Sammlung Hoffmann in Berlin – nur noch kurze Zeit

britta kadolsky

Die Privatsammlung Hoffmann in Berlin ist in einer ehemaligen Nähmaschinen-Fabrik in den Sophie-Gips-Höfen untergebracht. Im 3. und 4. Stockwerk des alten Backsteingebäudes befinden sich auf 1.500 Quadratmeter sowohl die umfangreiche Sammlung aus Kunst und Designermöbel als auch das großzügige Wohnloft der Hoffmanns. Angeregt durch ihre Besuche bei der documenta und in engem Austausch mit der Kölner Kunstszene sammelte das Ehepaar Erika Hoffmann-Koenige und Rolf Hoffmann nach persönlichem Geschmack seit den 1960er Jahren. Rolf Hoffmann, der das Textilunternehmen van Laack von seinem Vater übernahm, aufbaute und 1986 wieder verkaufte starb 2001. Seither pflegt Erika Hoffmann-Koenige ihre Leidenschaft für das Sammeln und Präsentieren von Kunst alleine weiter.

Jeden Samstag ist die Kunstsammlung in Berlin Mitte im Rahmen von Führungen zu besichtigen.

Sammlung Hoffmann in Berlin Sophie-Gips-Höfe, Innenhof, Efeubewachsene klinkerwand
Berlin-Mitte: Hof 1 der Sophie-Gips-Höfe (Sophienstr. 21), Foto: Doris Antony, Berlin, CC BY-SA 4.0

Bereits im Erdgeschoss treffe ich auf eine Skulptur von Anthony Gormley: ein menschlicher Körper, der mit unzähligen Nägeln über und über gleichmäßig bestückt ist, und eine große, konvexe Stahlplatte von Richard Serra. Wie so oft bei Serra, beeindrucken mich das rostige Material und die Form, die die Stabilität verleiht, einfach so zu stehen – es sieht großartig aus. Im 3. Stock angekommen, steige ich erst mal in riesige Filzpantoffel, die den Parkettboden schützen sollen – schließlich schlurfe ich durch die repräsentativen Privaträume von Frau Hoffmann.

Sammlung Hoffmann in Berlin – nur noch kurze Zeit, Kist mit Filzpantoffeln, grau, groß
Kiste mit Filzpantoffeln im Eingangsbereich der Sammlung Hoffmann, copyright Sammlung Hoffmann, Berlin

Ein paar besondere Kunstwerke der Sammlung porträtiere ich hier nun.

Kaviar auf der Leinwand

Georg Herold ist mir hauptsächlich durch den kleinen Skandal aus dem Frankfurter Städel bekannt: Der Ziegelneger von 1981 hat neben seinem rassistischen Titel auch ein bewusst provokantes Motiv. Hier gibt’s mehr Infos dazu.

In der Sammlung Hoffmann hängen jedoch seine sogenannte Kaviarbilder. Der aus Jena stammende Herold nutz für seine Kunst häufig untypische, anti-ästhetische Materialien: Ziegelsteine, Schnüre, Unterhosen, Dachlatten, Topflappen etc. Ab 1988 schmiert Herold puren Luxus auf seine Leinwände: Beluga-Kaviar. Auch provokant. Und ein bisschen eklig: Wie dreckige Krümel wirken die einzelnen Fischeier. Schellack konserviert den schwarzen Fischrogen. Faszinierend finde ich die Malerei aus Luxus-Lebensmitteln schon. Wolkig sind die Fischeier auf die weiße Leinwand aufgetragen. Wären die Farben invers, also weiße Kügelchen auf schwarzem Grund, könnte man auch an die Milchstraße denken. Vielleicht hat Herold das Bild daher nach dem Astronomen Friedrich Wilhelm Herschel, der auch Komponist und Musiker war, benannt?

Kaviarbild Georg Herold
Ähnliches Bild von Georg Herold, Nummerierter Kaviar, CC BY 2.0

Herold wurde bei seinem Versuch, aus der DDR zu fliehen, festgenommen und saß im Gefängnis. Die BRD kaufte ihn damals frei. Er studierte u.a. bei Sigmar Polke. Vielleicht ist seine Kunst auch durch diesen Werdegang von Witz und Ironie geprägt? Und natürlich erinnert Kaviar auch an ein beliebtes Exportgut aus der ehemaligen Sowjetunion – beliebter als das exportierte politische System der DDR, in der es Kaviar kaum zu kaufen gab.

Ein Film unten am Boden

Irritiert durch Geräusche, die ich nicht einordnen kann, laufe ich durch den Raum mit Kunstwerken von Isa Genzken und suche nach der Quelle der weiblichen Stimme.
Schließlich geht mein Blick nach unten: Ein Loch im Parkett, kaum größer als ein Golfball. Ich sehe eine Frau, die mich durch das Loch anschaut und auf italienisch ‚aiutami‘ ruft: ‚Hilf mir‘. Bei genauerem Hinsehen fällt auf, dass sie unter der Dusche steht. Sofort beginnt das Kopfkino: was ist der Frau passiert? Braucht sie wirklich Hilfe oder ist es nur ein alberner Scherz? Der Film, der unterm Parkettboden läuft, ist sehr farbenfroh und wirkt fröhlich und irgendwie auch sinnlich. Lustig finde ich das experimentelle Video und sinniere, was Pipilotti Rist, die schweizerische Künstlerin damit aussagen will. Sie verbindet soziale und feministische Themen mit Komik und Humor und nimmt oft verrückte Perspektiven ein – im wahrsten Sinne des Wortes: wer schaut schon von oben in eine Dusche?

Aufgrund eingeschränkter Bildrechte der Sammlung Hoffmann habe ich leider nur ein Foto eines anderen Videos von Pipilotti Rist einer älteren Ausstellung.

