Die Top 10 der Biennale in Venedig 2024 (2)

Britta Kadolsky

Meine persönlichen Favoriten auf der 60. Biennale für zeitgenössische Kunst – Teil 2: Die Länderpavillons

Die Top 10 der Biennale in Venedig 2024 (2) | Was kann Kunst
Kanal durch die Giardini in Venedig, 2024

Die Länderpavillons auf der Biennale in Venedig und die ewige Diskussion darum, ob sie in der heutigen Zeit voller Globalisierung, der bestehenden Feindschaften und Kriege noch zeitgemäß sind, finde ich heuchlerisch. Schließlich fragt man sich das bei der Olympiade, der Fußballweltmeisterschaft, der Tour de France oder dem Eurovision Song Contest auch nicht! Nein, da spricht man von der verbindenden Möglichkeit, die solche internationalen Großereignisse haben können. Ich finde, das trifft auch auf die Kunstshow in Venedig zu. Es geht weniger um Wettbewerb, was bei den sportlichen Events und dem Musikcontest sehr im Vordergrund steht, als und eine Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte. Es geht weniger um Nationalstolz als um eine Debatte über kulturelle Identität. 

Jedes vertretene Land lotet für sich aus, wie es damit umgehen möchte. Das finde ich erfrischend und lobenswert. Natürlich lösen das nicht alle Länder mit Bravour, aber so ist es bei den Mammut-Sportveranstaltungen doch auch.  

Dieses Jahr haben sich viele Länder das Motto der diesjährigen Biennale Foreigners Everywhere auf ihre künstlerische Fahne geschrieben: Indigene und/oder queere Künstler:innen repräsentieren ihr Land. 

1 – Der australische Pavillon

Archie Moore, australischer Pavillon, Biennale in Venedig, 2024, Dokumentation von Unterdrückung und Rassismus gegen Aborigines
Archie Moore, australischer Pavillon, Biennale in Venedig, 2024

Der Goldene Löwe ging an den australischen Pavillon. Dort hat sich Archie Moore, der 1970 als Sohn einer Aborigine-Mutter und eines britischen Vaters geboren wurde, mit der Geschichte der australischen Urbevölkerung beschäftigt. Der Ausstellungsraum im würfelförmigen, schwarzen Pavillon von Australien ist dunkel. In der Mitte sieht man ein halbhohes Plateau. Darauf sind hunderte von weißen, unterschiedlichen hohen Papierstapeln: Dokumente, die  von Unterdrückung und staatlichen Verbrechen erzählen. Es sind Protokolle von ungeklärten Todesfällen von über 500 indigenen Menschen in Gefängnissen. Eine Kommission stellte die Berichte kolonialer Rassismus-Erlebnisse zusammen – Moore bereitete es künstlerisch auf.

Die Top 10 der Biennale in Venedig 2024, 
Archie Moore, Ausschnitt aus dem Stammbaum, australischer Pavillon,
Archie Moore, Ausschnitt aus dem Stammbaum, australischer Pavillon, Biennale in Venedig, 2024

Beeindruckend ist auch das Netz aus Namen an den Wänden, das sich bis unter die Decke erstreckt: Ein schier unendlicher, riesiger Stammbaum. Moore, der zwei Monate brauchte, um das Geflecht aus weißen Kästchen mit Kreide auf die dunklen Wände zu zeichnen, zeigt auf woher er kommt: Von den Ureinwohnern Australiens auf der einen Seite und den Menschen aus Großbritannien andererseits. Darüber hinaus bildet der Stammbaum über 65.000 Jahre ab und verbindet letztlich ihn selbst mit allen Menschen und zusätzlich den Tieren bis hin zu den Sternen: Sehr spirituell. Moore setzt ein Denkmal für alle Lebewesen, die je auf der Erde gelebt haben. Wie passend, ist doch die Kultur der Ureinwohner Australiens eine der ältesten der Welt. 

Der australische Pavillon gefiel mir besonders gut, nachdem ich mehr über die Hintergründe erfahren hatteWie so oft trifft auch hier mein Credo zu: „Wer mehr weiß sieht mehr„.

