arm. Der Blick des liegenden Modells richtet sich auf den Betrachter, wenn auch nicht so auffordernd wie bei Manet. Die Katze zu Füßen des Modells fehlt völlig. Die hellen Kissen und Laken auf dem Diwan sind denen von Manet recht ähnlich, Auch der grüne Vorhang im Hintergrund, der auf der linken Bildhälfte zusammengerafft ist und den Blick auf die dahinter liegende Wand, mit einem Blumenmotiv darauf, freigibt, ist von Manets Komposition angeeignet. Die vertikale Verlängerung der Wand führt jedoch nicht zum (bekleideten) Geschlecht und scheint somit keine Bedeutung zu haben. 

Mit Text wurde sehr sparsam umgegangen, es wird keine Botschaft mittels Schrift überbracht. Außer dem Logo Yves Saint Laurent und, in sehr viel kleinerer Schrift, der Name der Marke Rive Gauche, sind keine weiteren Informationen vorhanden. 

Die Liaison von Kunst und Werbung Manet und YSL Yves Saint Laurent
Gegenüberstellung Manet, Olympia, 1865 und YSL Werbung für Rive Gauche von Sorrenti, 1999, http://fashionsemiology.blogspot.com/2017/09/fashion-and-arts-ysl-and-olympia.html

Aneignung von Kunst in der Werbung bei Yves Saint Laurent 

Welche Bedürfnisse sollen beim Kunden geweckt und am besten gleich im Anschluss befriedigt werden? Luxus, Ästhetik und Wertigkeit sind das Image der Marke YSL, da sie Haute Couture herstellt, in Paris ansässig ist, Modeschauen inszeniert und bekannte und berühmte Persönlichkeiten anzieht. Der zur Marke gehörende Lifestyle und die Identität, die man mithilfe von Kleidung erreichen kann, sollen transportiert werden. 

Das Hochwertige und Kostbare der Marke ruft Assoziationen an Kunst hervor.

Haute Couture wird auch oft als Kunst angesehen, wie diverse Ausstellungen in Museen beweisen, nicht zuletzt die Retrospektive für YSL im New Yorker Metropolitan Museum. 

Sowohl in der Kunst als auch in der Werbung geht es manches Mal darum zu provozieren. Manets Olympia hat provoziert, auch wenn dies so von Manet selbst nicht intendiert war. Die Werbung, die provoziert, erhält höchstmögliche Aufmerksamkeit, weswegen genau dieser Zweck oft verfolgt wird. Wollte YSL, bzw. der zuständige Kreativdirektor Alber Elbaz, zusammen mit der Werbeagentur Wolkoff et Arnodin und dem Fotograf Sorrenti provozieren? Der Fotograf Sorrenti ist für seine zahlreichen Mode- und Glamourfotografien von zumeist nackten Modellen bekannt. Mit einem Schlag bekannt wurde der gebürtige Italiener, der sich auch als Maler versucht hatte, mit Fotos seiner damaligen Freundin Kate Moss, die er privat, nackt und in schwarz-weiß fotografierte und letztlich an die bekannte Marke Calvin Klein verkaufte. Sie wurde für eine Parfumwerbung genutzt. Mittlerweile etabliert, fotografierte Sorrenti 1999 eine Serie für YSL, die in der Komposition bekannten Kunstwerken aus der Renaissance bis hin zur Moderne nachempfunden ist. In der gesamten Kampagne ist der Mann oft nackt dargestellt, nur nicht auf diesem Foto.

Die Vergleichbarkeit zwischen Manet und der Werbefotografie ist auf kompositorischer Ebene möglich, die beiden Bilder sind ähnlich aufgebaut. Thematisch, also inhaltlich ist die Übereinstimmung jedoch nicht gegeben. Die Darstellung auf dem Werbefoto ist inszeniert und erweckt eher den Eindruck eines Stilllebens. 

Die Liaison von Kunst und Werbung

Werbung erfüllt schon lange nicht mehr nur den Zweck der Produktinformation, wenn sie es denn jemals tat. Transportiert werden Emotionen, eine gute Geschichte und ein Anreiz, um (bisher nicht vorhandene) Bedürfnisse zu wecken. Diese Sehnsüchte, so verspricht die Werbung, werden befriedigt.