Sammlung Hoffmann in Berlin – nur noch kurze Zeit, pipilotti Rist, Video
Pippilotti Rist, Frommer Audiovision Room, 1996, Installation 2008/2009, copyright Sammlung Hoffmann, Berlin

Ein Kunstwerk ganz anderer Art hat Pipilotti Rist übrigens an der Schweizer Botschaft direkt neben dem Bundeskanzleramt, geschaffen. Inmitten der spröden Betonarchitektur des Erweiterungsbaus der Botschaft von Diener & Diener flattern Blätter aus Pipilotti Rists Installation ein Blatt im Wind. Unterschiedliche Blätter – Ahorn, Ginkgo, Eiche – schweben im luftigen Eingangsbereich zu Boden. Ein jedes davon mit einer Botschaft in den Sprachen der Schweiz: Deutsch, Französisch, Italienisch oder in der Weltsprache Englisch bedruckt. Ein Satz wie Geburtsort ist Zufall steht beispielsweise auf dem Ginkgoblatt. Wind oder Schuhe verbreiten die Botschaft – grenzenlos und schön.

Pipilotti Rist, Schweizer Botschaft, Geburtsort ist Zufall, Ginkgoblatt, Blätter im Wind, Installation, Berlin
Schweizerische Botschaft in Berlin, Pipilotti Rist, Ein Blatt im wind, Geburtsort ist Zufall, Ginkoblatt

Bonbons und dunkle Ecken

Die minimalistischen Werke von Félix Gonzáles-Torres finde ich immer wieder berührend. Seine konzeptuelle Kunst beschäftigt sich mit der Vergänglichkeit. Insbesondere, als sein Lebenspartner an Aids erkrankt und schließlich im Sterben liegt, thematisiert der homosexuelle Gonzáles-Torres den Tod. Der in Kuba geborene und in Puerto Rico aufgewachsene Künstler ging mit Anfang 20 nach New York und studierte Kunst. 1996 starb auch er mit 38 Jahren an Aids. Nur ein Jahrzehnt blieb ihm für seine Konzeptkunst. Durch die von ihm gewählten einfachen Materialien wirken seine Werke erstmal gefällig. Gonzáles-Torres wollte bewusst nicht mit provokanten Bildern auf die homosexuelle Liebe aufmerksam machen – im Gegensatz zur queeren Künstlerszene der 1980er und 90er Jahre in den USA, die zumeist eindeutig sexuelle Motive thematisierte.

Einige Bonbon-Arbeiten von Gonzáles-Torres sind recht bekannt. Beispielsweise das Werk Untitled (Ross). Unzählige, in buntes Zellophan eingewickelte Bonbons sind in einer Ecke aufgehäuft – ein ganz besonderes Porträt seines Partners Ross Laycock: Die Besucher*innen sind ausdrücklich eingeladen, sich ein Bonbon zu nehmen und damit langsam zum Verschwinden der Skulptur beizutragen. So wird das Kunstwerk immer kleiner, weniger, leichter – so wie sein an Aids erkrankter und letztlich verstorbener Partner. Ursprünglich entsprach das Gewicht aller Bonbons 175 Pfund, dem Gewicht seines Lebensgefährten.

Felix Gonzales-Torres, Bonbons in Goldpapier, Placebo vor Landscape, Kunst gegen Aids
Beispielbild für Felix Gonzáles-Torres, Untitled (Placebo Landscape for Roni)

Die Sammlung Hoffmann zeigt eine Arbeit mit Bonbons in Goldpapier: Untitled (Placebo Landscape for Roni), von denen ich mir selbstverständlich eines nehme. Gonzáles-Torres verkauft die Idee, das Konzept an die Sammler*innen, nicht das Kunstwerk an sich.
Aufgrund der harmlosen Materialien ist der gesellschaftspolitische Bezug nicht erkennbar. Die Arbeiten repräsentieren jedoch intime Körperlichkeit, Homosexualität und die Stigmatisierung aller an HIV Erkrankten. In einem schmalen Raum sind die Süßigkeiten von Wand zu Wand verteilt. Das Rechteck glänzt golden und wirkt wie ein wertvoller Teppich. 

Gonzáles-Torres Arbeit Untitled (dark corner) besteht aus zwei Wänden, die mit einer schwarz changierenden Tapete beklebt sind. Die Hoffmanns kauften die Rechte an einem Druck der Tapete für ein Zimmer, egal wie groß. Einzige Vorgabe: Das dunkelste Schwarz musste in die dunkelste Raumecke geklebt werden. Mit diesem Konzept im Kopf stimmt dieser Raum selbstverständlich traurig. Das dunkle Gefühl ist spürbar – der Verlust auch.

Sammlung Hoffmann in Berlin – nur noch kurze Zeit, tanzendes Paar, Walzer, Felix Gonzales-Torres, Lightbulb
Felix Gonzáles-Torres, Untitled (for Parkett), 1994, Untitled (Arena), 1993, Installation 1997/98, copyright Sammlung Hoffmann, Berlin

Eine andere Arbeit hingegen mutet erstmal fröhlich an: Die von der Decke hängende Lichterkette bildet sie ein Rechteck, als ob der Tanzboden eines Dorffestes beleuchtet würde. Die Arbeit heißt Untitled (Last Light). Fast kann ich mir vorstellen, wie junge Paare gemeinsam das Tanzbein schwingen. Allerdings: Eine Glühbirne hat nur eine bestimmte Lebensdauer und ist daher vergänglich wie das Leben.

