Edgar Schmandt – Ein künstlerisches Vermächtnis in Mannheim

britta kadolsky

Die Künstlernachlässe Mannheim bewahren und pflegen die Werke regionaler Künstler:innen, die das kulturelle Erbe der Stadt prägen. Seit 2005 hat die Stiftung sechzehn Nachlässe gesichtet, dokumentiert und sicher verwahrt. Ein engagiertes Freiwilligenteam kümmert sich um diese künstlerischen Schätze.

Edgar Schmandt in seinem Atelier, 1960er Jahre. mannheim
Edgar Schmandt in seinem Atelier, 1960er Jahre. Foto: MARCHIVUM, NL Schmandt

Jetzt präsentieren sie das Lebenswerk von Edgar Schmandt, einem Künstler, dessen Bedeutung für die Mannheimer Kunstszene unbestritten ist. Er hat zahlreiche renommierte Stipendien erhalten, darunter einen Aufenthalt in der Villa Massimo in Rom. Im Laufe seiner Karriere erhielt er viele Auszeichnungen, u.a. den Erich-Heckel-Preis des Künstlerbundes Baden-Württemberg. Dennoch ist es überraschend, dass er nicht so bekannt ist, wie man erwarten würde.

Die Ausstellung in der coolen Location S 4, 17 mit ehemaligem Industrie-Charme ist in der Innenstadt von Mannheim und präsentiert ausgesuchte Werke aus seiner gesamten Schaffensperiode von den 1960er Jahren bis zu seinen letzten Arbeiten. 

Vom Kriegskind zum Künstler: Die facettenreiche Welt von Edgar Schmandt

1929 in Berlin geboren, wurde Schmadt noch mit dem ‚letzten Aufgebot‘ in den Zweiten Weltkrieg eingezogen, überlebte jedoch, weil er sich verstecken konnte. Auch danach im Kalten Krieg machte er traumatische Erfahrungen: 1955 wurde er in Ostberlin wegen des Verdachts auf Spionage zu Unrecht für zwei Jahre inhaftiert.

Nach einer Ausbildung zum Retuscheur und einer Tätigkeit als Baumaler studierte er an Kunsthochschulen in Berlin und Mannheim. Nebenbei erlernte er das Geigenspiel. Letztendlich entschied er sich für eine Karriere als Künstler und begann seine Laufbahn mit Porträtstudien und figürlichen Zeichnungen im zerbombten Berlin. In Mannheim schloss er 1958 sein Studium an der Freien Akademie ab. Schmandt war ein vielseitiger Künstler: Maler, Graphiker, Autor, Musiker – und er realisierte Kunst am Bau-Projekte sowie unzählige Werbeplakate und -prospekte. Einiges davon kann in der Ausstellung angeschaut werden.

Francis Bacon – Einfluss und Inspiration

1962 besuchte Schmandt die spektakuläre Ausstellung von Francis Bacon in der Mannheimer Kunsthalle. Die Malerei von Bacon hatte einen großen Einfluss auf ihn.

Francis Bacon, Papst innozenz X, Studie, schreiender Papst im lila Gewand auf Stuhl, Studie nach Velazqzues
Francis Bacon, Studie nach Velazquez, Porträt von Papst Innozenz X, 1953, CC BY 2.0 DEED

Der englische, in Dublin geborene Maler kam 20 Jahre vor Schmandt auf die Welt und wurde nicht nur Zeuge der menschlichen Gräueltaten des Zweiten Weltkrieges mit, sondern auch schon der Schrecken und Wirren des Ersten Weltkrieges sowie der gewaltsamen Unabhängigkeitsbestrebungen Irlands von Großbritannien. Früh erlebte Francis Bacon Gewalt und Zerstörung. Außerdem erfuhr er aufgrund seiner Homosexualität Ausgrenzung: Seine Eltern verwiesen ihn, nur sechzehnjährig, aus dem Haus. All das löste starke Gefühle aus, die sich in Bacons Malereien wiederfinden. 