Zuweilen bedient sich eine Werbung zu diesem Zweck der Kunst und eignet sich ein Gemälde an. Allerdings wird dafür ein Kunstwerk benötigt, das im kollektiven Bildgedächtnis verankert ist, damit ein Wiedererkennungseffekt eintritt. Dafür sollte das Bild bekannt oder gar berühmt sein. Ein solcher Kultstatus entsteht, weil es entweder durch eine Künstlerlegende (wie etwa bei Picasso), einen spektakulären Vorfall (wie beispielsweise der Diebstahl der Mona Lisa) oder einen Skandal (im Sinne eines moralischen Verstoßes, wie bei Manets Akt) von sich Reden gemacht hat. 

Durch „den Sprung in die Populärkultur“, wie Mirko Derpmann es beschreibt, ergibt sich wiederum eine weitere Verbreitung des Kunstwerkes, denn „sie sind berühmt, weil sie oft gedruckt werden und werden oft gedruckt, weil sie berühmt sind. An diesem Mechanismus hat die Werbung erheblichen Anteil“. Praktisch für die Werber ist dabei, dass die mit dem zitierten Kunstwerk verbundenen Informationen und Emotionen durch seine Aneignung ebenfalls transportiert werden. 

Alltäglich begegnen uns die Reproduktionen der verschiedensten Kunstwerke, was auf ein breiteres Publikum trifft. Die Aneignung durch die Werbung bedeutet gleichermaßen auch eine Trivialisierung. Man denke dabei nur an die beiden Engelchen, die eigentlich zu Füßen von Raffaels Sixtinischer Madonna lagern und nun auf Tassen, Postern und Fußabtretern prangen. 

Nackte Frauen sind quasi in jedem Kontext innerhalb der Werbung einsetzbar. 

Man denke nur daran, für welche Produkte (Autos, Flugreisen, Mobilfunktarife und Kaugummis, um nur einige zu nennen) mit nackten Frauen geworben wurde. Dieser, männlich heterosexuelle, Blick wird bei der Kampagne von YSL nicht mehr bedient. Durch die Umkehrung übernimmt der Mann nun die Rolle als Sex-Objekt, wie es in den 1990er Jahren in der Werbung zunehmend der Fall war. Dadurch erfolgt auch eine Aufwertung der Frauen und der Homosexuellen. (Yves Saint Laurent stand zu seiner Homosexualität, die in der Pariser Modeszene bereits früh bekannt war.) Neben der freien Variation des Vorbildes wird gleichzeitig eine inhaltliche Umdeutung transportiert. Durch das männliche Modell scheint ein Rollentausch stattzufinden, der die Genderfrage anspricht. Eine Umkehrung scheint auch in Bezug auf die Bekleidung stattgefunden zu haben, da die Frau im Hintergrund nackt wirkt während das liegende Modell bekleidet ist. Die frühere Aussage des Motivs wird mit einem neuen Inhalt verknüpft: für Werbebilder eine erfolgreiche Strategie.

Die Fotografie transportiert eine leicht unterkühlte Erotik, jedoch stellt sich die Frage wer hier wen begehrt. Die Haltung des männlichen, jedoch recht androgyn wirkenden, Modells ist cool und lässig, was durch das nachlässig zugeknöpfte Hemd mit offenem Kragen und Manschetten, aber auch durch den blasierten Gesichtsausdruck deutlich wird. Der Blick geht zum Betrachter, allerdings nicht auffordernd und offensiv, sondern eher herablassend. Die Haltung der Hand scheint keine Rolle mehr zu spielen, ebenso wie der erotisch konnotierte Hinweis der Wandverlängerung.

Was also können Betrachter*Innen beim Anblick dieser Werbung assoziieren? Einige Attribute wurden vom Vorbild übernommen, andere umgekehrt, wieder andere wurden weggelassen. Durch die ästhetische und unterkühlte Darstellung findet eine Art Veredelung statt, die Schönheit, Coolness und Sinnlichkeit evoziert. Es wird das Versprechen transportiert, man würde durch die Marke YSL anziehender, begehrenswerter und schöner sein. 

Da es um eine Marke aus dem Luxussegment geht, wird diese Kampagne an die Hochkultur, die bildende Kunst, angelehnt. Die gut gebildete und kunst- und kulturinteressierte Schicht der Bevölkerung ist auch Käufer exklusiver Produkte. Dafür muss ein Effekt des Wiedererkennens eintreten, ein Appell an die Betrachterkompetenz die dieKenner*Innen erfreut, wenn sie den Ursprung in der Kunst verorten kann. 

