Der Die dADa – Unordnung der Geschlechter

britta kadolsky

Ausstellung im Arp Museum Bahnhof Rolandseck, Remagen

Die mit pompöser Federboa auf dem Kopf und schmuckvoll drapiertem Kleid kostümierte Baroness Elsa von Freytag-Loringhoven blickt uns am Eingang der Ausstellung mit extravaganter Pose entgegen. Die gebürtige Deutsche, die nach New York auswanderte, war ein wandelndes Kunstwerk und pfiff auf gesellschaftliche Erwartungen: Sie erschien auf den Straßen New Yorks entweder nackt, mit kahl rasiertem Kopf oder in exzentrischer Kleidung. Sie war laut, extravagant und provokant und trug ungewöhnliche Accessoires wie Christbaumschmuck, einen Penis aus Gips, Konservendosen oder Teesiebe. 

Baronesse Elsa von Freytag-Lorinhoven, dada-ausstellung im Arp Museum, schwarzweiß Foto mit Frau die verkleidet ist mit Federn auf dem Kopf und viel Schmuck und Alltagsgegenstände am Körper, Performance
Baronesse Elsa von Freytag-Loringhoven

Lange Zeit geriet die Baroness, wie sie in Kunstkreisen genannt wurde, in Vergessenheit. Vor einigen Jahren rückte sie jedoch wieder ins Rampenlicht: Es ging um die Urheberschaft des berühmten Readymades Fountain, das bisher Marcel Duchamp zugeschrieben wurde. Elsa von Freytag-Loringhoven erklärte ebenfalls gefundene Alltagsgegenstände zu Kunstwerken, und zwar schon vor Duchamp. 1913 erhob sie einen auf der Straße gefundenen eisernen Ring zum Kunstwerk Enduring Ornament

Der Die dADa – Unordnung der Geschlechter, Fountain, Marcel Duchamp oder Elsa von Freytag-Loringhoven, ein foto von einem umgedrehten Urinal, signiert mir R. Mutter
Duchamp oder Freytag-Loringhoven, Fountain, CC BY 2.0

Zusammen mit Marcel Duchamp ersann sie allerlei dadaistische Kunst. Möglicherweise hatte sie auch die Idee, ein Urinal zu kaufen und es um 90 Grad gekippt als Kunstobjekt auf ein Podest zu stellen. Der Dokumentarfilm Alreadymade der niederländischen Künstlerin und Filmemacherin Barbara Visser untersucht diese Theorie und zeigt seltene alte Aufnahmen der Künstler. Der Film wird in der Ausstellung gezeigt. So viel sei vorweggenommen: Trotz Vissers intensiver Recherche bleibt die Frage der Autorenschaft ungeklärt.

Ein Exkurs: Was genau ist eigentlich dADa?

Barbara Visser (Regie), Still aus Alreadymade, 2023
Barbara Visser (Regie), Still aus Alreadymade, 2023

Dada oder Dadaismus ist eine avantgardistische und subversive Kunstbewegung, die 1916 während des Ersten Weltkriegs in Zürich entstand. Sie breitete sich schnell nach Deutschland, Frankreich und in die USA aus. Die Dadaisten kritisierten die Grausamkeit des Krieges, das Militär, den Spießbürger, die Kirche, die Politik und die etablierte Kunst. Sie nutzten absurde, chaotische und provokative Mittel, um die Absurdität des Krieges und des Lebens insgesamt zu reflektieren. 

Ein Zitat aus dem dadaistischen Manifest von 1918: Gegen dies Manifest sein heißt, Dadaist sein!
Wandtext in der Ausstellung

Dada war eine “Anti-Kunst”-Bewegung, die unkonventionelle Materialien und Techniken wie Collagen und Ready-mades verwendete. Und: Die Werke waren humorvoll, satirisch oder zynisch. Sie hatten einen spielerischen, manchmal kindischen Charakter. Ihre Performances bestanden aus bizarren Geräuschteppichen, absurden Gesängen, unsinnigen Gedichten sowie Bewegungen oder Tänzen mit Masken, Kostümen und Puppen – ein Spektakel. 