Dieses Video von Vernissage TV zeigt besser als meine Fotos, wie es im australischen Pavillon aussieht:

2 – Ganz ohne Hintergrundwissen bestaune ich hingegen den Pavillon der USA

Jeffrey Gibson, Pavillon der USA, Biennale in Venedig, 2024
Jeffrey Gibson, Pavillon der USA, Biennale in Venedig, 2024

Ich erkenne den symmetrischen, zweiflügeligen US-amerikanischen Pavillon kaum wieder, so bunt und fröhlich sieht das neoklassizistische, an Palladios Architektur angelehnte, Gebäude aus. Alles – Dach, Wände und große Formen im Hof davor – ist grell und farbig bemalt und kratzt damit knapp am Kitsch vorbei. Der Künstler Jeffrey Gibson stammt von den Cherokee und Choctaw ab. Das ist eine absolute Premiere: Gibson ist der erste indigene Künstler, der die USA auf der Biennale repräsentiert, und er ist auch noch queer.

Die Top 10 der Biennale in Venedig 2024, der Pavillon der USA, Jeffrey Gibson, Pavillon der USA,
Jeffrey Gibson, Pavillon der USA, Biennale in Venedig, 2024

Sein Projekt, mit dem Titel The space in which to place me, erzählt eine Geschichte von Unterdrückung und Freiheitskampf – ohne belehrend oder nostalgisch zu sein. Traditionelle Handwerkskunst mit buntem Stoff und Perlen, riesige farbenfrohe, abstrakte Gemälde mit politischen Botschaften und Zitaten aus der Kultur der Dakota und von Nina Simone sind zu sehen.

Jeffrey Gibson, Pavillon der USA, Biennale in Venedig, 2024

Die Performance einer Tänzerin auf den neun Videoschirmen zu den House Beats einer First Nation Electronic Dance Group lädt mich sofort zum Tanzen ein. Eine coole Mischung aus Pop-Kultur und Folklore: Entspannt, schrill, bunt.

Jeffrey Gibson, Pavillon der USA, Biennale in Venedig, 2024

3 – Ein verrückter Coup: Der Vatikan und ein Skandalkünstler

Die Top 10 der Biennale in Venedig 2024, der Pavillon des Vatikan, des heiligen Stuhls,
Eingang zum Pavillon des heiligen Stuhls (Vatikan), Biennale in Venedig 2024

Der Vatikan ist schon seit einigen Jahren auf der Kunstbiennale präsent – dieses Jahr hat er sich eine besondere Location ausgesucht: Das Frauengefängnis auf der Insel Giudecca. Und der italienische Skandalkünstler Maurizio Cattelan ist einer der vertretenen Künstler. Wir erinnern uns: Cattelan hat 1999  die Skulptur La Nona Ora erstellt – Papst Johannes Paul II. von einem Meteoriten niedergestreckt – ein Riesen-Eklat. Außerdem gibt es Werke der seit kurzem – endlich – bekannt werdenden Pop-Art-Nonne Sister Corita Kent

Maurizio Cattelan, La Nona Ora, 1999, Foto: Punta della Dogana
Maurizio Cattelan, La Nona Ora, 1999, Foto: Punta della Dogana

Ende April besuchte der Papst den Pavillon des Heiligen Stuhls (so der offizielle Titel). Ein Novum: Noch nie war ein Papst auf der Biennale in Venedig. Für eine Führung muss man sich vorher auf der Seite Vatikan News anmelden: An einem Tag werden vier Gruppen von 25 Personen eingelassen. Das habe ich dieses Mal leider verpasst, da die Führungen stark ausgebucht sind.

Ich versuche mein Glück im Sommer wieder. Aber das Mural von Cattelan an der Außenfassade ist berührend schön und ich rätsle, was die eindrücklich gemalten Füße an der Gefängnismauer bedeuten sollen.

4 – Der Pavillon von Benin

Romuald Hazoumè, Pavillon von Benin, Biennale in Venedig, 2024
Romuald Hazoumè, Pavillon von Benin, Biennale in Venedig, 2024

Der Pavillon von Benin folgt direkt auf die Hauptausstellung im Arsenale. Der westafrikanische Staat ist zum ersten Mal auf der Biennale.