Entsprechend verstörend wirken sechs Studien der schreienden Päpste mit ihren verzerrten Gesichtern: Dunkle Hintergründe, viel kirchliches Lila und verstörende Darstellungen der geistlichen Würdenträger inspirierten Schmandt. Das Leben der beiden Künstler war geprägt von Gewalt und repressiven Systemen und Beide drückten das auch in ihrer Kunst aus. 

Großformatige Malerei in den 1960er Jahren

Die ersten beiden großen Bilder im Ausstellungsraum zeigen deutlich, dass Schmandts Malstil von Francis Bacon beeinflusst war: Auch Schmandt verwendet eine dunkle Farbpalette, besonders im Hintergrund seiner Gemälde, und setzt die Farbe Lila dominant ein. Einige seiner Werke zeigen amputierte Körper als Symbole für Zerstörung und Versehrtheit. 

Edgar Schmandt – Ein künstlerisches Vermächtnis in Mannheim | Was kann Kunst
Edgar Schmandt, Abendmahl, 1964, Mischtechnik auf Leinwand, 115 x 250, Foto KNMA

In seinem querformatigen Werk Abendmahl sitzen unheimliche menschliche Gestalten um einen langen violetten Tisch. Die dunklen Figuren heben sich wenig vom fast schwarzen Hintergrund ab. Auf dem Tisch liegt ein Fantasiewesen – dargeboten wie eine Opfergabe. Es scheint halb Mensch und halb Tier zu sein und es fließt rotes Blut aus einer Wunde. Eine der Gestalten greift an eine weiße Stelle des bis auf das Skelett offenen Körpers: Ist dort das Herz oder die Seele verortet?

Edgar Schmandt – Ein künstlerisches Vermächtnis in Mannheim | Was kann Kunst
Edgar schmandt, Römische Treppe, 1964, Mischtechnik auf Leinwand, 213 x 101, Foto KNMA

Beim hochformatigen Werk Römische Treppe ist der Hintergrund ebenfalls dunkel gehalten. Ein imaginärer Raum mit Treppe öffnet sich lilafarben längs über die Mitte des Bildes. Im unteren Drittel scheint sich der Raum unversehens in eine unendliche Tiefe zu öffnen. Es ist nicht klar, ob der vom unteren Bildrand angeschnittene Körper in das Loch hinunterfällt oder aus ihm emporsteigt. In der Bildmitte steigen menschliche Wesen mit einem unförmigen grauen Rümpfen die Treppe hinauf. Am oberen Bildende deutet ein breiter gelber Streifen Licht an, die weißen Treppenstufen sind hell erleuchtet. Eine weitere, sich auflösende Figur ist vom Lichtstrahl erfasst und die Figur gleitet hinauf – vielleicht in den Himmel?! Obwohl Schmandt Atheist war, weisen die Titel und die Motive auf religiöse Themen hin. 

Schmandts abstrakt-figurative Malerei der Köpfe

Edgar Schmandt in seinem Atelier, Künstlernachlässe Mannheim, Köpfe
Edgar Schmandt, Zeichen 88, 1988, Papier, Mischtechnik, 110 x 76 cm

Schmandts Köpfe geben Rätsel auf: Die Gesichter sind fast unkenntlich gemacht – kräftige Striche, Linien oder Blitze und Raster durchkreuzen oder überlagern die Köpfe. Mit Mühe erkenne ich den Kopf auf dem Ausstellungsplakat, aber dann entdecke ich das Gesicht: Es scheint bandagiert zu sein – ist es verletzt oder deformiert? Ein Pfeil zeigt auf das Gehirn – die zentrale Schaltstelle. Für Schmandt lagen Geist und Seele in diesem Zentrum ­– dem Kopf.

