Kunst beim Spazierengehen: 10 Skulpturen in Frankfurt 

britta kadolsky

Kunst für alle, Skulpturen mitten in Frankfurt

Die Sonne scheint, der Sommer ist da: Eine gute Gelegenheit, um Kunst draußen, im öffentlichen Raum in Frankfurt zu erkunden. Zwischen der dominanten Skyline aus Glas und Beton zeigen sich Skulpturen von internationalen Künstler_innen wie Rosemarie Trockel, Max Bill, Olafur Eliasson, Cyprien Gaillard oder Claes Oldenburg, aber auch von lokal geprägten Künstlerpersönlichkeiten wie Willi Schmidt oder Ottmar Hörl. Zehn dieser Arbeiten stelle ich euch hier genauer vor.

Lange war Kunst im öffentlichen Raum übrigens ein Zeichen von Macht: Herrscher setzten sich selbst ein Denkmal. In Frankfurt fällt auf, wie viele moderne Skulpturen inzwischen das Stadtbild prägen. Sie zeigen: Kunst gehört heute nicht mehr nur den Mächtigen, sondern allen. Die Skulpturen begegnen Menschen, die vielleicht gar nicht nach ihnen gesucht haben – und genau darin liegt ihr Reiz. Kunst unter freiem Himmel ist demokratisch, wir übersehen sie oft, aber sie steht/liegt/hängt da und kann bestaunt werden. Und in Frankfurt stehen über 600 Kunstwerke ‚einfach so‘ auf Straßen, Plätzen und in Parks. „Kultur für alle“ – so das Motto von Hilmar Hoffmann (von 1970-1990 Kulturdezernent der Stadt Frankfurt), der insgesamt viel für die Kunst in Frankfurt getan hat. 

Skulpturen im Zeichen des Kapitals

Claes Oldenburg & Coosje van Bruggen – Inverted Collar and Tie (1989)

Claes Oldenburg und Coosje van Bruggen, Inverted Collar and Tie, DZ Bank

Warum steht eine riesige Krawatte kopfüber vor einem Hochhaus mitten in Frankfurt? Das Werk spielt mit dem Symbol männlicher Macht und Uniformität – genau dort, wo Anzug und Krawatte zum Alltag gehören: im Bankenviertel. Durch die Umkehrung und die übertriebene Größe wirkt das gewohnte Kleidungsstück plötzlich fremd, fast absurd. ‚Kleider machen Leute‘ heißt es so schön, und die über zwölf Meter hohe Pop-Art-Skulptur zeigt: Kleidung wirkt wie eine visuelle Sprache: Sie beeinflusst, wie andere uns sehen – und wie wir uns selbst fühlen. Dabei zeigt sie nicht unbedingt, wer wir sind, sondern oft nur, wer wir vorgeben zu sein.

Kunst beim Spazierengehen: 10 Skulpturen in Frankfurt  | Was kann Kunst
Claes Oldenburg und Coosje van Bruggen, Inverted Collar and Tie

Das Künstlerpaar Oldenburg und Coosje van Bruggen war bekannt für seine überdimensionalen Objekte im öffentlichen Raum. Sie nahmen banale Alltagsgegenstände –wie Löffel, Kirschen oder eben eine Krawatte – und machten daraus monumentale, oft humorvolle Kunst. Ihre Arbeiten stellen das Gewohnte in Frage und machen sichtbar, wie stark Alltagsdinge unseren Blick auf die Welt formen.
📍 Mainzer Landstrasse vor DZ-Bank

Ottmar Hörl – Euro-Skulptur (2001)

Kunst beim Spazierengehen: 10 Skulpturen in Frankfurt 
ottmar hörl, Euro-Skulptur, EZB
Ottmar Hörl, Euro-Zeichen, Foto: Thomas Wolf, CC BY-SA 3.0

Ein riesiges €-Zeichen als Leuchtreklame: Die 14 Meter hohe blau-gelbe Skulptur steht vor dem früheren Sitz der Europäischen Zentralbank. Die Euro-Skulptur ist längst zum Wahrzeichen, zum beliebten Fotomotiv und zum Symbol für die europäische Finanzpolitik geworden. Oft sieht man sie im Fernsehen als Hintergrundbild bei Finanznachrichten aus Frankfurt.