Zurück bleibt trotzdem eine rätselhafte Geschichte, die die Verbindung der beiden abgebildeten Personen nicht erzählt. 

Die Liaison von Kunst und Werbung Manet und YSL Yves Saint Laurent
Gegenüberstellung Manet, Frühstück im Grünen, 1863 und YSL Werbung Rive Gauche von Sorrenti, 1999

Frühstück im Grünen und die Kunstrezeption bei YSL

In der Fotokampagne von Mario Sorrenti für YSL sehen wir wieder eine Umkehrung der Rollen bei der Bekleidung. Während das weibliche Modell, Kate Moss, bekleidet ist, sind die beiden Männer nackt zu sehen. Diese Umkehrung bildet ein Gegenstück zur heterosexuellen, männlichen Darstellung und Betrachtung von weiblichen Akten. Die Komposition der Dreiergruppe entspricht der aus Manets Werk auffällig. Sowohl Kate Moss als auch der Mann im Hintergrund schauen scheinbar gelangweilt ins Leere. Auch hier gibt es eine unterschwellige Erotik, aber auch Coolness, die das Produkt seinen potentiellen zukünftigen Trägern verspricht. Mit den beiden nackten und athletischen Männerkörpern wird eine Neugierde auf die ‚Story‘ hinter diesen 3 Personen und ihre Verbindung, geweckt. 

Fest steht, dass es sich um eine immer noch wahrgenommene und im Netz und den sozialen Medien durchaus beachtete Werbung handelt, die als ästhetisch sehr ansprechend empfunden wird. Immer wird bei diesen Posts der Bezug zu den Kunstwerken herausgestellt und positiv und begeistert festgestellt. Dies wiederum führt zur weiteren Bekanntheit des Kunstwerkes und demonstriert, dass Manets Ikone auch heute noch als Markenzeichen gilt und in die Bilderwelt hineinwirkt.

Literatur:
– Derpmann, Mirko: Weltstars mit Flügeln – Raffaels Engel als Marketingphänomen, in: Andreas Henning (Hg.): Die Sixtinische Madonna. Raffaels Kultbild wird 500, Deutschland 2012, S. 122 – 127.
– Webpage der Vogue: Artikel über YSL, URL: https://www.vogue.de/mode/artikel/so-hat-yves-saint-laurent-die-modewelt-gepraegt

Die Liaison von Kunst und Werbung

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Feuerle Collection in Berlin

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JR – der französische Streetart-Künstler

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Ortswechsel – die neue Ausstellung im Museum Giersch Das knallige Rot beleuchtet den Raum und wirkt fast magisch, der weiße Fleck in der Mitte des Bildes verstärkt diesen Effekt noch. Ich stehe vor Fred Thielers Rot 65 von 1965 im ersten Raum der… Weiterlesen

documenta fifteen in Kassel

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Die documenta fifteen in Kassel Noch knapp 3 Wochen läuft sie, die documenta fifteen, die wohl weltweit bedeutendste Kunstschau für zeitgenössische Kunst. Ich habe es endlich geschafft, nach Kassel zu reisen. Meine Erwartungen waren ehrlich gesagt nicht besonders hoch, umso… Weiterlesen

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Die Bronzeskulptur Willy Brandt von Rainer Fetting Jeder kennt sie, zumindest aus dem Fernsehen: Die massive Bronze-Skulptur Willy Brandt ist von Rainer Fetting, der auch für seine Berliner Mauer Bilder bekannt ist. Die Skulptur steht in der Berliner Parteizentrale der… Weiterlesen

Was kann Kunst? Lion Feuchtwangers Roman ‘Erfolg’

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Was kann Kunst – Dieser Satz steht über Brittas Blog – und Lion Feuchtwangers in den Zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts entstandener Roman „Erfolg“ gibt darauf eine doppelte Antwort.  Zum einen erzählt er von einem Justizskandal, ausgelöst durch die provokanten… Weiterlesen

Barbara Kruger in Berlin und Venedig

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Barbara Kruger in Berlin und Venedig Seit ihrem ikonischen Werk von 1987 I shop therefore I am finde ich die Kunst von Barbara Kruger großartig. Ihre Erkennungsmerkmale sind die Farben: Schwarz, weiß und rot sowie die riesigen Schriftzüge. Immer ist Text ein… Weiterlesen