Auch hier stellt Gonzáles-Torres frei, wie das Kunstwerk konkret installiert werden soll, und überlässt diese Entscheidung den Käufer*innen. Gonzáles-Torres sagt: “I don’t necessarily know how these pieces are best displayed. I don’t have all of the answers—you [the owner] decide how you want it done. Whatever you want to do, try it. This is not some Minimalist artwork that has to be exactly two inches to the left and six inches down. Play with it, please. Have fun. Give yourself that freedom. Put my creativity into question …“

Malerei im Wohnzimmer

Sammlung Hoffmann in Berlin – nur noch kurze Zeit, Wohnzimmer mit Malerei von Katharina Grosse, Designerstühle,

Einmal im Jahre wechselte die Auswahl der gezeigten Kunstwerke in der Sammlung Hoffmann. Immer unverändert an ihrem Ort bleibt Katharina Grosses metergroße Wandmalerei im Wohnzimmer der Hoffmanns. Die Farbverläufe erstrecken sich neben dem Kamin und über zwei Wände und geben durch Aussparungen die Möglichkeit, Werke anderer Künstler*innen in das abstrakte Werk zu integrieren. So hängt ein farbenfrohes Werk aus der Werkserie Moby Dick von Frank Stella, der ja eher für seine minimalistischen schwarzen Strukturen bekannt ist, an der einen Wand. 

Sammlung Hoffmann in Berlin – nur noch kurze Zeit, Frankfurt Stella, Moby Dick Serie, farbige Wandskulptur
Frank Stella, Of Wales in Paint (Moby Dick Series chap. 57), 1990, copyright Sammlung Hoffmann, Berlin

Nur noch bis Jahresende 

+++ Update: Die Sammlung Hoffmann bleibt voraussichtlich noch bis zum Sommer 2023 in Berlin +++

Als 1989 die Mauer fiel, wollten die Hoffmanns die kulturelle Zukunft aktiv mitgestalten und planten bereits damals, in Dresden eine Kunsthalle zu bauen, um ihre Sammlung auszustellen – doch die Pläne stießen auf politischen Widerstand. Nun, über 30 Jahre später, wird die Sammlung mit 1.200 Werken nun doch nach Dresden umziehen. Ein großer Verlust für Berlin! Noch kann man sich dort jedoch für eine Führung anmelden. In der jetzigen Ausstellung hängen außer den von mir erwähnten Kunstwerken auch Fotos der Holländerin Rineke Dijkstra, Arte-Povera Kunst von Jannis Kounellis, wunderschöne Fotos von Marike Schuurmann, Richard Deacans Skulptur, die an eine Carrerabahn aus Holz erinnert, und soooo viel mehr.

Sammlung Hoffmann in Berlin – nur noch kurze Zeit, Fassade mit Lawrence Weiner, MILK AND HONEY TAKEN FAR FAR AWAY
Lawrence Weiner, Ostseite Sophie-Gips-Höfe, Copyright Sammlung Hoffmann Berlin

An der Ostseite des Gebäudes lese ich oben kurz unterm Dach den Spruch: ‚Milk and Honey taken far far away‘ und darunter in Deutsch: ‚Milch und Honig weit weit weggebracht‘.  Die Wort-Skulptur des amerikanischen Konzeptkünstlers Lawrence Weiner wird wohl in Berlin verbleiben und alle Vorbeigehenden dürfen weiter grübeln, was es wohl bedeuten könnte.

Ein lohnender Besuch in einer Fabrikarchitektur mit viel Kunst der Nachkriegsmoderne!

Sammlung Hoffmann in Berlin – nur noch kurze Zeit – britta kadolsky

Alicja Kwade im Lehmbruck-Museum

von britta kadolsky • am

Lehmbruck-Museum – Alicja Kwades Installationen laden zum Nachdenken ein Während ich neben der Bronzeskulptur Selbstporträt als Geist stehe, fällt mir auf, wie klein und zierlich Alicja Kwade sein muss. Ihr Körper ist unter dem ‚Tuch‘ nur schemenhaft zu erkennen. Seine Ausmaße wurden… Weiterlesen

Mark Rothko und die Magie der Farben

von Saskia Wolf • am

Von Saskia Wolf: Mark Rothko gehört zu den bedeutendsten amerikanischen Künstlern des 20. Jahrhunderts und gilt als Wegbereiter des abstrakten Expressionismus und der Farbfeldmalerei, obwohl er selbst diese Kategorisierung ablehnte. Dennoch hat er das Wesen und die Gestalt der abstrakten Bildsprache von Grund… Weiterlesen

Das Stendhal Syndrom – Risiken und Nebenwirkungen beim Kunstgenuss

von britta kadolsky • am

Die einzigartige Wirkung von Kunst: Das Stendhal Syndrom Stellen Sie sich vor, Sie stehen in einer italienischen Kunstmetropole, umgeben von Meisterwerken, und plötzlich überkommt Sie ein Gefühl von Schwindel, Herzrasen und Atemnot. Sie erleben eine Panikattacke, Wahnvorstellungen und drohen in… Weiterlesen

Frauen in der Kunst

von britta kadolsky • am

Ein Vergleich von sieben Büchern über Künstlerinnen im Laufe der Jahrhunderte Frauen in der Kunst standen jahrhundertelang nicht als Künstlerinnen vor der Leinwand, sondern dienten ihren männlichen Kollegen als Modelle. Sie durften nicht künstlerisch tätig sein, da ihnen der Zugang… Weiterlesen

Stephan Balkenhol Zeitfenster

von Ruth Fühner • am

Balkenhol trifft Alte Meister im Museum Wiesbaden Der Eingangsraum zu Stephan Balkenhols Wiesbadener Treffen mit den Alten Meistern hat acht Ecken – und erzeugt wie so viele Oktogone sofort ein ganz besonderes Körpergefühl. Alles in diesem beinah runden Raum dreht… Weiterlesen