Dies ist ein Ausschnitt aus einem Film über Dada, der von einem Videoband digitalisiert wurde.
Der ursprüngliche Dokumentarfilm, aus dem dies ein Ausschnitt ist, heißt „Dada“, unter der Regie von Greta Deses und wurde ursprünglich 1969 produziert. https://www.youtube.com/watch?v=fkl92oV1kMc

Die Bewegung wirkt bis heute nach. Dada hatte einen großen Einfluss auf die Kunst, und die über 100 Jahre alten Arbeiten wirken auch heute noch modern und zeitgenössisch.

Die Dada-Frauen 

Frauen haben schon immer Kunst geschaffen – also auch im Dadaismus. Künstlerinnen wie Sophie Taeuber-Arp, Emmy Hennings, Angelika Hoerle, Sonia Delaunay, Hannah Höch, die bereits erwähnte Baroness und Martha Hegemann spielten eine entscheidende Rolle. In der Ausstellung im Arp Museum Bahnhof Rolandseck stehen sie gleichberechtigt neben ihren männlichen Kollegen. 

Der Die dADa – Unordnung der Geschlechter, Ausstellungsansicht
DerDieDADA Ausstellungsansichten, Ausstellungsansicht, Arp Museum Rolandseck

Warum wurden so viele Künstlerinnen vergessen? Die Geschichte behandelte Frauen oft ungerecht. Männliche Kunsthistoriker berichteten selten über sie, und die männlichen Dada-Mitglieder schrieben sich selbst in die Geschichte ein. Dabei werteten sie das Können der Künstlerinnen ab oder erwähnten sie gar nicht. Frauen hatten es ohnehin schwer in der Kunstwelt, an Akademien und bei Ausstellungen. 

Der Anfang von Dada in Zürich 

Im Februar 1916 gründeten Künstler:innen, die vor dem Krieg in die neutrale Schweiz geflohen waren, im Club Voltaire in Zürich die Gruppe Dada. Eine bedeutende Figur dieser Bewegung war Emmy Hennings. Sie wuchs unter schwierigen Bedingungen auf und lernte in München Hugo Ball kennen und lieben. Gemeinsam emigrierten sie in die Schweiz und gründeten zusammen mit Hans Arp und Tristan Tzara die Dada-Gruppe. Hennings tanzte und trug Prosa vor, während Ball das Publikum mit seinen Lautgedichten irritierte. 

Emmy Hennings’ Lebensgeschichte fand ich besonders bemerkenswert: Sie gab ihre Kinder bei der Mutter ab, wurde von ihren Männern betrogen, zur Prostitution gezwungen und morphiumsüchtig. Wegen Diebstahls saß sie im Gefängnis und war aufgrund ihrer Armut und ihres Lebensstils immer wieder krank. Trotzdem schrieb sie unermüdlich Gedichte und Bücher, oft mit autobiografischen Elementen. Nach Hugo Balls frühem Tod kümmerte sie sich um seinen Nachlass und „beeinflusste mit ihren autofiktionalen Geschichten die Rezeption seines Werkes.“ (Zitat Katalog)  Eine enge Freundschaft zu Hermann Hesse und seiner Frau half Hennings in schwierigen Zeiten. Ihre Tochter Annemarie Schütt-Hennings veröffentlichte nach dem Tod ihrer Mutter den Briefwechsel mit Hesse. 