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von Ruth Fühner • am

Spuren der Geschichte Wie Britta treibt auch mich die Frage um, was der Reiz ist an der in den letzten Jahrzehnten aufgekommenen Mode, ehemals anders genutzte Räume (Schlösser, Zechen, Bunker) für Gegenwartskunst zu nutzen. Ein Grund liegt auf der Hand:… Weiterlesen

Berlin: Zeitgenössische Kunst im Boros Bunker

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Die Geschichte des Boros Bunkers in Berlin Zwangsarbeiter der Nationalsozialisten errichteten den betongrauen Luftschutzbunker in der Mitte Berlins für bis zu 4.000 Menschen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde er sehr unterschiedlich genutzt. Zuerst diente er als Kriegsgefängnis der… Weiterlesen

Meine Highlights auf der Biennale in Venedig 2022

von britta kadolsky • am

Die vier Länderpavillons, die mich am meisten begeistert haben Von Deutschland aus schauen wir gewohnt und – typisch für uns – besonders kritisch auf den Deutschen Pavillon, der in dieser Biennale, wenn auch nicht preisgekrönt, so doch sehr eindrucksvoll von… Weiterlesen

Der Deutsche Pavillon in Venedig

von britta kadolsky • am

Auf der 59. Biennale in Venedig beschäftigt sich der Deutsche Pavillon wieder einmal mit sich selbst. Irgendwie gehört das ja zum Pflichtprogramm der deutschen Künstler*innen bei der faschistischen Architekturgeschichte.  Maria Eichhorn habe ursprünglich geplant, den gesamten Pavillon abzutragen und woanders wieder aufzubauen…. Weiterlesen

Kunst in Frankfurts neuem Hochhaus

von britta kadolsky • am

Kostenlos Kunst in Frankfurt genießen – Chiharu Shiota im WINX Tower Fasziniert lege ich meinen Kopf in den Nacken und schaue auf die vier roten Boote, die in luftiger Höhe des Foyers im WINX Tower schweben, Frankfurts neuem Hochhaus. Die… Weiterlesen

Papierkunst in Berlin

von britta kadolsky • am

Kunst aus Papier im Haus des Papiers in Berlin Ein (noch) ziemlich geheimer Kunst-Tipp ist das Haus des Papiers in Berlin Mitte. Gegründet wurde es im Jahr 2021 von den Unternehmerinnen Ulrike Vohrer und Annette Berr. Das Museum ist ganz der… Weiterlesen

Die Kunst-Biennale Venedig ist wieder da

von britta kadolsky • am

In 2 Wochen ist es endlich wieder so weit: Am 23. April 2022 beginnt die 59. Kunst-Biennale von Venedig. Eigentlich für letztes Jahr geplant, musste das ‚Weltfestival der Kunst‘, wie es das art-Magazin nennt, die Veranstaltung verschieben – aus hinlänglich… Weiterlesen

Kostenlos Kunst in Berlin genießen

von britta kadolsky • am

Schweizer Botschaft, Galerie König, Galerie Sprüth Magers Kostenlos Kunst in Berlin genießen: In Berlins Mitte, direkt neben dem Bundeskanzlerinnenamt, der “Waschmaschine”, inmitten der spröden Betonarchitektur von Diener & Diener, flattert Pipilotti Rists Werk ein Blatt im Wind. Seit 2001 fallen aus… Weiterlesen

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von Ruth Fühner • am

Gerade hat Britta ihren letzten Artikel über das Porträt eingestellt, da stoße ich zufällig bei einem Sevilla-Besuch auf eine Ausstellung, die genau daran anschließt. La Imagen Humana, Das Bild des Menschen heißt die Schau im Kulturforum der Caixa-Bank, die aus den reichen Beständen… Weiterlesen

10 Fakten über Porträts

von britta kadolsky • am

10 Fakten über Porträts 1. Punkt, Punkt, Komma, Strich – fertig ist das Mondgesicht. Wer kennt diesen Reim nicht?! Er verdeutlicht, wie wenig es braucht, um ein Gesicht darzustellen. Wir glauben in allem, was zwei Punkte und einen Strich hat,… Weiterlesen

Kunstspaziergang im Frankfurter Bankenviertel

von Ruth Fühner • am

Einen schön aufwendigen Wechselrahmen für Kunst leistet sich die DZ-Bank mit ihrem Art Foyer am Platz der Republik in Frankfurt. In dem strahlend weißen Gehäuse mit dem eindrucksvollen Treppenaufgang zeigt die Bank dreimal im Jahr Ausstellungen von KünstlerInnen, die sich mit dem… Weiterlesen