Um das blaue Euro-Zeichen leuchten zwölf gelbe Sterne, wie auf der Flagge der Europäischen Union. Allerdings sind sie unregelmäßig um das €-Zeichen angeordnet – die einzige künstlerische Freiheit, die sich Hörl ‚geleistet‘ hat. Während die Euro-Skulptur mit den zwölf Sternen die Gründungsmitglieder der Europäischen Währungsunion symbolisiert, stehen diese auf der Flagge der Europäischen Union nicht für die Anzahl der Mitgliedsstaaten, sondern symbolisieren Einheit, Harmonie und Vollkommenheit.

Ottmar Hörl stellt Serienkunst für den öffentlichen Raum her. Er fertigte Figuren von Johann Wolfgang von Goethe, Richard Wagner, Albrecht Dürers Hase und deutsche Gartenzwerge in großer Zahl an. Damit will er Kunst für alle zugänglich machen. Seine Werke sollen aus den Museen heraus und mitten ins Leben.
📍 Willy-Brandt-Platz, Eurotower

Reinhard Dachlauer – Bulle und Bär (1985)

Kunst beim Spazierengehen: 10 Skulpturen in Frankfurt , Bulle und Bär vor der Börse
Reinhard Dachlauer, Bulle und Bär, Foto: Eva K., CC BY-SA 2.5

Ein kräftiger Bulle und ein wuchtiger Bär stehen sich vor der Frankfurter Börse gegenüber. Warum ausgerechnet dort? Das Kampfverhalten der zwei Tiere erklärt, warum sie zum Symbol für Auf- und Abschwung an den Finanzmärkten wurden:
· Der Bulle, der mit seinen Hörnern von unten nach oben stößt, steht für steigende Kurse und Optimismus.
· Der Bär, der mit seiner Pranke von oben nach unten schlägt, symbolisiert fallende Märkte und Pessimismus.

Die Tiere sind lebensgroß, massiv und aus schwerer Bronze gegossen – stabil wie die Finanzmärkte selbst sein sollten. Bulle und Bär gehören heute fest zur Finanzsprache. Sie zeigen, wie Anleger denken und worauf sie hoffen oder wovor sie sich fürchten. Die Skulptur ist ein beliebtes Fotomotiv bei Börsennachrichten. Die Deutsche Börse AG gab die Skulptur 1985 zum 400-jährigen Bestehen der Börse in Auftrag. 
Reinhard Dachlauer war Bildhauer aus Frankfurt.
📍 Börsenplatz, vor der Frankfurter Wertpapierbörse

Figürliche Skulpturen

Rosemarie Trockel – Frankfurter Engel (1994)

Kunst beim Spazierengehen: 10 Skulpturen in Frankfurt , Engel von Rosemarie Trockel, Mahnmal Homosexuellenverfolgung
Rosemarie Trockel, Frankfurter Engel

Ein Engel mit einer sichtbaren Narbe erinnert an eine dunkle Zeit. Die Skulptur basiert auf einem Engel mit Schriftband, der früher Teil einer Gruppe von elf Engeln am Westportal des Kölner Doms war. Das Original gibt es nicht mehr, nur ein beschädigtes Gipsmodell. Der Bildhauer Peter Fuchs hatte das Modell Ende des 19. Jahrhunderts gefertigt. Rosemarie Trockel nahm einen Wachsabguss dieses Modells, schlug dem Engel den Kopf ab und setzte ihn leicht verschoben wieder auf: Brutal – wie das Leben. Die Bruchstelle bleibt so als Narbe sichtbar. Aus diesem veränderten Wachsabguss entstand die Skulptur Frankfurter Engel in schwarz-patinierter Bronze.

Das Mahnmal Homosexuellenverfolgung steht auf einem achteckigen Sockel, dessen Inschrift der von den Nationalsozialisten verfolgten homosexuellen Männern und Frauen gedenkt. Frankfurt enthüllte es 1994 als erstes seiner Art in Deutschland. 