CAC Málaga und die Kunst von Atanda Quadri Adebayo

von britta kadolsky • am

CAC Málaga: Ein zeitgenössisches Juwel abseits des Picasso-Schattens Bei Málaga denkt man vermutlich zuerst an Strand, Flamenco und Tapas und dann an das Picasso-Museum – schließlich wurde Pablo Picasso in dieser schönen andalusischen Stadt geboren. Heute möchte ich jedoch ein… Weiterlesen

Roy Lichtenstein: Ein Meister der Pop Art

von britta kadolsky • am

In den 1960er Jahren wagte ein Künstler etwas Außergewöhnliches: Er stellte das Dogma der Moderne in Frage. Anstatt den individuellen Pinselstrich eines Künstlergenies zu feiern, setzte er auf die Anonymität der Pinselführung indem er sie in Rasterpunkten auflöste. Er wandte… Weiterlesen

Thomas Demand, der Künstler hinter den täuschenden Fotografien

von britta kadolsky • am

Das verwüstete Büro In diesem verwüsteten Büro hat nie ein Mensch gearbeitet, die Lampe hat nie Licht gegeben und auf dem Stuhl hat nie jemand gesessen. Bei genauerer Betrachtung fällt auf: Die Papiere sind alle ohne Schrift. Was ist passiert? Thomas Demand hat… Weiterlesen

Lichtkunst in Unna ­– ein visuelles Spektakel 

von britta kadolsky • am

Das Zentrum für Internationale Lichtkunst in Unna (ZFIL) – trotz seines etwas sperrigen Namens – erstrahlt als ein Juwel der hochkarätigen Kunst mit Licht. Hier werden Werke renommierter internationaler Künstler wie Olafur Eliasson, Joseph Kosuth, James Turrell und Rebecca Horn… Weiterlesen

Porträt des Kinetik-Künstlers Willi Reiche

von Tania Beilfuß • am

Ein Gastbeitrag von Tania Beilfuß Von der Theorie zur Praxis Willi Reiche hat keine Kunstakademie besucht, war kein Meisterschüler – und behauptet selbstironisch von sich, keinen Stift halten zu können. In Bonn hat Reiche zahlreiche Semester Kunstgeschichte studiert, um dann… Weiterlesen

Monumental! Julius von Bismarck

von britta kadolsky • am

Julius von Bismarcks Kunst ist immer monumental. Und wie immer, wenn ich vor riesigen Kunstwerken stehe: Ich bin beeindruckt. Und gleich vorweg: Er ist verwandt mit Otto von Bismarck (1815 – 1898). Der erste deutsche Reichskanzler ist der Urururgroßonkel des… Weiterlesen

Plastic World, die aktuelle Ausstellung in der Schirn

von britta kadolsky • am

Alles Plastik dieser Welt – ein ewiger Kunst-Stoff  Plastik – dazu fallen mir spontan erst mal negative Assoziationen ein: Die Lebensdauer von Plastik ist einfach zu lang, und das Material stellt ein großes Problem für unsere Umwelt dar. Wir produzieren… Weiterlesen

Himmelhoch und abgrundtief – Paradisos Skulpturenpark in Matera

von Ruth Fühner • am

Spätestens seit es 2019 europäische Kulturhauptstadt war, ist das süditalienische Matera ein Hotspot des Tourismus. Seine zahlreichen, von intimer Frömmigkeit erzählenden Felsenkirchen sind ein ebenso wirksamer Magnet wie die schicken Bars, B&Bs und Restaurants, die in den einst elenden, in… Weiterlesen

Jenny Holzers Textkunst: Sprachgewaltig und gesellschaftskritisch

von britta kadolsky • am

Jenny Holzers Werke beeindrucken mich durch ihre intelligente Kombination von Gegensätzlichem: Ästhetische, minimalistische Darstellung und, bei näherer Betrachtung, erschreckender Inhalt. Ihre Texte sind provokant und prägnant. Mit großer Intensität setzt sie sich mit den elementaren Themen unserer Gegenwart auseinander…. Weiterlesen

Love Hate Skulptur

von britta kadolsky • am

Liebe und Hass – was für ein Gegensatz! Die Skulptur vor dem Senckenberg Museum in Frankfurt vereint beides in einem. Wie sieht das aus?  Die deutsche Konzeptkünstlerin Mia Florentine Weiss hat das Ambigramm, so nennt man spiegelbildlich zu lesende Wörter,… Weiterlesen

Hilti Art Foundation im Kunstmuseum Liechtenstein

von Saskia Wolf • am

Saskia Wolf hat die Hilti Art Foundation in Liechtenstein besucht – eine private Kunstsammlung, die auch auf meiner Besuchs-Wunschliste steht. Saskia war im Sommer 2021 dort und die von ihr beschriebenen Werke der Sammlung sind auch im Kontext aktueller Ausstellungen… Weiterlesen

Meine 5 Begegnungen mit Niki de Saint Phalle

von britta kadolsky • am

Meine 5 Begegnungen mit Niki de Saint Phalle: Als junge Erwachsene sind mir die farbenfrohen Nanas von Niki de Saint Phalle erstmals begegnet. Ich war für Kunst noch nicht so empfänglich, fühlte mich aber zu den üppigen, fröhlichen und monumentalen… Weiterlesen

Alte und neue Kunst im Jüdischen Museum Frankfurt erleben

von britta kadolsky • am

Alte und neue Kunst im Jüdischen Museum Frankfurt erleben             Frankfurt war und ist eines der wichtigsten Zentren jüdischen Lebens in Europa. Seit mehr als 800 Jahren ist die jüdische Gemeinde ein Teil der Frankfurter Geschichte. Erleben kann man das im… Weiterlesen