Die anderen Köpfe dieser Serie sind mit gerüstartigen Linien und unscharfen Strukturen überlagert. Sie vermeiden jede Form von Illustration und wirken, als ob ein chaotisches Inneres zum Vorschein kommt. Die relevanten Fragen wie ‚was ist normal, was unnormal‘ oder ‚was ist krank und was gesund‘ stellt Schmandt hier. 

Edgar Schmandt in seinem Atelier, Künstlernachlässe Mannheim, köpfe
Edgar Schmandt, Kopf, 1983, Papier, Mischtechnik, 100 x 65 cm

Auch bei der Bilderserie Für Prinzhorn werden wir damit konfrontiert. Hier verstört zusätzlich die Farbe Giftgrün. Inspiration bekam Schmandt, wie der Titel es bereits formuliert, von der Sammlung Prinzhorn in Heidelberg – einem bedeutenden Konvolut künstlerischer Werke von Psychiatriepatienten. 

Edgar Schmandt in seinem Atelier, Künstlernachlässe Mannheim, Prinzhorn Sammlung, giftgrüner Kopf
Edgar Schmandt, Kopf für Prinzhorn Nr. 2, 2004. Acryl und Kreide auf Leinwand. Foto: Sammlung Prinzhorn, HD

Collagen aus Paris

Extrem erschreckend finde ich die in den 1980er Jahren entstandenen Arbeiten auf Papier, die sich mit Suizid beschäftigen. Die Serie der Köpfe überklebt Schmandt in Teilen mit weißen, fast transparenten Plastiktüten. Fast beiläufig erklärt Schmandt in einem Filmausschnitt, dass mit Hilfe einer über den Kopf gezogenen Plastiktüte ein Selbstmord verübt werden könne.

Landkartenbilder

Edgar Schmandt – Ein künstlerisches Vermächtnis in Mannheim | Was kann Kunst
Edgar Schmandt, Und Gott sah dass es gut war VIII (Landkarte Deutschland) , Mischtechnik auf Schul-Landkarten, 190 x200 cm

Die großen Landkartenbilder von Anfang 2001 gefallen mir besonders gut. In der Serie Und Gott sah, dass es gut war, nimmt Schmandt Schullandkarten als Malgrund. Darauf malt er Menschen mit Gewehren, Panzer und Kampfjets, wobei die Umrisse der Länder und Kontinente unter der Malerei noch erkennbar sind.

Edgar Schmandt in seinem Atelier, Künstlernachlässe Mannheim, Landkartenbild mit Starfighter auf Landkarte der USA, 2001
Edgar Schmandt, Und Gott sah dass es gut war VIII (Vereinigte Staaten von Amerika und südliches Kanada , Mischtechnik auf Schul-Landkarten, 190 x200 cm

Über eine Landkarte, die die USA abbildet, setzt Schmandt die Umrisse eines Starfighters. Fast prophetisch wirkt dieses Werk: Kurze Zeit später führten die Ereignisse von 9/11 zu einem schrecklichen Krieg. Auch für diese Reihe recherchierte und sammelte er umfassendes Material, Bilder aus Zeitschriften der Bundeswehr und Fotos von Soldaten. Zur Vorbereitung entwarf er viele Skizzen. Krieg ist auf der Welt immer gegenwärtig. Dem titelgebenden Genesis-Zitat widerspricht Schmandt mit seinen Darstellungen ausdrücklich. Im Oktober 2001 präsentierte er diese Arbeiten in der Galerie Falzone, Mannheim. 

Graphik

Graphik, blaues Plakat, Edgar Schmandt in seinem Atelier, Künstlernachlässe Mannheim
Edgar Schmandt, Plakat für die gesellschaft für neue musik in Mannheim

Erst nach Schmandts Tod kamen die vielen Plakate, Prospekte und die unzähligen dazugehörigen Skizzen zum Vorschein. Die Gestaltungen zeigen seine Fähigkeit, zwischen figurativer und abstrakter Kunst zu wechseln und sind originell und humorvoll. Schmandts Illustration für die gesellschaft für neue musik in Mannheim ist noch heute ihr Logo.