Im Zentrum eines runden Platzes steht der Engel wenige Meter vom Peterskirchhof entfernt. Dort ist die Gedenkstätte Aids-Memorial, wo für jeden in Frankfurt an Aids Verstorbenen ein Nagel in die Wand gehauen wird.

Rosemarie Trockel ist vor allem für ihre Strickbilder bekannt, mit denen sie Geschlechterrollen und gesellschaftlichen Normen kritisiert.
📍 Klaus-Mann-Platz, Innenstadt

Jonathan Borofsky – Hammering Man (1990)

Jonathan Borofsky, Hammering Man, Frankfurt, Kunst umsonst beim Spaziergang durch Frankfurt
Jonathan Borofsky, Hammering Man, CC BY-NC-SA 2.0

Ein riesiger Mann mit Hammer schlägt unaufhörlich – Tag und Nacht, angetrieben von einem Motor: Seit 1991 gilt er, zusammen mit dem damals frisch eröffneten Messeturm, als eins der Wahrzeichen der Stadt. Die Skulptur aus Stahl und Aluminium ist 21 Meter hoch und gehört zu einer ganzen Serie von Hammering Men, die Jonathan Borofsky weltweit platziert hat. Für ihn ist die Skulptur ein Symbol für Arbeit, der Hammer bewegt sich rhythmisch und steht für das Zusammenspiel von Denken und Handeln: „From the mind to the hand and back again“.

Auftraggeber der Skulptur war Jerry Speyer, Mitbegründer des New Yorker Unternehmens, das den Messeturm errichten ließ. Was viele nicht wissen: Speyer stammt aus einer Frankfurter Bankiersfamilie, deren Wurzeln bis ins 17. Jahrhundert reichen – ein stiller Rückbezug auf die Geschichte der Stadt.
📍 Ludwig-Erhard-Anlage, Messe

Willi Schmidt – Große Liegende (1982)

Fressgass, marmor skulptur, liegende frau, Skulpturen in Frankfurt 
Willi Schmidt, Große Liegende, Naxos-Marmor, 1977, Foto: Eva K. GFDL 1.2,

Mitten im Trubel der Freßgass’ liegt eine Frauenfigur aus hellem Marmor schwer auf dem Bauch. Die Pose sieht gemütlich aus: Sie stützt sich mit ihren Unterarmen auf, die Beine im Knie angewinkelt, so dass Waden und Füße locker nach oben zeigen. Ihr Gesichtsausdruck ist neutral – zurückhaltend, aber präsent. Und das im Strom der Einkaufsstraße. Die Große Liegende geht auf eine kleinere Skulptur zurück, die Willi Schmidt ursprünglich im Technischen Rathaus zeigte. Sie gefiel so gut, dass die Stadt ihm den Auftrag für eine überlebensgroße Version im öffentlichen Raum gab.
Die Figur ist aus Naxos-Marmor – einem Gestein, das seit der Antike auf der griechischen Insel Naxos abgebaut wird und für seine feine Struktur und helle Farbe bekannt ist.

Willi Schmidt hat in Frankfurt noch ein weiteres wichtiges Werk geschaffen: seine bronzene Gedenktafel auf dem Römerberg erinnert an die Bücherverbrennung von 1933. Stilisierte Flammen lodern um ein Zitat von Heinrich Heine und machen die Verbrechen des Nationalsozialismus gegen Wissen und Aufklärung sichtbar
Willi Schmidt lehrte lange an der Städelschule.
📍 Freßgass, Innenstadt

Abstrakte Skulpturen

Per Kirkeby – Backstein-Skulptur (1991)

Per Kirkeby, Backstein-Skulptur, Deutsche Nationalbibliothek, Kunst in Frankfurt, skulptur in frankfurt
Per Kirkeby, Backstein-Skulptur, Deutsche Nationalbibliothek