Auffällig empfängt mich ein Iglu-ähnlicher Bau. Von außen ist nicht erkennbar, was von innen sofort sichtbar ist: Die runde Kuppel ist aus Benzinkanistern gebaut. Man riecht es auch ein wenig. Romuald Hazoumè hat die Kanister mit den Griffen nach innen auf- und nebeneinander gestapelt und durch den Schattenwurf wirken die Kanister wie Masken. Ich werde gefühlt hundertfach angestarrt – eine starke Arbeit. Das Schmuggeln von Benzin in Kanistern aus dem Nachbarland Nigeria ist im Benin üblich.

Die Top 10 der Biennale in Venedig 2024 (2) | Was kann Kunst
Romuald Hazoumè, Pavillon von Benin, Biennale in Venedig, 2024

Begeistert bin ich auch von dem riesigen Wandteppich. Eine Schwarzweiß-Fotografie war die Vorlage: Unzählige Frauen, Kriegerinnen, die barbusig und mit geschulterten Gewehren aufgereiht vor einer Palmenkulisse stehen; stolz ihr Volk verteidigen zu können. In der Mitte der Tapisserie platziert Ishola Akpomit groben, roten Stichen den Oberkörper einer afrikanischen Frau, bekleidet mit einem blauen Gewand und Federschmuck auf dem Kopf. Sie blickt mich selbstbewusst an. Die Collage thematisiert die Macht der Frauen und mir gefällt der Feminismus des Künstlers. Akpo ruft die vergessene Geschichte der großen Königinnen des afrikanischen Kontinents in Erinnerung. Daneben hängen drei Malereien von Moufouli Bello, auf denen souveräne Frauen in Blau vor knallgrünen Pflanzen abgebildet sind: Eine großartige Farbkombination.

Die Top 10 der Biennale in Venedig 2024 (2) | Was kann Kunst
Ishola Akpomit, Pavillon von Benin, Biennale in Venedig, 2024

Von Chloé Quenum sind die farblosen Glasarbeiten, die traditionelle afrikanische Musikinstrumente zeigen. Sie wurden in Italien hergestellt und spielen so auf das ‚koloniale Glas‘ an, mit denen die Afrikaner in Form von Perlen zum Tausch gegen wertvolle Ressourcen übervorteilt wurden. Von 1805 bis 1960 war Benin (mit kurzen Unterbrechungen) französische Kolonie; heute ist es eines der ärmsten Länder der Welt. Aus den westlichen Schlagzeilen kenne ich Benin aufgrund der langen Diskussionen um die Rückgabe der sogenannten Benin-Bronzen. Precios Is Fragile – Alles Kostbare Ist Zerbrechlich, so der Titel, ist ein gelungener Auftakt. Und ich habe nun ein bisschen mehr Wissen über das kleine afrikanische Land.

5 – Der Pavillon von Großbritannien

John Akomfrah, britischer Pavillon, Biennale in Venedig 2024
John Akomfrah, britischer Pavillon, Biennale in Venedig 2024

John Akomfrah zeigt politische und poetische Videoarbeiten, die immer auf mehreren Screens gleichzeitig laufen und sich beim Geschichten-Erzählen ergänzen. Toll! Wie auch in der Schirn Kunsthalle in Frankfurt, wo einige seiner Arbeiten Anfang dieses Jahres noch zu sehen waren, fühle ich mich berührt aber auch bedrückt von seinen Bildern über die Krisen dieser Welt. Allerdings braucht es auch einige Zeit die Videos zu schauen, die ich mir nicht ausreichend gönne, obwohl ich weiß: Es lohnt sich!

Deutscher Pavillon – extra Artikel

Deutscher Pavillon, Biennale in Venedig 2024
Deutscher Pavillon, Biennale in Venedig 2024

Die Mischung aus Vergangenheit und Zukunft ist sehr spannend und wird daher in meinem Artikel besprochen, den ich ausschließlich dem Deutschen Pavillon widme. Auch diesmal musste tatsächlich wieder ein künstlerischer Eingriff in die Architektur erfolgen . . . 