Jüdisches Museum Frankfurt – Samson Schames

von britta kadolsky • am

Eine Kabinettausstellung im Jüdischen Museum Frankfurt würdigt Samson Schames  Von Samson Schames erfuhr ich zuerst durch eine Nachbarin. Sie war befreundet mit Schames’ Witwe Edith, die meiner Nachbarin Bilder ihres verstorbenen Mannes vermacht hatte. Ich fühlte mich sowohl von den… Weiterlesen

Feuerle Collection in Berlin

von britta kadolsky • am

Ich liebe ja die Kombination aus Kunst-Ausstellung und außergewöhnlicher Ausstellungslocation. Auch deswegen stand die Feuerle Collection in Berlin Kreuzberg schon lange ganz oben auf meiner Liste. Der ehemalige Telekommunikationsbunker sollte im Zweiten Weltkrieg die Anlagen des Fernmeldenetzes der Deutschen Reichsbahn… Weiterlesen

Musée d’Orsay – ein radikal subjektiver Rundgang

von Ruth Fühner • am

Eigentlich ist das Pariser Musée d’Orsay, das „Museum des 19. Jahrhunderts“, eine einzige Überforderung – voll, unübersichtlich, mit einer Innenarchitektur, die an monströse mesopotamische Prozessionsstraßen erinnert.  Hier kann man sich natürlich an den Berühmtheiten entlanghangeln, an Monet und Manet, an… Weiterlesen

Ai Weiwei in Venedig

von britta kadolsky • am

Der monumentale, schwarze Kronleuchter aus Muranoglas von Ai Weiwei in Venedig Die Biennale in Venedig 2022 hat eben die Pforten geschlossen und auch die sogenannten Collaterali – die zusätzlichen Ausstellungen, die parallel zur Biennale laufen – sind nun vorbei. Kurz… Weiterlesen

JR – der französische Streetart-Künstler

von britta kadolsky • am

Eine Ausstellung des Ausnahme-Künstlers in der Münchener Kunsthalle Angefangen hat alles mit heimlichen Nacht-und-Nebel-Aktionen. In den Banlieues von Paris sprayt JR – der französische Streetart-Künstler, damals noch Teenager, seine Graffiti an die Häuserfronten – illegal. Das war in den 90er… Weiterlesen

Die Bundesbank zeigt ihre Kunst in Frankfurt 

von britta kadolsky • am

Ortswechsel – die neue Ausstellung im Museum Giersch Das knallige Rot beleuchtet den Raum und wirkt fast magisch, der weiße Fleck in der Mitte des Bildes verstärkt diesen Effekt noch. Ich stehe vor Fred Thielers Rot 65 von 1965 im ersten Raum der… Weiterlesen

documenta fifteen in Kassel

von britta kadolsky • am

Die documenta fifteen in Kassel Noch knapp 3 Wochen läuft sie, die documenta fifteen, die wohl weltweit bedeutendste Kunstschau für zeitgenössische Kunst. Ich habe es endlich geschafft, nach Kassel zu reisen. Meine Erwartungen waren ehrlich gesagt nicht besonders hoch, umso… Weiterlesen

Rainer Fetting: Willy Brandt und die Berliner Mauer

von britta kadolsky • am

Die Bronzeskulptur Willy Brandt von Rainer Fetting Jeder kennt sie, zumindest aus dem Fernsehen: Die massive Bronze-Skulptur Willy Brandt ist von Rainer Fetting, der auch für seine Berliner Mauer Bilder bekannt ist. Die Skulptur steht in der Berliner Parteizentrale der… Weiterlesen

Was kann Kunst? Lion Feuchtwangers Roman ‘Erfolg’

von Ruth Fühner • am

Was kann Kunst – Dieser Satz steht über Brittas Blog – und Lion Feuchtwangers in den Zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts entstandener Roman „Erfolg“ gibt darauf eine doppelte Antwort.  Zum einen erzählt er von einem Justizskandal, ausgelöst durch die provokanten… Weiterlesen

Barbara Kruger in Berlin und Venedig

von britta kadolsky • am

Barbara Kruger in Berlin und Venedig Seit ihrem ikonischen Werk von 1987 I shop therefore I am finde ich die Kunst von Barbara Kruger großartig. Ihre Erkennungsmerkmale sind die Farben: Schwarz, weiß und rot sowie die riesigen Schriftzüge. Immer ist Text ein… Weiterlesen

Neue Kunst in alten Gemäuern

von Ruth Fühner • am

Spuren der Geschichte Wie Britta treibt auch mich die Frage um, was der Reiz ist an der in den letzten Jahrzehnten aufgekommenen Mode, ehemals anders genutzte Räume (Schlösser, Zechen, Bunker) für Gegenwartskunst zu nutzen. Ein Grund liegt auf der Hand:… Weiterlesen

Berlin: Zeitgenössische Kunst im Boros Bunker

von britta kadolsky • am

Die Geschichte des Boros Bunkers in Berlin Zwangsarbeiter der Nationalsozialisten errichteten den betongrauen Luftschutzbunker in der Mitte Berlins für bis zu 4.000 Menschen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde er sehr unterschiedlich genutzt. Zuerst diente er als Kriegsgefängnis der… Weiterlesen

Meine Highlights auf der Biennale in Venedig 2022

von britta kadolsky • am

Die vier Länderpavillons, die mich am meisten begeistert haben Von Deutschland aus schauen wir gewohnt und – typisch für uns – besonders kritisch auf den Deutschen Pavillon, der in dieser Biennale, wenn auch nicht preisgekrönt, so doch sehr eindrucksvoll von… Weiterlesen