Vor der Deutschen Nationalbibliothek steht eine aus Ziegeln gemauerte Struktur ohne erkennbare Funktion: Ein roter Koloss aus Backstein. Wer näher tritt, merkt schnell: Das ist keine Mauer. Es ist ein Raum: Offen, verschachtelt, monumental und begehbar. Mit 37,5 Metern Länge, 17,5 Metern Breite und 5 Metern Höhe wirkt die Skulptur wie ein gebautes Echo mittelalterlicher Kirchenarchitektur. Die strengen Formen und die Ausmaße erinnern an die norddeutsche Backsteingotik – ungewöhnlich für Frankfurter Architektur. Und doch steht dieses Werk mitten im Frankfurter Nordend – als Teil des Neubaus der Deutschen Nationalbibliothek, direkt an der lärmenden Adickesallee.

DNB, Per Kirkeby, Frankfurt
Per Kirkeby, Backstein-Skulptur, Deutsche Nationalbibliothek

Der dänische Künstler Per Kirkeby schuf die Skulptur 1996. Sie ist eine von drei monumentalen Backstein-Arbeiten, die er allein in Hessen realisiert hat. Kirkeby, ursprünglich Geologe, verband architektonische Formen mit künstlerischer Freiheit – seine Werke denken Raum neu, sie wirken roh, präzise und eigenwillig zugleich.

📍 Deutsche Nationalbibliothek

Cyprien Gaillard – Frankfurter Schacht (2021)

Frankfurter Schacht, Cyprian Gaillard, Taunusanlage, Kunst beim Spazierengehen: 10 Skulpturen in Frankfurt 
Cyprien Gaillard, Frankfurter Schacht, Taunusanlage,

Mitten in der Stadt, zwischen zwei S-Bahn-Zugängen, steht ein unscheinbarer Schacht, wie eine stählerne Säule. Wer näher kommt, bemerkt die geöffnete Tür. Wer eintritt, steht plötzlich in einem rosafarbenen runden Raum. Die Innenwand aus Rosa Onyx leitet das Auge in die Höhe, zu einem runden Ausschnitt Himmel. Was wie ein Lüftungsschacht aussieht, entpuppt sich als irritierender Zwischenraum: intim, offen, rätselhaft: Unten Gitter über dem Abwasser der Stadt (falls jemand nicht an einen Baum ‚machen‘ möchte), oben Stein und Licht (mal Sonne, mal Regen).

Die Skulptur steht in der Taunusanlage, einer Grünfläche zwischen Hochhäusern, direkt gegenüber den Türmen der Deutschen Bank. Glas und Parkgrün spiegeln sich gegenseitig – Natur und Machtarchitektur in einem Bild. Hier treffen Banker auf Wohnungslose, Anwältinnen auf Drogenabhängige. In der Taunusanlage kreuzen sich Leben, die selten zueinander finden. Genau hier passt das Werk hin. Es fügt sich ein, ohne sich aufzudrängen. Wer hineingeht, erlebt den Ort neu: als Raum für Kunst, vielleicht auch als Rückzugsort mit Funktion.

Frankfurter Schacht, Cyprien Gaillard, Taunusanlage, Kunst beim Spazierengehen: 10 Skulpturen in Frankfurt 
Cyprien Gaillard, Frankfurter Schacht

Cyprien Gaillard, geboren 1980 in Paris, beschäftigt sich oft mit urbanen Zwischenräumen, mit Verfall, Schönheit, Funktion. Er entwirft Orte, die nicht erklären, sondern anbieten: ein bisschen Versteck, ein bisschen Denkraum – immer nah am echten Leben. Kunst gehört in den Alltag. Ohne Schwelle. Ohne Eintritt. Der öffentliche Raum gehört allen.