Der Die dADa – Unordnung der Geschlechter, Porträt von Emmy Hennings
Hanns Bolz, Frau mit Hut, ca. 1912/13
Der Die dADa – Unordnung der Geschlechter, Emmy Hennings, ein schwarzweiß Foto und eine Zeichnung
links: Emmy Hennings, ca. 1912, rechts: Reinhold R. Junghans, Emmy Hennings in Variationen über ein weibliches Thema, 1913

In der Ausstellung sind Fotos, Zeichnungen und ein gemaltes Porträt der Künstlerin zu sehen. Wie später auch Sophie Taeuber-Arp und Hannah Höch, fertigte Emmy Hennings Marionetten und Masken, die sie in ihren Performances im Club Voltaire verwendete.

Dada in New York

In New York revolutionierten emigrierte Künstler:innen die Kunst mit radikalen Ideen, parallel zur Entwicklung in Zürich. Die Ausstellung im Arp Museum hebt die Rolle der Frauen hervor, doch Marcel Duchamp bleibt eine zentrale Figur im Dadaismus: Er erscheint in Filmen und auf Fotos. 

Der Untertitel der Ausstellung, Unordnung der Geschlechter, passt zu den Crossdressing-Fotografien von Man Ray. Marcel Duchamp posiert als bürgerliche Dame Rrose Sélavy. Auf einem Foto trägt er einen tief ins Gesicht gezogenen Hut mit gemusterter Schärpe und einen weichen Fellkragen. Seine beringten Hände halten zart den Pelz unter dem Kinn zusammen. Geschminkte Augen und Lippen vervollständigen das Bild einer Frau – scheinbar. Das Spiel mit den Geschlechtern erregt auch heute, über 100 Jahre später, noch Aufmerksamkeit. Der Name Rrose Sélavy spielt auf den französischen Ausspruch „Eros, c’est la vie“ – „Liebe, das ist Leben“ – an. 

Der Die dADa – Unordnung der Geschlechter, Foto von Man Ray, Marcel Duchamp als Rose Selavy, 1920/21
links: Mit Kostümen in der Ausstellung bekleidet: Britta Kadolsky
rechts: Man Ray, Rrose Sélavy (Marcel Duchamp), 1921, New York
Der Die dADa – Unordnung der Geschlechter, Fotos von Man Ray, Baronesse Elsa von Freytag-Loringhoven, Marcel Duchamp als Rose Selavy, 1920/21
Man Ray, Baroness mit Strohhut, 1920 und Marcel Duchamp al Rose Sélavy, ca. 1920/21

Man Ray fotografierte auch die Baroness: Sie trägt schlichte Männerkleidung mit Strohhut und Jackett, ihr Blick ist entschlossen und schmallippig. Diese Verkleidung war damals gefährlich, da sie für Frauen verboten war. Die Baroness wurde im Herrenanzug und rauchend sogar verhaftet. Mit der Inszenierung ihrer Körper brachen die Dadaist:innen radikal mit den stereotypen und gesellschaftlich anerkannten Geschlechterrollen. 

Dada in Berlin

In Berlin entwickelte sich Dada ab 1918 zu einer besonders politischen und radikalen Kunstbewegung. Geprägt von den Schrecken des Ersten Weltkriegs und den gesellschaftlichen Umwälzungen der Weimarer Republik, wandten sich die Berliner Dadaisten gegen Militarismus, Kapitalismus und die bürgerliche Gesellschaft. Sie suchten mit einer aggressiven, subversiven Ästhetik nach neuen, revolutionären Ausdrucksformen. 

Der Die dADa – Unordnung der Geschlechter, Foto von Man Ray, Marcel Duchamp als Rose Selavy, 1920/21, Marionetten von Hannah Höch
Hannah Höch, DADA-Puppen (Rekonstruktion von Isabel Kork und Barbara Kugel), Original 1916/18

Hannah Höch gehörte zu den prominentesten Vertreterinnen dieser Bewegung. Sie kritisierte die Absurdität und den Wahnsinn der Zeit durch Collagen, Fotomontagen und satirische Texte. Ich habe erst in der Ausstellung gelernt, dass Hannah Höch auch Marionetten herstellte – ein Sinnbild für willenlose, anonyme Menschen in der wachsenden Großstadt? 1921 trat sie selbst als Puppe auf und bezeichnete sich als eine von Raoul Hausmann, ihrem Arbeits- und Liebespartner, zerlegte Puppe.
Mehr zu Hannah Höch und ihrer Collage Der Schnitt mit dem Küchenmesser.