Fazit

Es gab noch mehr sehenswerte Länderpavillons – vielleicht Stoff für einen Artikel im Sommer. 87 Länder nehmen bei der diesjährigen Biennale in Venedig teil, und ich habe auch nicht alle angeschaut. Die Biennale ist ein wahres Fest der Kunst – bereichernd und inspirierend und ich bin froh, dass ich die Gelegenheit hatte, dabei zu sein.

Hier gehts zum 1. Teil meiner Top 10 der Biennale.

Die Top 10 der Biennale in Venedig 2024 (2) | Was kann Kunst

Die Top 10 der Biennale in Venedig 2024 Meine persönlichen Favoriten auf der 60. Kunstbiennale für zeitgenössische Kunst – Teil 2: Die Pavillons – Britta Kadolsky

Diesen Beitrag teilen:
Newsletter

Wenn ihr keinen Beitrag verpassen und über neue Artikel informiert werden möchtet, abonniert meinen Newsletter.

"Was kann Kunst" ist auch auf:

Die Zahl 100 in der Kunst: Symbolik und Bedeutung

britta kadolsky am 23.1.2025

Anlässlich meines 100. Artikels  Die Zahl 100 ist mehr als eine Ziffer – sie symbolisiert Ganzheit, Vollständigkeit und manchmal sogar Unendlichkeit:  Auch in der Kunst hat die 100 eine besondere... Weiterlesen

Frauenpower: Künstlerinnen und Erfinderinnen

Saskia Wolf am 16.12.2024

Frauen haben über alle Jahrhunderte hinweg mit ihren Erfindungen die Welt verändert oder als Malerinnen Karriere gemacht. Bis ins 19. Jahrhundert war es jedoch den Frauen in Europa verboten eine... Weiterlesen

Hans Haacke: Politische Kunst mit Tiefgang

britta kadolsky am 2.12.2024

Hans Haacke: Eine Legende politischer Konzept-Kunst in der Schirn Kunsthalle Frankfurt Frustriert verließ ich diese großartige Ausstellung. Ein Widerspruch? Keineswegs! Ich war schlicht zu naiv: Kunst begeistert mich immer, egal,... Weiterlesen

Kunst unter Bäumen – der Internationale Waldkunstpfad in Darmstadt 

Ruth Fühner am 10.11.2024

Eine Skulpturensammlung mitten im Wald – das ist der Internationale Waldkunstpfad in Darmstadt, den die Kuratorin Ute Ritschel vor 22 Jahren ins Leben gerufen hat. Alle zwei Jahre lädt sie... Weiterlesen

Blut, Fleisch, Kot: Ungewöhnliche Materialien in der Kunst:

britta kadolsky am 28.10.2024

Blut in der Kunst: Vom Symbol zum Werkstoff  Eine Skulptur aus Blut: Alle fünf Jahre fertigte der britische Künstler Marc Quinn eine Büste von sich an – aus seinem eigenen Blut. Bei seiner... Weiterlesen

Kunst und Kamera: Die vergessene Geschichte der Fotografinnen

britta kadolsky am 1.10.2024

Weibliche Fotografie-Pioniere Das ikonische Schwarzweiß-Foto erzählt nicht etwa die Geschichte einer Frau, die sich in der Badewanne wäscht. Erst auf den zweiten Blick erkennt man am Rand ein Bild von... Weiterlesen

Der Die dADa – Unordnung der Geschlechter

britta kadolsky am 5.9.2024

Ausstellung im Arp Museum Bahnhof Rolandseck, Remagen Die mit pompöser Federboa auf dem Kopf und schmuckvoll drapiertem Kleid kostümierte Baroness Elsa von Freytag-Loringhoven blickt uns am Eingang der Ausstellung mit extravaganter Pose... Weiterlesen

Der Skandal um den Kunstfälscher Beltracchi

britta kadolsky am 8.8.2024

Beltracchi und der gefälschte Campendonk Seit Langem hege ich den Plan, einen Artikel über Kunstfälscher zu schreiben. Nun bietet mir der wohl größte Kunstfälscherskandal der deutschen Nachkriegsgeschichte um Wolfgang Beltracchi... Weiterlesen