📍 Taunusanlage, Nähe Alte Oper

7. Max Bill – Kontinuität (1983-86)

Frankfurt  Deutsche Bank, Kontinuität, Max Bill, Granit, Möbiusband,  Taunusanlage, Kunst beim Spazierengehen: 10 Skulpturen in Frankfurt 
Max Bill, Kontinuität, Deutschen Bank, Foto: Frank Behnsen, CC BY-SA 3.0

Die Granitskulptur Kontinuität sieht aus wie ein breites, in sich verdrehtes Band. Es kippt und kehrt die Flächen, bis jede Richtung sich aufhebt. Es hat nur eine Seite und eine Kante – was erstmal unlogisch erscheint. Aber wer der Kante mit dem Finger folgt, landet wieder am Anfang – am selben Punkt der Kante. Diese Form bricht mit gewohnter Geometrie und verwirrt unser Verständnis von Raum und Unendlichkeit. Die Skulptur basiert auf der Form eines Möbiusbandes.

Dieses verschlungene Band ohne Anfang und ohne Ende steht in der Taunusanlage neben den gläsernen Zwillingstürmen der Deutschen Bank – massiv, ruhig, und doch voller Spannung. Es wiegt 80 Tonnen, misst 4,5 Meter in der Höhe – und gehört zu den schwersten Granitskulpturen weltweit. Ihre geschwungene Form biegt und windet sich so präzise, dass der harte Granit fast weich wirkt – als hätte er sich selbst verdreht. Ursprünglich entwarf Max Bill die Schleife schon in den 1930er Jahren – zunächst als Modell, später als Skulptur für eine Ausstellung in Zürich. Im Auftrag der Deutschen Bank realisierte der schweizerische Künstler die Frankfurter Version.

Max Bill (1908–1994) war nicht nur Bildhauer, sondern auch Architekt, Gestalter und Lehrer. In den 1920ern am Bauhaus ausgebildet, blieb er ein Leben lang seinem Anspruch treu: Kunst, die klar denkt, sichtbar macht – und modern bleibt.

📍 Taunusanlage, neben der Deutschen Bank

Mehr Licht… (sollen Goethes letzte Worte gewesen sein)

Olafur Eliasson – Light Lab/ Portikus (2006)

Olafur Elliasson, Frankfurt portikus, Lichtskulptur, main
Olafur Eliasson, Light lab (11/12), Portikus, 2008, Foto: Wolfgang Günzel

Bei Einbruch der Dunkelheit beginnt das Kunstwerk zu leuchten – ein gelber Lichtbogen schwebt hinter den gläsernen Dachfenstern des Portikus und spiegelt sich im Main. Ólafur Elíassons Light Lab (1/12) wirkt wie eine untergehende Sonne mitten in Frankfurt. Die Installation besteht aus einem hölzernen Halbbogen mit Leuchtstoffröhren, deren Helligkeit und Farbe steuerbar sind. Von 2006 bis 2008 zeigte der Portikus zwölf Lichtvarianten, heute strahlt ein tiefes Gelb dauerhaft in den Stadtraum.

Der Lichtbogen auf der Maininsel ist mehr als ein schöner Effekt: Er verbindet Kunst, Alltag und Reflexion – sichtbar für alle, auch außerhalb des Museums. Der isländisch-dänische Künstler Ólafur Elíasson ist bekannt für seine raumgreifenden Installationen, in denen er Naturphänomene wie Licht, Wasser oder Nebel künstlerisch untersucht und gesellschaftlich auflädt.

📍 Portikus, Alte Brücke

Fazit

Durch Frankfurt laufen macht bei gutem Wetter viel Spaß. Aufmerksam schauen auch, denn es gibt viel zu entdecken. Kunst im öffentlichen Raum ist nicht nur Gestaltung – sie lädt uns ein: zum Staunen und Nachdenken. Anders als im Museum wird sie nicht gerahmt, kuratiert oder erwartet, sondern steht plötzlich da: auf Plätzen, in Parks, an Häuserecken.

Noch mehr zur Gratis – Kunst in Frankfurt gibt es hier:
-> Draußen Kunst genießen – 5 weibliche Skulpturen in Frankfurts Wallanlagen
-> Kunst unter der Erde – der Louvre des RMV in Frankfurt
-> Kunst in und vor Frankfurter Bankenfoyers

Beitragsbild:

Jonathan Borofsky, Hammering Man, Messeturm, Frankfurt, Skulpturen draußen
Jonathan Borofsky, Hammering Man, Messeturm, Foto: A. Köhler, CC BY-SA 3.0

Kunst beim Spazierengehen: 10 Skulpturen in Frankfurt  – britta kadolsky

Diesen Beitrag teilen:
Newsletter

Wenn ihr keinen Beitrag verpassen und über neue Artikel informiert werden möchtet, abonniert meinen Newsletter.