Dada in Hannover

Weil ich das Lied „A-N-N-A” von Freundeskreis 1997 wunderschön fand, bin ich in der Ausstellung ganz begeistert von Kurt Schwitters Gedicht An Anna Blume. Schwitters, ein Werbegraphiker, den die Berliner Dadaisten wegen seines Brotjobs nicht anerkannten, plakatierte die gesamte Stadt mit seinem Gedicht. Er baute Anna Blume zur Marke auf, indem er ihren Namen in seine Collagen klebte und weitere Texte nach ihr benannte. 

Kurt Schwitters, An Anna Blume, 1920
Kurt Schwitters, An Anna Blume, 1920

Das Gedicht, das zunächst dadaistisch wirkt, enthält merkwürdige Komplimente, wie „Dein Name tropft, wie weiches Rindertalg“ oder paradoxe Aussagen: „Blau ist die Farbe Deines gelben Haares“. Es entpuppt sich jedoch als Liebesgedicht. Und das griff die deutsche Rap-Band Freundeskreis in ihrem melancholischen Liebessong auf.

Fazit

Hans Arp, Skulpturen
Schenkung Gipse von Hans Arp, Foto: Helmut Reinelt

Die Ausstellung im Arp Museum Bahnhof Rolandseck beleuchtet die oft unterschätzte Rolle der Frauen im Dadaismus und zeigt die Genderfluidität dieser Kunstbewegung. Bereits damals diskutierten die Dadaist:innen über ein modernes Menschenbild, das ohne starre Kategorien auskommt und die Zweigeschlechtlichkeit als überkommenes Konstrukt entlarvt. Sie setzten sich für Freiheit ein. Mit ihrer subversiven Kunst erreichten sie teilweise diese Ziele, konnten jedoch die patriarchalen Strukturen selbst  nicht vollständig überwinden. 

Die Ausstellung umfasst rund 180 Werke, darunter Gemälde, Papierarbeiten, Fotografien, Filme und Texte, und zeigt die Vielfalt des Dadaismus. Besucher:innen können zudem eine Ausstellung über das Künstlerpaar Sophie Taeuber-Arp und Hans Arp im obersten Geschoss besuchen. 

Yvonne Fehling und Jennie Peiz, Stuhlhockerbänke aus massiver Eiche
Yvonne Fehling und Jennie Peiz, Stuhlhockerbänke aus massiver Eiche

An verschiedenen Standorten der Ausstellung stehen ‚Stuhlhockerbänke‘ aus massiver Eiche, gestaltet von Yvonne Fehling und Jennie Peiz, die hervorragend zur Dada-Ausstellung passen. 
Auch die Architektur ist beeindruckend. Über dem Entree, einem klassizistischen Bahnhofsgebäude am Rhein, erhebt sich majestätisch der weiße Museumsneubau des renommierten Architekten Richard Meier:  Ein einzigartiges Kunstensemble.

Die Ausstellung im Arp Museum Bahnhof Rolandseck bietet einen umfassenden Einblick in die wilde Kunstbewegung des Dada und ist noch bis zum 21. Januar 2025 zu sehen. Ein Besuch lohnt sich unbedingt!   