Der Deutsche Pavillon in Venedig

von britta kadolsky • am

Auf der 59. Biennale in Venedig beschäftigt sich der Deutsche Pavillon wieder einmal mit sich selbst. Irgendwie gehört das ja zum Pflichtprogramm der deutschen Künstler*innen bei der faschistischen Architekturgeschichte.  Maria Eichhorn habe ursprünglich geplant, den gesamten Pavillon abzutragen und woanders wieder aufzubauen…. Weiterlesen

Kunst in Frankfurts neuem Hochhaus

von britta kadolsky • am

Kostenlos Kunst in Frankfurt genießen – Chiharu Shiota im WINX Tower Fasziniert lege ich meinen Kopf in den Nacken und schaue auf die vier roten Boote, die in luftiger Höhe des Foyers im WINX Tower schweben, Frankfurts neuem Hochhaus. Die… Weiterlesen

Papierkunst in Berlin

von britta kadolsky • am

Kunst aus Papier im Haus des Papiers in Berlin Ein (noch) ziemlich geheimer Kunst-Tipp ist das Haus des Papiers in Berlin Mitte. Gegründet wurde es im Jahr 2021 von den Unternehmerinnen Ulrike Vohrer und Annette Berr. Das Museum ist ganz der… Weiterlesen

Die Kunst-Biennale Venedig ist wieder da

von britta kadolsky • am

In 2 Wochen ist es endlich wieder so weit: Am 23. April 2022 beginnt die 59. Kunst-Biennale von Venedig. Eigentlich für letztes Jahr geplant, musste das ‚Weltfestival der Kunst‘, wie es das art-Magazin nennt, die Veranstaltung verschieben – aus hinlänglich… Weiterlesen

Kostenlos Kunst in Berlin genießen

von britta kadolsky • am

Schweizer Botschaft, Galerie König, Galerie Sprüth Magers Kostenlos Kunst in Berlin genießen: In Berlins Mitte, direkt neben dem Bundeskanzlerinnenamt, der “Waschmaschine”, inmitten der spröden Betonarchitektur von Diener & Diener, flattert Pipilotti Rists Werk ein Blatt im Wind. Seit 2001 fallen aus… Weiterlesen

Das Bild des Menschen

von Ruth Fühner • am

Gerade hat Britta ihren letzten Artikel über das Porträt eingestellt, da stoße ich zufällig bei einem Sevilla-Besuch auf eine Ausstellung, die genau daran anschließt. La Imagen Humana, Das Bild des Menschen heißt die Schau im Kulturforum der Caixa-Bank, die aus den reichen Beständen… Weiterlesen

10 Fakten über Porträts

von britta kadolsky • am

10 Fakten über Porträts 1. Punkt, Punkt, Komma, Strich – fertig ist das Mondgesicht. Wer kennt diesen Reim nicht?! Er verdeutlicht, wie wenig es braucht, um ein Gesicht darzustellen. Wir glauben in allem, was zwei Punkte und einen Strich hat,… Weiterlesen

Kunstspaziergang im Frankfurter Bankenviertel

von Ruth Fühner • am

Einen schön aufwendigen Wechselrahmen für Kunst leistet sich die DZ-Bank mit ihrem Art Foyer am Platz der Republik in Frankfurt. In dem strahlend weißen Gehäuse mit dem eindrucksvollen Treppenaufgang zeigt die Bank dreimal im Jahr Ausstellungen von KünstlerInnen, die sich mit dem… Weiterlesen

Darstellung der Zeit in der Kunst

von britta kadolsky • am

Darstellung der Zeit in der Kunst Die Zeit: Mal „verfliegt“ sie und mal kriechen sie dahin, die Sekunden und Minuten. Die Zeit kann grausam sein, wenn sie uns unsere Vergänglichkeit aufzeigt und auch gnädig, wenn sie „alle Wunden heilt“. Schon… Weiterlesen

Ausstellungstipp: Die Welt von Steve McCurry

von Saskia Wolf • am

von Saskia Wolf: Die Welt von Steve McCurry ist momentan in einigen Ausstellung in Europa zu sehen. Und was für eine Welt das ist – voller Dramen, Emotionen, Schicksalen, uralten Traditionen und Konflikten, aber auch voller Freude und Farben, Momente der… Weiterlesen

Kollektive erobern die Kunstwelt – ruangrupa

von britta kadolsky • am

Künstler*innenkollektive boomen gerade in der Kunstwelt. Hat das Ego des Künstlergenies langsam ausgedient? Warum gerade jetzt? Klar ist: die Gesellschaft befindet sich im Wandel. Egotrips werden zunehmend als überholt und unpassend empfunden. Teamwork steht, nicht nur in der wirtschaftlichen Arbeitswelt,… Weiterlesen

Ist das Kunst oder kann das weg? – Joseph Beuys zum 100. Geburtstag

von britta kadolsky • am

Kurz bevor das Jahr zu Ende geht, muss ich natürlich noch über Joseph Beuys sprechen. Wie hinlänglich bekannt, wäre dieses Jahr sein 100. Geburtstag gewesen. Posthum hat der Künstler daher unglaublich große Aufmerksamkeit bekommen: Über 20 Ausstellungen widmeten sich 2021… Weiterlesen

Die Neue Nationalgalerie in Berlin

von britta kadolsky • am

Ich bin in Berlin! Die neue Nationalgalerie steht ganz oben auf meiner Museumsliste. Jahrelang habe ich über den Bauzaun auf das ikonische Glas- und Stahlgebäude der Neuen Nationalgalerie geäugt. Nun ist das Museum der Moderne, nach sechseinhalb Jahren radikaler Sanierung… Weiterlesen

Kunst in und vor Frankfurter Bankfoyers

von Ruth Fühner • am

Viele Frankfurter Kunst-Schätze strahlen im Verborgenen. Es sind die Sammlungen der Banken. Angelegt weniger in der Hoffnung auf bleibende als auf wachsende Werte, sollen sie das Image des seelenlos angehäuften Kapitals mit dem sanften Glanz des Feingeistigen überziehen. Einige von… Weiterlesen