Kunst-am-Bau

Kunst-am-BAu in der Friedrich-Ebert-Schule in Mannheim, Edgar Schmandt in seinem Atelier,
Edgar Schmandt, Wandgestaltung in der Friedrich-Ebert-Schule, Mannheim, 1964, MARCHVIVUM, NL Schmandt

Schmandt realisierte auch viele Kunst-am-Bau-Projekte. Dank der seit den 1950er Jahren geltenden Richtlinie, die besagt, dass bei öffentlichen Neubauten 1-2 % der Baukosten für Kunst am Bau verwendet werden müssen. Diese Projekte waren besonders während der Wiederaufbauzeit nach dem Zweiten Weltkrieg wichtig, da sie Hoffnung und Zuversicht nach all der Zerstörung vermittelten. Auch Mannheim war stark zerstört, und Edgar Schmandt konnte als Wettbewerbsgewinner viele seiner Entwürfe verwirklichen.

Kunst-am-Bau, Edgar Schmandt in seinem Atelier, Mannheim
Edgar Schmandt, Großer Baum (Licht und Schatten), Fassadengestaltung Vermögen und Bau, © VERMÖGEN UND BAU BADEN-WÜRTTEMBERG/THILO ROSS

Für das Dienstgebäude für Vermögen und Bau gestaltete er 1968 eine Außenwand aus Glas, die den Blick auf das Treppenhaus über fünf Stockwerke freigibt. Von innen versah er die Wand mit spiegelnden Flächen, sodass Besucher:innen sich selbst sehen können. Mitte der 1970er Jahre wurde das Landesinstitut für Emissions-, Arbeits- und Strahlenschutz in Karlsruhe gebaut, bei dem Schmandt die zweigeschossige Eingangshalle gestaltete. Auch hier nutzte er Spiegeleffekte, die zusammen mit einer entsprechenden Farbauswahl die Halle größer wirken lassen: Kunst und Funktion gehen hier Hand in Hand. Wie auch bei den Schulen, bei denen er Wände künstlerisch gestaltete, die gleichzeitig eine schalldämpfende Funktion hatten.

Seine Werke zeichnen sich durch reduzierte Farben, meistens grau, weiß und schwarz, sowie grafische, dynamische, abstrakte und dekorative Formen aus. Schmandt konnte zahlreiche weitere Kunst-am-Bau-Projekte realisieren, darunter oft Decken- oder Wandmalereien, sowohl im Innen- als auch im Außenbereich. Einige seiner Werke können heute noch betrachtet werden.

Literarische Arbeit

Ohne es inhaltlich bewerten zu können, will ich doch auf Schmandts Bücher hinweisen. Die meisten veröffentlichte er im Selbstverlag. Darin kritisiert er gesellschaftliche Verhältnisse und menschliche Dummheiten , wobei er oft ironisch, ja zynisch wirkt. Er illustrierte seine Bücher mit abstrakten Figuren und  schrieb ohne Kommas, was den sehr verkopften Ansatz zeigt. 

Fazit:

Krieg, Gewalt, Ungerechtigkeit und erlebte Repression spielen eine zentrale Rolle in Schmandts Werk. Ich bin beeindruckt von seiner Vielseitigkeit und begreife nicht, warum er nicht über die regionalen Grenzen Mannheims hinaus bekannter wurde. Seine Werke bringen Geschichte zum Ausdruck: Zeitgeschichte, Kunstgeschichte, Kulturgeschichte und auch Mannheims Stadtgeschichte. Die Ausstellung läuft einen Monat: hingehen!