Darstellung der Zeit in der Kunst

von britta kadolsky • am

Darstellung der Zeit in der Kunst Die Zeit: Mal „verfliegt“ sie und mal kriechen sie dahin, die Sekunden und Minuten. Die Zeit kann grausam sein, wenn sie uns unsere Vergänglichkeit aufzeigt und auch gnädig, wenn sie „alle Wunden heilt“. Schon… Weiterlesen

Ausstellungstipp: Die Welt von Steve McCurry

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von Saskia Wolf: Die Welt von Steve McCurry ist momentan in einigen Ausstellung in Europa zu sehen. Und was für eine Welt das ist – voller Dramen, Emotionen, Schicksalen, uralten Traditionen und Konflikten, aber auch voller Freude und Farben, Momente der… Weiterlesen

Kollektive erobern die Kunstwelt – ruangrupa

von britta kadolsky • am

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Ist das Kunst oder kann das weg? – Joseph Beuys zum 100. Geburtstag

von britta kadolsky • am

Kurz bevor das Jahr zu Ende geht, muss ich natürlich noch über Joseph Beuys sprechen. Wie hinlänglich bekannt, wäre dieses Jahr sein 100. Geburtstag gewesen. Posthum hat der Künstler daher unglaublich große Aufmerksamkeit bekommen: Über 20 Ausstellungen widmeten sich 2021… Weiterlesen

Die Neue Nationalgalerie in Berlin

von britta kadolsky • am

Ich bin in Berlin! Die neue Nationalgalerie steht ganz oben auf meiner Museumsliste. Jahrelang habe ich über den Bauzaun auf das ikonische Glas- und Stahlgebäude der Neuen Nationalgalerie geäugt. Nun ist das Museum der Moderne, nach sechseinhalb Jahren radikaler Sanierung… Weiterlesen

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Viele Frankfurter Kunst-Schätze strahlen im Verborgenen. Es sind die Sammlungen der Banken. Angelegt weniger in der Hoffnung auf bleibende als auf wachsende Werte, sollen sie das Image des seelenlos angehäuften Kapitals mit dem sanften Glanz des Feingeistigen überziehen. Einige von… Weiterlesen

Lucian Freud – Maler der Queen und der Nackten

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Heute möchte ich von einem meiner Lieblingsmaler berichten: Lucian Freud – Maler der Queen und der Nackten. Vor 10 Jahren ist der Enkel des Psychoanalytikers Sigmund Freud gestorben.  Neben einem kleinen Bild von der Queen, malte er auch Berühmtheiten wie Kate Moss, Jerry… Weiterlesen

Raffaels Engel sind überall

von britta kadolsky • am

Raffaels Engel sind überall. Die Geschichte des Renaissance-Gemäldes, die ich heute erzähle, begann vor 500 Jahren und erlebt seit etwa 50 Jahren selbst eine unglaubliche Renaissance. Der Fairness halber sollte ich noch ergänzen, dass die neuerliche popkulturelle Aufmerksamkeit sich lediglich… Weiterlesen

Kunst unter der Erde – der Louvre des RMV in Frankfurt

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Was Paris recht ist, ist Frankfurt billig. Die Glaspyramiden am Messeturm sind, na ja, fast so schön wie ihre Schwestern im Innenhof des Grand Louvre. Immerhin, in eine Art Museum geht es hier auch. Eins, das es zumindest an Ausdehnung… Weiterlesen

Sticken ist das neue Malen – Contemporary Embroidery

von britta kadolsky • am

Eine Freundin hat mich zum Sticken gebracht. Ich hatte diese wunderbare Betätigung bis dahin noch immer in die verstaubte, biedere Ecke der Muttis und Omis am heimischen Herd gepackt. Auch weil das Sticken weiblich konnotiert ist. Sticken transportierte jahrhundertelang weibliche… Weiterlesen

Forma Viva – lebendige Form am Südende Istriens

von Ruth Fühner • am

Schon zu Titos Zeiten hatte das istrische Küstenstädtchen Portorož etwas von seiner eleganten Weltläufigkeit bewahren können – und das gilt nicht zuletzt in Sachen Kunst.  1961 fand hier, auf der grünen Halbinsel Seca, erstmals die Bildhauerbiennale Forma Viva statt. Seither… Weiterlesen