Lucian Freud – Maler der Queen und der Nackten

von britta kadolsky • am

Heute möchte ich von einem meiner Lieblingsmaler berichten: Lucian Freud – Maler der Queen und der Nackten. Vor 10 Jahren ist der Enkel des Psychoanalytikers Sigmund Freud gestorben.  Neben einem kleinen Bild von der Queen, malte er auch Berühmtheiten wie Kate Moss, Jerry… Weiterlesen

Raffaels Engel sind überall

von britta kadolsky • am

Raffaels Engel sind überall. Die Geschichte des Renaissance-Gemäldes, die ich heute erzähle, begann vor 500 Jahren und erlebt seit etwa 50 Jahren selbst eine unglaubliche Renaissance. Der Fairness halber sollte ich noch ergänzen, dass die neuerliche popkulturelle Aufmerksamkeit sich lediglich… Weiterlesen

Kunst unter der Erde – der Louvre des RMV in Frankfurt

von Ruth Fühner • am

Was Paris recht ist, ist Frankfurt billig. Die Glaspyramiden am Messeturm sind, na ja, fast so schön wie ihre Schwestern im Innenhof des Grand Louvre. Immerhin, in eine Art Museum geht es hier auch. Eins, das es zumindest an Ausdehnung… Weiterlesen

Sticken ist das neue Malen – Contemporary Embroidery

von britta kadolsky • am

Eine Freundin hat mich zum Sticken gebracht. Ich hatte diese wunderbare Betätigung bis dahin noch immer in die verstaubte, biedere Ecke der Muttis und Omis am heimischen Herd gepackt. Auch weil das Sticken weiblich konnotiert ist. Sticken transportierte jahrhundertelang weibliche… Weiterlesen

Forma Viva – lebendige Form am Südende Istriens

von Ruth Fühner • am

Schon zu Titos Zeiten hatte das istrische Küstenstädtchen Portorož etwas von seiner eleganten Weltläufigkeit bewahren können – und das gilt nicht zuletzt in Sachen Kunst.  1961 fand hier, auf der grünen Halbinsel Seca, erstmals die Bildhauerbiennale Forma Viva statt. Seither… Weiterlesen

Alpinkunst am Großglockner

von Ruth Fühner • am

Kunst-Ausstellung Alpenliebe in Österreich Auf dem Weg nach Italien ist die Großglockner-Hochalpenstraße eine der spektakulärsten Strecken – selbst wenn, wie bei unserer Fahrt, das Wetter so schlecht ist, dass der größte Gletscher Österreichs, die immer mehr schmelzende Pasterze, vom Nebel… Weiterlesen

17. Architekturbiennale in Venedig – Wie werden wir zusammen leben?

von britta kadolsky • am

How will we live together? Wie werden wir zusammen leben? Das ist das spannende Motto der diesjährigen Architekturbiennale in Venedig. Das Zusammenleben in der Zukunft ist eine Riesen-Herausforderung: Soziale Ungerechtigkeiten, Nachhaltigkeit, Solidarität, Klimawandel, Migration, Rassismus, politische Polarisierungen … große Probleme… Weiterlesen

Draußen Kunst genießen – 5 weibliche Skulpturen in Frankfurts Wallanlagen

von britta kadolsky • am

Die Museen sind immer noch im Lockdown. Nach Monaten des Verzichts auf Kunst und Kultur ist die Sehnsucht groß. Zeit, sich die Kunst draußen anzuschauen!
Kunst im öffentlichen Raum heißt das Stichwort! In Frankfurts Wallanlagen, einem grünen Parkstreifen um die Innenstadt, stehen dutzende Skulpturen. 5 davon habe ich genauer betrachtet. Alle weiblich, alle nackt. Warum?… Weiterlesen

Die schießende Feministin: Niki de Saint Phalle

von britta kadolsky • am

Schießkunst – Feministin – Künstlerin: Das ist Niki de Saint Phalle. Ein Schuss knallt und kurz darauf läuft rote Farbe über den Körper. Ein zweiter Schuss ertönt, auch er hat getroffen: gelbe Farbe quillt aus der Wunde. Niki de Saint… Weiterlesen

Wie die Moderne nach Berlin kam – Mariam Kühnel-Hussainis Roman ‘Tschudi’

von Ruth Fühner • am

Tschudi in Berlin Stellen Sie sich für einen Augenblick das großbürgerlich-kaiserliche Berlin um 1900 vor. Den Kurfürstendamm, das Westend, den Boulevard Unter den Linden. Den Rausch von Gründerzeitarchitektur, die hemmungslos Türmchen und Erker, Karyatiden und anderen Klingeling-Zierrat aufeinanderhäuft. Hinter den… Weiterlesen

Überraschung: Max Beckmann ist auch Bildhauer!

von britta kadolsky • am

Max Beckmann in Frankfurt – eine Ausstellung im Städel Die Museen haben wieder auf. Ich besuche das Städel, bevor nach ein paar Tagen alles wieder schließen muss. Die Beckmann Ausstellung im Städel ist klein, aber fein. Der Fokus liegt auf Beckmanns Jahren… Weiterlesen

Jeremy Shaw im Frankfurter Kunstverein

von britta kadolsky • am

Hurra – die Museen sind wieder auf Als erster unterrichtet mich der Frankfurter Kunstverein per E-Mail über die Öffnung. Jeremy Shaw wird im Frankfurter Kunstverein gezeigt. Ich verliere keine Zeit und reserviere direkt Tickets: Eine riesige Leinwand erwartet uns bereits im Eingangsbereich:… Weiterlesen