"Was kann Kunst" ist auch auf:

David Hockney  - Zwischen Licht und Linie

britta kadolsky am 25.5.2025

Türkis, Sonne, Swimmingpool – David Hockneys kalifornischer Traum Es beginnt mit einem Platschen. Ein Moment eingefrorener Bewegung: eine spritzende Fontäne, eingefasst in Türkis und Azur. David Hockneys Poolbilder sind nicht nur Gemälde –... Weiterlesen

Im Innern des Papiers – Skulpturen von Angela Glajcar

britta kadolsky am 7.5.2025

Ein Tag mit Angela Glajcar Mit einem leichten Ruck schiebt Angela Glajcar die nächste Bahn Papier über den Tisch. Einen Meter fünfzig lang, dick wie Karton, doch in ihren Händen... Weiterlesen

April, April: Die Kunst des Täuschens 

britta kadolsky am 13.4.2025

Trompe-l’œil, Op-Art & Virtual Reality – Wie Kunst unsere Sinne täuscht Täuschung fasziniert, weil sie unsere Wahrnehmung auf die Probe stellt. Ob als geschickter Streich oder meisterhafte Illusion – sie... Weiterlesen

Andreas Mühe – Im Banne des Zorns

britta kadolsky am 16.3.2025

Vom Zorn zur Gewalt: Mühe zeigt die Gesichter des Terrors Kommen manche Menschen bereits kriminell auf die Welt? Eine provokante Frage. Andreas Mühe stellt sie. Und beantwortet sie auch.  Sechs große... Weiterlesen

Martin Kippenberger - Ein Künstler, der Wettsaufen und Punkmusik liebte

britta kadolsky am 18.2.2025

Dies ist die Geschichte eines tragischen und viel zu kurzen Künstlerlebens: Martin Kippenberger trank, feierte und provozierte, als gäbe es kein Morgen. Der deutsche Maler, Bildhauer, Musiker einer Punkband und Selbstdarsteller... Weiterlesen

Die Zahl 100 in der Kunst: Symbolik und Bedeutung

britta kadolsky am 23.1.2025

Anlässlich meines 100. Artikels  Die Zahl 100 ist mehr als eine Ziffer – sie symbolisiert Ganzheit, Vollständigkeit und manchmal sogar Unendlichkeit:  Auch in der Kunst hat die 100 eine besondere... Weiterlesen

Frauenpower: Künstlerinnen und Erfinderinnen

Saskia Wolf am 16.12.2024

Frauen haben über alle Jahrhunderte hinweg mit ihren Erfindungen die Welt verändert oder als Malerinnen Karriere gemacht. Bis ins 19. Jahrhundert war es jedoch den Frauen in Europa verboten eine... Weiterlesen

Hans Haacke: Politische Kunst mit Tiefgang

britta kadolsky am 2.12.2024

Hans Haacke: Eine Legende politischer Konzept-Kunst in der Schirn Kunsthalle Frankfurt Frustriert verließ ich diese großartige Ausstellung. Ein Widerspruch? Keineswegs! Ich war schlicht zu naiv: Kunst begeistert mich immer, egal,... Weiterlesen

Kunst unter Bäumen – der Internationale Waldkunstpfad in Darmstadt 

Ruth Fühner am 10.11.2024

Eine Skulpturensammlung mitten im Wald – das ist der Internationale Waldkunstpfad in Darmstadt, den die Kuratorin Ute Ritschel vor 22 Jahren ins Leben gerufen hat. Alle zwei Jahre lädt sie... Weiterlesen

Blut, Fleisch, Kot: Ungewöhnliche Materialien in der Kunst:

britta kadolsky am 28.10.2024

Blut in der Kunst: Vom Symbol zum Werkstoff  Eine Skulptur aus Blut: Alle fünf Jahre fertigte der britische Künstler Marc Quinn eine Büste von sich an – aus seinem eigenen Blut. Bei seiner... Weiterlesen