Maurizio Cattelan: Italiens Skandalkünstler 

Britta Kadolsky am 15.7.2024

Wie Maurizio Cattelan die Kunstwelt schockiert Ob es eine goldene Toilette oder ein niedergestreckter Papst ist – Maurizio Cattelan versteht es wie kein anderer, mit seinen drastischen Installationen die Grenzen... Weiterlesen

Zeitgenössische Selbstporträts und ihre verschleierten Botschaften

britta kadolsky am 29.6.2024

Facetten des Selbst: Ein Blick auf fünf einzigartige Selbstporträts in der zeitgenössischen Kunst  Selbstporträts haben eine lange Tradition in der Kunstgeschichte. Künstler wie Rembrandt, Van Gogh und Frida Kahlo schufen... Weiterlesen

Warum die Menschheit ins All muss: Antworten aus dem deutschen Pavillon

britta kadolsky am 16.6.2024

Der deutsche Pavillon in Venedig auf der 60. Biennale  Der deutsche Pavillon auf der Venedig-Biennale beeindruckt durch seine monumentale Architektur, die aus der Zeit der Nationalsozialisten stammt. Künstler:innen, die die... Weiterlesen

Die Top 10 der Biennale in Venedig 2024

britta kadolsky am 23.5.2024

Meine persönlichen Favoriten der 60. Biennale für zeitgenössische Kunst – Teil 1: Die Hauptausstellung Ich liebe es, die Kunstbiennale in Venedig zu besuchen. 129 Jahre gibt es die Riesenshow nun schon. ... Weiterlesen

Käthe Kollwitz: Kunst als Ausdruck für tiefe Emotionen

britta kadolsky am 17.4.2024

Käthe Kollwitz: Kunst als Ausdruck für tiefe Emotionen Ich mochte die Kunst von Käthe Kollwitz schon immer. Wenn ich in Berlin in der Nähe des Pracht-Boulevards Unter den Linden bin, besuche ich... Weiterlesen

Edgar Schmandt – Ein künstlerisches Vermächtnis in Mannheim

britta kadolsky am 7.4.2024

Die Künstlernachlässe Mannheim bewahren und pflegen die Werke regionaler Künstler:innen, die das kulturelle Erbe der Stadt prägen. Seit 2005 hat die Stiftung sechzehn Nachlässe gesichtet, dokumentiert und sicher verwahrt. Ein... Weiterlesen

Die radikale Welt von VALIE EXPORT: Eine Künstlerlegende und ihre Retrospektive in Berlin

britta kadolsky am 20.3.2024

Eine Pionierin der Performancekunst – VALIE EXPORT VALIE EXPORT ist ein Künstlername. Eigentlich heißt die 1940 in Österreich geborene Medienkünstlerin Waltraud Lehner. Inspiration für ihren Künstlernamen fand sie bei der... Weiterlesen

Alicja Kwade im Lehmbruck-Museum

britta kadolsky am 26.2.2024

Lehmbruck-Museum – Alicja Kwades Installationen laden zum Nachdenken ein Während ich neben der Bronzeskulptur Selbstporträt als Geist stehe, fällt mir auf, wie klein und zierlich Alicja Kwade sein muss. Ihr Körper ist... Weiterlesen

Mark Rothko und die Magie der Farben

Saskia Wolf am 7.2.2024

Von Saskia Wolf: Mark Rothko gehört zu den bedeutendsten amerikanischen Künstlern des 20. Jahrhunderts und gilt als Wegbereiter des abstrakten Expressionismus und der Farbfeldmalerei, obwohl er selbst diese Kategorisierung ablehnte. Dennoch hat er... Weiterlesen

Das Stendhal Syndrom – Risiken und Nebenwirkungen beim Kunstgenuss

britta kadolsky am 17.1.2024

Die einzigartige Wirkung von Kunst: Das Stendhal Syndrom Stellen Sie sich vor, Sie stehen in einer italienischen Kunstmetropole, umgeben von Meisterwerken, und plötzlich überkommt Sie ein Gefühl von Schwindel, Herzrasen... Weiterlesen

Frauen in der Kunst

britta kadolsky am 17.12.2023

Ein Vergleich von sieben Büchern über Künstlerinnen im Laufe der Jahrhunderte Frauen in der Kunst standen jahrhundertelang nicht als Künstlerinnen vor der Leinwand, sondern dienten ihren männlichen Kollegen als Modelle.... Weiterlesen