Online-Führung durch die Städel-Highlights

von britta kadolsky • am

Städel Sammlung: Die Highlights  „Museum für zu Hause – Live“ nennt das Museum seine Reihe der Online-Formate. Freudig nehme ich die Online-Führung über die Städel Highlights wahr.Ein Highlight ist die Online-Führung gleich aus mehreren Gründen:  Nun aber zur eigentlichen Kunst-Führung. Das Ticket bucht man online… Weiterlesen

Alfred von Meysenbug

von britta kadolsky • am

Comic-Autor, Maler, Illustrator und Plattencover-Gestalter von Udo Lindenberg Alfred von Meysenbug, einigen bekannt durch seine Comic-Bücher und die Illustration von Udo Lindenbergs Plattencovern, ist vor einem Jahr am 19. Februar gestorben. Meyse, wie er von seinen Freunden liebevoll genannt wurde, hieß… Weiterlesen

Online-Führung durch die Balkenhol Ausstellung

von britta kadolsky • am

Was für ein wunderbares Angebot in Anbetracht der pandemiebedingten Schließung: Eine Online Führung durch die Ausstellung von Stephan Balkenhol im Duisburger Lehmbruck Museum.Die monumentalen bemalten Holzskulpturen des Bildhauers sind vielerorts im öffentlichen Raum zu bewundern. Fast in jeder großen Stadt… Weiterlesen

Das Blaue vom Himmel

von Ruth Fühner • am

Lapis, Indigo und Waid – die Geheimnisse der Farbe Blau.  Keine Spur von Blau, auf diesem Bild der National Gallery in London. Es ist, da sind sich die Experten weitgehend einig, wohl ein echter Michelangelo – wenn auch nicht gerade einer… Weiterlesen

Die Liaison von Kunst und Werbung

von britta kadolsky • am

Was haben Kunst und Mode gemeinsam? Momentan, in der Pandemie: Museen, Modehäuser und Boutiquen haben geschlossen.Aber es gibt noch andere Zusammenhänge . . . Einer der bekanntesten liegenden Frauenakte der Kunstgeschichte ist Manets Olympia; 1865 löste das Bild bei der… Weiterlesen

Stilbruch auf Leinwand: Gerhard Richter

von Ruth Fühner • am

Eine nackte Frau mit blonder Bienenkorbfrisur schreitet eine Treppe herab. Frontalansicht, leicht unscharf. Die Farben: wie auf einem der ersten Farbfotos, ausgeblichen, die Treppe grünlich. Ema, 1966. 2 Meter mal einsdreißig.  Graue Rechtecke. Monochrom. Die Farbe mal mit grobem Pinsel gleichmäßig… Weiterlesen

Spektakuläre Museumsbauten: Teil 2

von britta kadolsky • am

Museumsarchitektur in ehemaligen Industriebauten  Im 1. Teil habe ich bereits die Frage gestellt: Welche Chance hat die Kunst neben der bombastischen Museumsarchitektur von heute? Dazu habe ich spektakuläre architektonische Meisterleistungen gezeigt, die eigens für die Präsentation von Kunst gebaut wurden. … Weiterlesen

Spektakuläre Museumsbauten: Teil 1

von britta kadolsky • am

Bei meinen Besuchen in den diversen Museen für moderne und zeitgenössische Kunst fällt mir immer wieder auf, wie beeindruckend Museumsarchitektur sein kann.  Ich denke hierbei an Bauten wie  Zusätzlich imponieren ehemalige Industriegebäude, die mittlerweile als Museum fungieren.  Selbstverständlich sind auch… Weiterlesen

Kunst im Berliner Technoclub Berghain: Teil 2

von britta kadolsky • am

Teil 2/2: Studio Berlin – Panoramabar, Schlackekeller,große Halle. Der 2. Teil meines Artikels über die großartige Ausstellung im Technoclub (Hier gehts zum 1. Teil). Dort habe ich über die Ausstellung im Main Dancefloor, der Klobar und die Toiletten berichtet.  Für… Weiterlesen

Berlin: Kunst im legendären Technoclub Berghain

von britta kadolsky • am

Teil 1/2: Studio Berlin – Main Dancefloor, Klobar, Unisex Toiletten.  Eine Ausstellung mit zeitgenössischer Kunst in einem der coolsten Clubs Deutschlands: das passt zusammen! Wie allgemein bekannt und x-mal erwähnt: die Clubszene liegt seit Corona brach und die Clubs kämpfen… Weiterlesen

Wo Banane drauf ist, ist Kunst drin!

von britta kadolsky • am

Die Banane ziert Eingänge zur Kunst Alle, die sich für Kunst interessieren haben die knallgelbe Spray-Banane sicherlich schon mal an einer Häuserwand gesehen. Die Banane sieht aus wie aus einem Comic entsprungen. Die sehr einfache Form in Gelb mit den wenigen schwarzen… Weiterlesen

Intensives Blau – das Markenzeichen von Yves Klein

von britta kadolsky • am

“Blue has no dimension it is beyond dimensions.” Yves Klein Intensives Blau – das Markenzeichen von Yves Klein Endlich war ich, nach der Corona-bedingten Schließung, mal wieder im Städel. Die Gegenwartskunst im unterirdischen Erweiterungsbau, den Gartenhallen, ist ganz neu gehängt worden…. Weiterlesen

Ist das Kunst oder kann das weg?

von britta kadolsky • am

Die alte Diskussion… Von wem stammt eigentlich dieses Zitat? Es wird mittlerweile recht häufig benutzt, insbesondere um auszudrücken, dass man das jeweilige Kunstwerk nicht als ein solches anerkennen will. Ich möchte in diesem Artikel der Herkunft auf den Grund gehen und… Weiterlesen