Kunst und Kamera: Die vergessene Geschichte der Fotografinnen

britta kadolsky am 1.10.2024

Weibliche Fotografie-Pioniere Das ikonische Schwarzweiß-Foto erzählt nicht etwa die Geschichte einer Frau, die sich in der Badewanne wäscht. Erst auf den zweiten Blick erkennt man am Rand ein Bild von... Weiterlesen

Der Die dADa – Unordnung der Geschlechter

britta kadolsky am 5.9.2024

Ausstellung im Arp Museum Bahnhof Rolandseck, Remagen Die mit pompöser Federboa auf dem Kopf und schmuckvoll drapiertem Kleid kostümierte Baroness Elsa von Freytag-Loringhoven blickt uns am Eingang der Ausstellung mit extravaganter Pose... Weiterlesen

Der Skandal um den Kunstfälscher Beltracchi

britta kadolsky am 8.8.2024

Beltracchi und der gefälschte Campendonk Seit Langem hege ich den Plan, einen Artikel über Kunstfälscher zu schreiben. Nun bietet mir der wohl größte Kunstfälscherskandal der deutschen Nachkriegsgeschichte um Wolfgang Beltracchi... Weiterlesen

Maurizio Cattelan: Italiens Skandalkünstler 

Britta Kadolsky am 15.7.2024

Wie Maurizio Cattelan die Kunstwelt schockiert Ob es eine goldene Toilette oder ein niedergestreckter Papst ist – Maurizio Cattelan versteht es wie kein anderer, mit seinen drastischen Installationen die Grenzen... Weiterlesen

Zeitgenössische Selbstporträts und ihre verschleierten Botschaften

britta kadolsky am 29.6.2024

Facetten des Selbst: Ein Blick auf fünf einzigartige Selbstporträts in der zeitgenössischen Kunst  Selbstporträts haben eine lange Tradition in der Kunstgeschichte. Künstler wie Rembrandt, Van Gogh und Frida Kahlo schufen... Weiterlesen

Warum die Menschheit ins All muss: Antworten aus dem deutschen Pavillon

britta kadolsky am 16.6.2024

Der deutsche Pavillon in Venedig auf der 60. Biennale  Der deutsche Pavillon auf der Venedig-Biennale beeindruckt durch seine monumentale Architektur, die aus der Zeit der Nationalsozialisten stammt. Künstler:innen, die die... Weiterlesen

Die Top 10 der Biennale in Venedig 2024 (2)

Britta Kadolsky am 31.5.2024

Meine persönlichen Favoriten auf der 60. Biennale für zeitgenössische Kunst – Teil 2: Die Länderpavillons Die Länderpavillons auf der Biennale in Venedig und die ewige Diskussion darum, ob sie in der heutigen Zeit... Weiterlesen

Die Top 10 der Biennale in Venedig 2024

britta kadolsky am 23.5.2024

Meine persönlichen Favoriten der 60. Biennale für zeitgenössische Kunst – Teil 1: Die Hauptausstellung Ich liebe es, die Kunstbiennale in Venedig zu besuchen. 129 Jahre gibt es die Riesenshow nun schon. ... Weiterlesen

Käthe Kollwitz: Kunst als Ausdruck für tiefe Emotionen

britta kadolsky am 17.4.2024

Käthe Kollwitz: Kunst als Ausdruck für tiefe Emotionen Ich mochte die Kunst von Käthe Kollwitz schon immer. Wenn ich in Berlin in der Nähe des Pracht-Boulevards Unter den Linden bin, besuche ich... Weiterlesen

Edgar Schmandt – Ein künstlerisches Vermächtnis in Mannheim

britta kadolsky am 7.4.2024

Die Künstlernachlässe Mannheim bewahren und pflegen die Werke regionaler Künstler:innen, die das kulturelle Erbe der Stadt prägen. Seit 2005 hat die Stiftung sechzehn Nachlässe gesichtet, dokumentiert und sicher verwahrt. Ein... Weiterlesen