Mannheim, Edgar Schmandt in seinem Atelier, Künstlernachlässe Mannheim, Eingang zum Raum R4 17
Mannheim, R417, Grafitti
Rückseite der Ausstellungshalle R4 17 in Mannheim

Edgar Schmandt – Ein künstlerisches Vermächtnis in Mannheim – britta kadolsky

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Kunst in und vor Frankfurter Bankfoyers

von Ruth Fühner • am

Viele Frankfurter Kunst-Schätze strahlen im Verborgenen. Es sind die Sammlungen der Banken. Angelegt weniger in der Hoffnung auf bleibende als auf wachsende Werte, sollen sie das Image des seelenlos angehäuften Kapitals mit dem sanften Glanz des Feingeistigen überziehen. Einige von… Weiterlesen

Lucian Freud – Maler der Queen und der Nackten

von britta kadolsky • am

Heute möchte ich von einem meiner Lieblingsmaler berichten: Lucian Freud – Maler der Queen und der Nackten. Vor 10 Jahren ist der Enkel des Psychoanalytikers Sigmund Freud gestorben.  Neben einem kleinen Bild von der Queen, malte er auch Berühmtheiten wie Kate Moss, Jerry… Weiterlesen

Raffaels Engel sind überall

von britta kadolsky • am

Raffaels Engel sind überall. Die Geschichte des Renaissance-Gemäldes, die ich heute erzähle, begann vor 500 Jahren und erlebt seit etwa 50 Jahren selbst eine unglaubliche Renaissance. Der Fairness halber sollte ich noch ergänzen, dass die neuerliche popkulturelle Aufmerksamkeit sich lediglich… Weiterlesen

Kunst unter der Erde – der Louvre des RMV in Frankfurt

von Ruth Fühner • am

Was Paris recht ist, ist Frankfurt billig. Die Glaspyramiden am Messeturm sind, na ja, fast so schön wie ihre Schwestern im Innenhof des Grand Louvre. Immerhin, in eine Art Museum geht es hier auch. Eins, das es zumindest an Ausdehnung… Weiterlesen

Sticken ist das neue Malen – Contemporary Embroidery

von britta kadolsky • am

Eine Freundin hat mich zum Sticken gebracht. Ich hatte diese wunderbare Betätigung bis dahin noch immer in die verstaubte, biedere Ecke der Muttis und Omis am heimischen Herd gepackt. Auch weil das Sticken weiblich konnotiert ist. Sticken transportierte jahrhundertelang weibliche… Weiterlesen

Forma Viva – lebendige Form am Südende Istriens

von Ruth Fühner • am

Schon zu Titos Zeiten hatte das istrische Küstenstädtchen Portorož etwas von seiner eleganten Weltläufigkeit bewahren können – und das gilt nicht zuletzt in Sachen Kunst.  1961 fand hier, auf der grünen Halbinsel Seca, erstmals die Bildhauerbiennale Forma Viva statt. Seither… Weiterlesen

Alpinkunst am Großglockner

von Ruth Fühner • am

Kunst-Ausstellung Alpenliebe in Österreich Auf dem Weg nach Italien ist die Großglockner-Hochalpenstraße eine der spektakulärsten Strecken – selbst wenn, wie bei unserer Fahrt, das Wetter so schlecht ist, dass der größte Gletscher Österreichs, die immer mehr schmelzende Pasterze, vom Nebel… Weiterlesen

17. Architekturbiennale in Venedig – Wie werden wir zusammen leben?

von britta kadolsky • am

How will we live together? Wie werden wir zusammen leben? Das ist das spannende Motto der diesjährigen Architekturbiennale in Venedig. Das Zusammenleben in der Zukunft ist eine Riesen-Herausforderung: Soziale Ungerechtigkeiten, Nachhaltigkeit, Solidarität, Klimawandel, Migration, Rassismus, politische Polarisierungen … große Probleme… Weiterlesen

Draußen Kunst genießen – 5 weibliche Skulpturen in Frankfurts Wallanlagen

von britta kadolsky • am

Die Museen sind immer noch im Lockdown. Nach Monaten des Verzichts auf Kunst und Kultur ist die Sehnsucht groß. Zeit, sich die Kunst draußen anzuschauen!
Kunst im öffentlichen Raum heißt das Stichwort! In Frankfurts Wallanlagen, einem grünen Parkstreifen um die Innenstadt, stehen dutzende Skulpturen. 5 davon habe ich genauer betrachtet. Alle weiblich, alle nackt. Warum?… Weiterlesen