Alpinkunst am Großglockner

von Ruth Fühner • am

Kunst-Ausstellung Alpenliebe in Österreich Auf dem Weg nach Italien ist die Großglockner-Hochalpenstraße eine der spektakulärsten Strecken – selbst wenn, wie bei unserer Fahrt, das Wetter so schlecht ist, dass der größte Gletscher Österreichs, die immer mehr schmelzende Pasterze, vom Nebel… Weiterlesen

17. Architekturbiennale in Venedig – Wie werden wir zusammen leben?

von britta kadolsky • am

How will we live together? Wie werden wir zusammen leben? Das ist das spannende Motto der diesjährigen Architekturbiennale in Venedig. Das Zusammenleben in der Zukunft ist eine Riesen-Herausforderung: Soziale Ungerechtigkeiten, Nachhaltigkeit, Solidarität, Klimawandel, Migration, Rassismus, politische Polarisierungen … große Probleme… Weiterlesen

Draußen Kunst genießen – 5 weibliche Skulpturen in Frankfurts Wallanlagen

von britta kadolsky • am

Die Museen sind immer noch im Lockdown. Nach Monaten des Verzichts auf Kunst und Kultur ist die Sehnsucht groß. Zeit, sich die Kunst draußen anzuschauen!
Kunst im öffentlichen Raum heißt das Stichwort! In Frankfurts Wallanlagen, einem grünen Parkstreifen um die Innenstadt, stehen dutzende Skulpturen. 5 davon habe ich genauer betrachtet. Alle weiblich, alle nackt. Warum?… Weiterlesen

Die schießende Feministin: Niki de Saint Phalle

von britta kadolsky • am

Schießkunst – Feministin – Künstlerin: Das ist Niki de Saint Phalle. Ein Schuss knallt und kurz darauf läuft rote Farbe über den Körper. Ein zweiter Schuss ertönt, auch er hat getroffen: gelbe Farbe quillt aus der Wunde. Niki de Saint… Weiterlesen

Wie die Moderne nach Berlin kam – Mariam Kühnel-Hussainis Roman ‘Tschudi’

von Ruth Fühner • am

Tschudi in Berlin Stellen Sie sich für einen Augenblick das großbürgerlich-kaiserliche Berlin um 1900 vor. Den Kurfürstendamm, das Westend, den Boulevard Unter den Linden. Den Rausch von Gründerzeitarchitektur, die hemmungslos Türmchen und Erker, Karyatiden und anderen Klingeling-Zierrat aufeinanderhäuft. Hinter den… Weiterlesen

Überraschung: Max Beckmann ist auch Bildhauer!

von britta kadolsky • am

Max Beckmann in Frankfurt – eine Ausstellung im Städel Die Museen haben wieder auf. Ich besuche das Städel, bevor nach ein paar Tagen alles wieder schließen muss. Die Beckmann Ausstellung im Städel ist klein, aber fein. Der Fokus liegt auf Beckmanns Jahren… Weiterlesen

Jeremy Shaw im Frankfurter Kunstverein

von britta kadolsky • am

Hurra – die Museen sind wieder auf Als erster unterrichtet mich der Frankfurter Kunstverein per E-Mail über die Öffnung. Jeremy Shaw wird im Frankfurter Kunstverein gezeigt. Ich verliere keine Zeit und reserviere direkt Tickets: Eine riesige Leinwand erwartet uns bereits im Eingangsbereich:… Weiterlesen

Online-Führung durch die Städel-Highlights

von britta kadolsky • am

Städel Sammlung: Die Highlights  „Museum für zu Hause – Live“ nennt das Museum seine Reihe der Online-Formate. Freudig nehme ich die Online-Führung über die Städel Highlights wahr.Ein Highlight ist die Online-Führung gleich aus mehreren Gründen:  Nun aber zur eigentlichen Kunst-Führung. Das Ticket bucht man online… Weiterlesen

Alfred von Meysenbug

von britta kadolsky • am

Comic-Autor, Maler, Illustrator und Plattencover-Gestalter von Udo Lindenberg Alfred von Meysenbug, einigen bekannt durch seine Comic-Bücher und die Illustration von Udo Lindenbergs Plattencovern, ist vor einem Jahr am 19. Februar gestorben. Meyse, wie er von seinen Freunden liebevoll genannt wurde, hieß… Weiterlesen