Arp Museum Bahnhof Ralonadseck, Richard Meier, tolle Artchitektur, Foto des Museums am Rhein
Arp Museum Bahnhof Rolandseck und Neubau, Foto: Ulrich Pfeuffer, Architekt: Richard Meier
britta kadolsky vor einer Skulptur von Hans Art, angeschnitten am rechten Bildrand. Vorm App Museum Bahnhof Rolandseck
Tunnel Schlange Kaa von Barbara Trautmann, Foto: Wolfgang Gänzel, Arp Museum Bahnhof Rolandseck
Barbara Trautmann, Schlange Kaa, Tunnel im Arp Museum Bahnhof Rolandseck, Foto: Wolfgang Gänzel

Der Die dADa – Unordnung der Geschlechter – Britta Kadolsky

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Heute möchte ich von einem meiner Lieblingsmaler berichten: Lucian Freud – Maler der Queen und der Nackten. Vor 10 Jahren ist der Enkel des Psychoanalytikers Sigmund Freud gestorben.  Neben einem kleinen Bild von der Queen, malte er auch Berühmtheiten wie Kate Moss, Jerry… Weiterlesen

Raffaels Engel sind überall

von britta kadolsky • am

Raffaels Engel sind überall. Die Geschichte des Renaissance-Gemäldes, die ich heute erzähle, begann vor 500 Jahren und erlebt seit etwa 50 Jahren selbst eine unglaubliche Renaissance. Der Fairness halber sollte ich noch ergänzen, dass die neuerliche popkulturelle Aufmerksamkeit sich lediglich… Weiterlesen

Kunst unter der Erde – der Louvre des RMV in Frankfurt

von Ruth Fühner • am

Was Paris recht ist, ist Frankfurt billig. Die Glaspyramiden am Messeturm sind, na ja, fast so schön wie ihre Schwestern im Innenhof des Grand Louvre. Immerhin, in eine Art Museum geht es hier auch. Eins, das es zumindest an Ausdehnung… Weiterlesen

Sticken ist das neue Malen – Contemporary Embroidery

von britta kadolsky • am

Eine Freundin hat mich zum Sticken gebracht. Ich hatte diese wunderbare Betätigung bis dahin noch immer in die verstaubte, biedere Ecke der Muttis und Omis am heimischen Herd gepackt. Auch weil das Sticken weiblich konnotiert ist. Sticken transportierte jahrhundertelang weibliche… Weiterlesen

Forma Viva – lebendige Form am Südende Istriens

von Ruth Fühner • am

Schon zu Titos Zeiten hatte das istrische Küstenstädtchen Portorož etwas von seiner eleganten Weltläufigkeit bewahren können – und das gilt nicht zuletzt in Sachen Kunst.  1961 fand hier, auf der grünen Halbinsel Seca, erstmals die Bildhauerbiennale Forma Viva statt. Seither… Weiterlesen

Alpinkunst am Großglockner

von Ruth Fühner • am

Kunst-Ausstellung Alpenliebe in Österreich Auf dem Weg nach Italien ist die Großglockner-Hochalpenstraße eine der spektakulärsten Strecken – selbst wenn, wie bei unserer Fahrt, das Wetter so schlecht ist, dass der größte Gletscher Österreichs, die immer mehr schmelzende Pasterze, vom Nebel… Weiterlesen

17. Architekturbiennale in Venedig – Wie werden wir zusammen leben?

von britta kadolsky • am

How will we live together? Wie werden wir zusammen leben? Das ist das spannende Motto der diesjährigen Architekturbiennale in Venedig. Das Zusammenleben in der Zukunft ist eine Riesen-Herausforderung: Soziale Ungerechtigkeiten, Nachhaltigkeit, Solidarität, Klimawandel, Migration, Rassismus, politische Polarisierungen … große Probleme… Weiterlesen

Draußen Kunst genießen – 5 weibliche Skulpturen in Frankfurts Wallanlagen

von britta kadolsky • am

Die Museen sind immer noch im Lockdown. Nach Monaten des Verzichts auf Kunst und Kultur ist die Sehnsucht groß. Zeit, sich die Kunst draußen anzuschauen!
Kunst im öffentlichen Raum heißt das Stichwort! In Frankfurts Wallanlagen, einem grünen Parkstreifen um die Innenstadt, stehen dutzende Skulpturen. 5 davon habe ich genauer betrachtet. Alle weiblich, alle nackt. Warum?… Weiterlesen