Die schießende Feministin: Niki de Saint Phalle

von britta kadolsky • am

Schießkunst – Feministin – Künstlerin: Das ist Niki de Saint Phalle. Ein Schuss knallt und kurz darauf läuft rote Farbe über den Körper. Ein zweiter Schuss ertönt, auch er hat getroffen: gelbe Farbe quillt aus der Wunde. Niki de Saint… Weiterlesen

Wie die Moderne nach Berlin kam – Mariam Kühnel-Hussainis Roman ‚Tschudi‘

von Ruth Fühner • am

Tschudi in Berlin Stellen Sie sich für einen Augenblick das großbürgerlich-kaiserliche Berlin um 1900 vor. Den Kurfürstendamm, das Westend, den Boulevard Unter den Linden. Den Rausch von Gründerzeitarchitektur, die hemmungslos Türmchen und Erker, Karyatiden und anderen Klingeling-Zierrat aufeinanderhäuft. Hinter den… Weiterlesen

Überraschung: Max Beckmann ist auch Bildhauer!

von britta kadolsky • am

Max Beckmann in Frankfurt – eine Ausstellung im Städel Die Museen haben wieder auf. Ich besuche das Städel, bevor nach ein paar Tagen alles wieder schließen muss. Die Beckmann Ausstellung im Städel ist klein, aber fein. Der Fokus liegt auf Beckmanns Jahren… Weiterlesen

Jeremy Shaw im Frankfurter Kunstverein

von britta kadolsky • am

Hurra – die Museen sind wieder auf Als erster unterrichtet mich der Frankfurter Kunstverein per E-Mail über die Öffnung. Jeremy Shaw wird im Frankfurter Kunstverein gezeigt. Ich verliere keine Zeit und reserviere direkt Tickets: Eine riesige Leinwand erwartet uns bereits im Eingangsbereich:… Weiterlesen

Online-Führung durch die Städel-Highlights

von britta kadolsky • am

Städel Sammlung: Die Highlights  „Museum für zu Hause – Live“ nennt das Museum seine Reihe der Online-Formate. Freudig nehme ich die Online-Führung über die Städel Highlights wahr.Ein Highlight ist die Online-Führung gleich aus mehreren Gründen:  Nun aber zur eigentlichen Kunst-Führung. Das Ticket bucht man online… Weiterlesen

Alfred von Meysenbug

von britta kadolsky • am

Comic-Autor, Maler, Illustrator und Plattencover-Gestalter von Udo Lindenberg Alfred von Meysenbug, einigen bekannt durch seine Comic-Bücher und die Illustration von Udo Lindenbergs Plattencovern, ist vor einem Jahr am 19. Februar gestorben. Meyse, wie er von seinen Freunden liebevoll genannt wurde, hieß… Weiterlesen

Online-Führung durch die Stephan Balkenhol Ausstellung

von britta kadolsky • am

Was für ein wunderbares Angebot in Anbetracht der pandemiebedingten Schließung: Eine Online Führung durch die Ausstellung von Stephan Balkenhol im Duisburger Lehmbruck Museum.Die monumentalen bemalten Holzskulpturen des Bildhauers sind vielerorts im öffentlichen Raum zu bewundern. Fast in jeder großen Stadt… Weiterlesen

Das Blaue vom Himmel

von Ruth Fühner • am

Lapis, Indigo und Waid – die Geheimnisse der Farbe Blau.  Keine Spur von Blau, auf diesem Bild der National Gallery in London. Es ist, da sind sich die Experten weitgehend einig, wohl ein echter Michelangelo – wenn auch nicht gerade einer… Weiterlesen