Die radikale Welt von VALIE EXPORT: Eine Künstlerlegende und ihre Retrospektive in Berlin

britta kadolsky am 20.3.2024

Eine Pionierin der Performancekunst – VALIE EXPORT VALIE EXPORT ist ein Künstlername. Eigentlich heißt die 1940 in Österreich geborene Medienkünstlerin Waltraud Lehner. Inspiration für ihren Künstlernamen fand sie bei der... Weiterlesen

Alicja Kwade im Lehmbruck-Museum

britta kadolsky am 26.2.2024

Lehmbruck-Museum – Alicja Kwades Installationen laden zum Nachdenken ein Während ich neben der Bronzeskulptur Selbstporträt als Geist stehe, fällt mir auf, wie klein und zierlich Alicja Kwade sein muss. Ihr Körper ist... Weiterlesen

Mark Rothko und die Magie der Farben

Saskia Wolf am 7.2.2024

Von Saskia Wolf: Mark Rothko gehört zu den bedeutendsten amerikanischen Künstlern des 20. Jahrhunderts und gilt als Wegbereiter des abstrakten Expressionismus und der Farbfeldmalerei, obwohl er selbst diese Kategorisierung ablehnte. Dennoch hat er... Weiterlesen

Das Stendhal Syndrom – Risiken und Nebenwirkungen beim Kunstgenuss

britta kadolsky am 17.1.2024

Die einzigartige Wirkung von Kunst: Das Stendhal Syndrom Stellen Sie sich vor, Sie stehen in einer italienischen Kunstmetropole, umgeben von Meisterwerken, und plötzlich überkommt Sie ein Gefühl von Schwindel, Herzrasen... Weiterlesen

Frauen in der Kunst

britta kadolsky am 17.12.2023

Ein Vergleich von sieben Büchern über Künstlerinnen im Laufe der Jahrhunderte Frauen in der Kunst standen jahrhundertelang nicht als Künstlerinnen vor der Leinwand, sondern dienten ihren männlichen Kollegen als Modelle.... Weiterlesen

Stephan Balkenhol Zeitfenster

Ruth Fühner am 5.12.2023

Balkenhol trifft Alte Meister im Museum Wiesbaden Der Eingangsraum zu Stephan Balkenhols Wiesbadener Treffen mit den Alten Meistern hat acht Ecken – und erzeugt wie so viele Oktogone sofort ein... Weiterlesen

CAC Málaga und die Kunst von Atanda Quadri Adebayo

britta kadolsky am 23.11.2023

CAC Málaga: Ein zeitgenössisches Juwel abseits des Picasso-Schattens Bei Málaga denkt man vermutlich zuerst an Strand, Flamenco und Tapas und dann an das Picasso-Museum – schließlich wurde Pablo Picasso in... Weiterlesen

Kunsthistorische Revision: Die Kunsthalle Jesuitenkirche präsentiert DDR-Kunst

Ruth Fühner am 13.11.2023

Wie unsinnig und rein ideologisch begründet die Abwertung der DDR-Kunst durch den westlichen Kunstbetrieb war, dürfte sich allmählich herumgesprochen haben. Sinnlich erfahrbar wird das noch bis zum 14. Januar 2024... Weiterlesen

Roy Lichtenstein: Ein Meister der Pop Art

britta kadolsky am 24.10.2023

In den 1960er Jahren wagte ein Künstler etwas Außergewöhnliches: Er stellte das Dogma der Moderne in Frage. Anstatt den individuellen Pinselstrich eines Künstlergenies zu feiern, setzte er auf die Anonymität... Weiterlesen

Thomas Demand, der Künstler hinter den täuschenden Fotografien

britta kadolsky am 17.10.2023

Das verwüstete Büro In diesem verwüsteten Büro hat nie ein Mensch gearbeitet, die Lampe hat nie Licht gegeben und auf dem Stuhl hat nie jemand gesessen. Bei genauerer Betrachtung fällt auf: Die Papiere... Weiterlesen