Online-Führung durch die Balkenhol Ausstellung

von britta kadolsky • am

Was für ein wunderbares Angebot in Anbetracht der pandemiebedingten Schließung: Eine Online Führung durch die Ausstellung von Stephan Balkenhol im Duisburger Lehmbruck Museum.Die monumentalen bemalten Holzskulpturen des Bildhauers sind vielerorts im öffentlichen Raum zu bewundern. Fast in jeder großen Stadt… Weiterlesen

Das Blaue vom Himmel

von Ruth Fühner • am

Lapis, Indigo und Waid – die Geheimnisse der Farbe Blau.  Keine Spur von Blau, auf diesem Bild der National Gallery in London. Es ist, da sind sich die Experten weitgehend einig, wohl ein echter Michelangelo – wenn auch nicht gerade einer… Weiterlesen

Stilbruch auf Leinwand: Gerhard Richter

von Ruth Fühner • am

Eine nackte Frau mit blonder Bienenkorbfrisur schreitet eine Treppe herab. Frontalansicht, leicht unscharf. Die Farben: wie auf einem der ersten Farbfotos, ausgeblichen, die Treppe grünlich. Ema, 1966. 2 Meter mal einsdreißig.  Graue Rechtecke. Monochrom. Die Farbe mal mit grobem Pinsel gleichmäßig… Weiterlesen

Spektakuläre Museumsbauten: Teil 2

von britta kadolsky • am

Museumsarchitektur in ehemaligen Industriebauten  Im 1. Teil habe ich bereits die Frage gestellt: Welche Chance hat die Kunst neben der bombastischen Museumsarchitektur von heute? Dazu habe ich spektakuläre architektonische Meisterleistungen gezeigt, die eigens für die Präsentation von Kunst gebaut wurden. … Weiterlesen

Spektakuläre Museumsbauten: Teil 1

von britta kadolsky • am

Bei meinen Besuchen in den diversen Museen für moderne und zeitgenössische Kunst fällt mir immer wieder auf, wie beeindruckend Museumsarchitektur sein kann.  Ich denke hierbei an Bauten wie  Zusätzlich imponieren ehemalige Industriegebäude, die mittlerweile als Museum fungieren.  Selbstverständlich sind auch… Weiterlesen

Kunst im Berliner Technoclub Berghain: Teil 2

von britta kadolsky • am

Teil 2/2: Studio Berlin – Panoramabar, Schlackekeller,große Halle. Der 2. Teil meines Artikels über die großartige Ausstellung im Technoclub (Hier gehts zum 1. Teil). Dort habe ich über die Ausstellung im Main Dancefloor, der Klobar und die Toiletten berichtet.  Für… Weiterlesen

Berlin: Kunst im legendären Technoclub Berghain

von britta kadolsky • am

Teil 1/2: Studio Berlin – Main Dancefloor, Klobar, Unisex Toiletten.  Eine Ausstellung mit zeitgenössischer Kunst in einem der coolsten Clubs Deutschlands: das passt zusammen! Wie allgemein bekannt und x-mal erwähnt: die Clubszene liegt seit Corona brach und die Clubs kämpfen… Weiterlesen

Wo Banane drauf ist, ist Kunst drin!

von britta kadolsky • am

Die Banane ziert Eingänge zur Kunst Alle, die sich für Kunst interessieren haben die knallgelbe Spray-Banane sicherlich schon mal an einer Häuserwand gesehen. Die Banane sieht aus wie aus einem Comic entsprungen. Die sehr einfache Form in Gelb mit den wenigen schwarzen… Weiterlesen

Intensives Blau – das Markenzeichen von Yves Klein

von britta kadolsky • am

“Blue has no dimension it is beyond dimensions.” Yves Klein Intensives Blau – das Markenzeichen von Yves Klein Endlich war ich, nach der Corona-bedingten Schließung, mal wieder im Städel. Die Gegenwartskunst im unterirdischen Erweiterungsbau, den Gartenhallen, ist ganz neu gehängt worden…. Weiterlesen

Ist das Kunst oder kann das weg?

von britta kadolsky • am

Die alte Diskussion… Von wem stammt eigentlich dieses Zitat? Es wird mittlerweile recht häufig benutzt, insbesondere um auszudrücken, dass man das jeweilige Kunstwerk nicht als ein solches anerkennen will. Ich möchte in diesem Artikel der Herkunft auf den Grund gehen und… Weiterlesen