Die schießende Feministin: Niki de Saint Phalle

von britta kadolsky • am

Schießkunst – Feministin – Künstlerin: Das ist Niki de Saint Phalle. Ein Schuss knallt und kurz darauf läuft rote Farbe über den Körper. Ein zweiter Schuss ertönt, auch er hat getroffen: gelbe Farbe quillt aus der Wunde. Niki de Saint… Weiterlesen

Wie die Moderne nach Berlin kam – Mariam Kühnel-Hussainis Roman ‘Tschudi’

von Ruth Fühner • am

Tschudi in Berlin Stellen Sie sich für einen Augenblick das großbürgerlich-kaiserliche Berlin um 1900 vor. Den Kurfürstendamm, das Westend, den Boulevard Unter den Linden. Den Rausch von Gründerzeitarchitektur, die hemmungslos Türmchen und Erker, Karyatiden und anderen Klingeling-Zierrat aufeinanderhäuft. Hinter den… Weiterlesen

Überraschung: Max Beckmann ist auch Bildhauer!

von britta kadolsky • am

Max Beckmann in Frankfurt – eine Ausstellung im Städel Die Museen haben wieder auf. Ich besuche das Städel, bevor nach ein paar Tagen alles wieder schließen muss. Die Beckmann Ausstellung im Städel ist klein, aber fein. Der Fokus liegt auf Beckmanns Jahren… Weiterlesen

Jeremy Shaw im Frankfurter Kunstverein

von britta kadolsky • am

Hurra – die Museen sind wieder auf Als erster unterrichtet mich der Frankfurter Kunstverein per E-Mail über die Öffnung. Jeremy Shaw wird im Frankfurter Kunstverein gezeigt. Ich verliere keine Zeit und reserviere direkt Tickets: Eine riesige Leinwand erwartet uns bereits im Eingangsbereich:… Weiterlesen

Online-Führung durch die Städel-Highlights

von britta kadolsky • am

Städel Sammlung: Die Highlights  „Museum für zu Hause – Live“ nennt das Museum seine Reihe der Online-Formate. Freudig nehme ich die Online-Führung über die Städel Highlights wahr.Ein Highlight ist die Online-Führung gleich aus mehreren Gründen:  Nun aber zur eigentlichen Kunst-Führung. Das Ticket bucht man online… Weiterlesen

Alfred von Meysenbug

von britta kadolsky • am

Comic-Autor, Maler, Illustrator und Plattencover-Gestalter von Udo Lindenberg Alfred von Meysenbug, einigen bekannt durch seine Comic-Bücher und die Illustration von Udo Lindenbergs Plattencovern, ist vor einem Jahr am 19. Februar gestorben. Meyse, wie er von seinen Freunden liebevoll genannt wurde, hieß… Weiterlesen

Online-Führung durch die Stephan Balkenhol Ausstellung

von britta kadolsky • am

Was für ein wunderbares Angebot in Anbetracht der pandemiebedingten Schließung: Eine Online Führung durch die Ausstellung von Stephan Balkenhol im Duisburger Lehmbruck Museum.Die monumentalen bemalten Holzskulpturen des Bildhauers sind vielerorts im öffentlichen Raum zu bewundern. Fast in jeder großen Stadt… Weiterlesen

Das Blaue vom Himmel

von Ruth Fühner • am

Lapis, Indigo und Waid – die Geheimnisse der Farbe Blau.  Keine Spur von Blau, auf diesem Bild der National Gallery in London. Es ist, da sind sich die Experten weitgehend einig, wohl ein echter Michelangelo – wenn auch nicht gerade einer… Weiterlesen