Die Liaison von Kunst und Werbung: Manet und YSL

von britta kadolsky • am

Was haben Kunst und Mode gemeinsam? Momentan, in der Pandemie: Museen, Modehäuser und Boutiquen haben geschlossen.Aber es gibt noch andere Zusammenhänge . . . Einer der bekanntesten liegenden Frauenakte der Kunstgeschichte ist Manets Olympia; 1865 löste das Bild bei der… Weiterlesen

Stilbruch auf Leinwand: Gerhard Richter

von Ruth Fühner • am

Eine nackte Frau mit blonder Bienenkorbfrisur schreitet eine Treppe herab. Frontalansicht, leicht unscharf. Die Farben: wie auf einem der ersten Farbfotos, ausgeblichen, die Treppe grünlich. Ema, 1966. 2 Meter mal einsdreißig.  Graue Rechtecke. Monochrom. Die Farbe mal mit grobem Pinsel gleichmäßig… Weiterlesen

Spektakuläre Museumsbauten: Teil 2

von britta kadolsky • am

Museumsarchitektur in ehemaligen Industriebauten  Im 1. Teil habe ich bereits die Frage gestellt: Welche Chance hat die Kunst neben der spektakulären Museumsarchitektur von heute? Dazu habe ich spektakuläre architektonische Meisterleistungen gezeigt, die eigens für die Präsentation von Kunst gebaut wurden. … Weiterlesen

Spektakuläre Museumsbauten: Teil 1

von britta kadolsky • am

Bei meinen Besuchen in den diversen Museen für moderne und zeitgenössische Kunst fällt mir immer wieder auf, wie beeindruckend Museumsarchitektur sein kann.  Ich denke hierbei an Bauten wie  Zusätzlich imponieren ehemalige Industriegebäude, die mittlerweile als Museum fungieren.  Selbstverständlich sind auch… Weiterlesen

Berghain: Kunst im Berliner Technoclub Teil 2

von britta kadolsky • am

Teil 2/2: Studio Berlin – Panoramabar, Schlackekeller,große Halle im Berghain Der 2. Teil meines Artikels über die großartige Ausstellung im Berghain (Hier gehts zum 1. Teil). Dort habe ich über die Ausstellung im Main Dancefloor, der Klobar und die Toiletten… Weiterlesen

Berlin: Kunst im legendären Technoclub Berghain

von britta kadolsky • am

Teil 1/2: Berghain – Studio Berlin – Main Dancefloor, Klobar, Unisex Toiletten.  Eine Ausstellung mit zeitgenössischer Kunst in einem der coolsten Clubs Deutschlands: das passt zusammen! Wie allgemein bekannt und x-mal erwähnt: die Clubszene liegt seit Corona brach und die… Weiterlesen

Wo Banane drauf ist, ist Kunst drin!

von britta kadolsky • am

Die Banane ziert Eingänge zur Kunst Alle, die sich für Kunst interessieren haben die knallgelbe Spray-Banane sicherlich schon mal an einer Häuserwand gesehen. Die Banane sieht aus wie aus einem Comic entsprungen. Die sehr einfache Form in Gelb mit den wenigen schwarzen… Weiterlesen

Yves Klein: Intensives Blau – sein Markenzeichen

von britta kadolsky • am

„Blue has no dimension it is beyond dimensions.“ Yves Klein Intensives Blau – das Markenzeichen von Yves Klein Endlich war ich, nach der Corona-bedingten Schließung, mal wieder im Städel. Die Gegenwartskunst im unterirdischen Erweiterungsbau, den Gartenhallen, ist ganz neu gehängt worden…. Weiterlesen

Ist das Kunst oder kann das weg?

von britta kadolsky • am

Die alte Diskussion… Von wem stammt eigentlich dieses Zitat? Es wird mittlerweile recht häufig benutzt, insbesondere um auszudrücken, dass man das jeweilige Kunstwerk nicht als ein solches anerkennen will. Ich möchte in diesem Artikel der Herkunft auf den Grund gehen und… Weiterlesen