Die Liaison von Kunst und Werbung: Manet und YSL

von britta kadolsky • am

Was haben Kunst und Mode gemeinsam? Momentan, in der Pandemie: Museen, Modehäuser und Boutiquen haben geschlossen.Aber es gibt noch andere Zusammenhänge . . . Einer der bekanntesten liegenden Frauenakte der Kunstgeschichte ist Manets Olympia; 1865 löste das Bild bei der… Weiterlesen

Stilbruch auf Leinwand: Gerhard Richter

von Ruth Fühner • am

Eine nackte Frau mit blonder Bienenkorbfrisur schreitet eine Treppe herab. Frontalansicht, leicht unscharf. Die Farben: wie auf einem der ersten Farbfotos, ausgeblichen, die Treppe grünlich. Ema, 1966. 2 Meter mal einsdreißig.  Graue Rechtecke. Monochrom. Die Farbe mal mit grobem Pinsel gleichmäßig… Weiterlesen

Spektakuläre Museumsbauten: Teil 2

von britta kadolsky • am

Museumsarchitektur in ehemaligen Industriebauten  Im 1. Teil habe ich bereits die Frage gestellt: Welche Chance hat die Kunst neben der spektakulären Museumsarchitektur von heute? Dazu habe ich spektakuläre architektonische Meisterleistungen gezeigt, die eigens für die Präsentation von Kunst gebaut wurden. … Weiterlesen

Spektakuläre Museumsbauten: Teil 1

von britta kadolsky • am

Bei meinen Besuchen in den diversen Museen für moderne und zeitgenössische Kunst fällt mir immer wieder auf, wie beeindruckend Museumsarchitektur sein kann.  Ich denke hierbei an Bauten wie  Zusätzlich imponieren ehemalige Industriegebäude, die mittlerweile als Museum fungieren.  Selbstverständlich sind auch… Weiterlesen

Berghain: Kunst im Berliner Technoclub Teil 2

von britta kadolsky • am

Teil 2/2: Studio Berlin – Panoramabar, Schlackekeller,große Halle im Berghain Der 2. Teil meines Artikels über die großartige Ausstellung im Berghain (Hier gehts zum 1. Teil). Dort habe ich über die Ausstellung im Main Dancefloor, der Klobar und die Toiletten… Weiterlesen

Berlin: Kunst im legendären Technoclub Berghain

von britta kadolsky • am

Teil 1/2: Berghain – Studio Berlin – Main Dancefloor, Klobar, Unisex Toiletten.  Eine Ausstellung mit zeitgenössischer Kunst in einem der coolsten Clubs Deutschlands: das passt zusammen! Wie allgemein bekannt und x-mal erwähnt: die Clubszene liegt seit Corona brach und die… Weiterlesen

Wo Banane drauf ist, ist Kunst drin!

von britta kadolsky • am

Die Banane ziert Eingänge zur Kunst Alle, die sich für Kunst interessieren haben die knallgelbe Spray-Banane sicherlich schon mal an einer Häuserwand gesehen. Die Banane sieht aus wie aus einem Comic entsprungen. Die sehr einfache Form in Gelb mit den wenigen schwarzen… Weiterlesen

Yves Klein: Intensives Blau – sein Markenzeichen

von britta kadolsky • am

“Blue has no dimension it is beyond dimensions.” Yves Klein Intensives Blau – das Markenzeichen von Yves Klein Endlich war ich, nach der Corona-bedingten Schließung, mal wieder im Städel. Die Gegenwartskunst im unterirdischen Erweiterungsbau, den Gartenhallen, ist ganz neu gehängt worden…. Weiterlesen

Ist das Kunst oder kann das weg?

von britta kadolsky • am

Die alte Diskussion… Von wem stammt eigentlich dieses Zitat? Es wird mittlerweile recht häufig benutzt, insbesondere um auszudrücken, dass man das jeweilige Kunstwerk nicht als ein solches anerkennen will. Ich möchte in diesem Artikel der Herkunft auf den Grund gehen und… Weiterlesen