Stephan Balkenhol Zeitfenster

Ruth Fühner am 5.12.2023

Balkenhol trifft Alte Meister im Museum Wiesbaden Der Eingangsraum zu Stephan Balkenhols Wiesbadener Treffen mit den Alten Meistern hat acht Ecken – und erzeugt wie so viele Oktogone sofort ein... Weiterlesen

CAC Málaga und die Kunst von Atanda Quadri Adebayo

britta kadolsky am 23.11.2023

CAC Málaga: Ein zeitgenössisches Juwel abseits des Picasso-Schattens Bei Málaga denkt man vermutlich zuerst an Strand, Flamenco und Tapas und dann an das Picasso-Museum – schließlich wurde Pablo Picasso in... Weiterlesen

Kunsthistorische Revision: Die Kunsthalle Jesuitenkirche präsentiert DDR-Kunst

Ruth Fühner am 13.11.2023

Wie unsinnig und rein ideologisch begründet die Abwertung der DDR-Kunst durch den westlichen Kunstbetrieb war, dürfte sich allmählich herumgesprochen haben. Sinnlich erfahrbar wird das noch bis zum 14. Januar 2024... Weiterlesen

Roy Lichtenstein: Ein Meister der Pop Art

britta kadolsky am 24.10.2023

In den 1960er Jahren wagte ein Künstler etwas Außergewöhnliches: Er stellte das Dogma der Moderne in Frage. Anstatt den individuellen Pinselstrich eines Künstlergenies zu feiern, setzte er auf die Anonymität... Weiterlesen

Thomas Demand, der Künstler hinter den täuschenden Fotografien

britta kadolsky am 17.10.2023

Das verwüstete Büro In diesem verwüsteten Büro hat nie ein Mensch gearbeitet, die Lampe hat nie Licht gegeben und auf dem Stuhl hat nie jemand gesessen. Bei genauerer Betrachtung fällt auf: Die Papiere... Weiterlesen

Lichtkunst in Unna ­– ein visuelles Spektakel 

britta kadolsky am 24.9.2023

Das Zentrum für Internationale Lichtkunst in Unna (ZFIL) – trotz seines etwas sperrigen Namens – erstrahlt als ein Juwel der hochkarätigen Kunst mit Licht. Hier werden Werke renommierter internationaler Künstler... Weiterlesen

Porträt des Kinetik-Künstlers Willi Reiche

Tania Beilfuß am 31.8.2023

Ein Gastbeitrag von Tania Beilfuß Von der Theorie zur Praxis Willi Reiche hat keine Kunstakademie besucht, war kein Meisterschüler – und behauptet selbstironisch von sich, keinen Stift halten zu können.... Weiterlesen

Monumental! Julius von Bismarck

britta kadolsky am 14.8.2023

Julius von Bismarcks Kunst ist immer monumental. Und wie immer, wenn ich vor riesigen Kunstwerken stehe: Ich bin beeindruckt. Und gleich vorweg: Er ist verwandt mit Otto von Bismarck (1815... Weiterlesen

Plastic World, die aktuelle Ausstellung in der Schirn

britta kadolsky am 22.7.2023

Alles Plastik dieser Welt – ein ewiger Kunst-Stoff  Plastik – dazu fallen mir spontan erst mal negative Assoziationen ein: Die Lebensdauer von Plastik ist einfach zu lang, und das Material... Weiterlesen

Himmelhoch und abgrundtief – Paradisos Skulpturenpark in Matera

Ruth Fühner am 13.7.2023

Spätestens seit es 2019 europäische Kulturhauptstadt war, ist das süditalienische Matera ein Hotspot des Tourismus. Seine zahlreichen, von intimer Frömmigkeit erzählenden Felsenkirchen sind ein ebenso wirksamer Magnet wie die schicken... Weiterlesen

Licht, Farbe und Arte Povera: Die Sammlung Panza di Biumo in Varese

Ruth Fühner am 29.6.2023

Als wir in den 90er Jahren erstmals die Sammlung Panza di Biumo in Varese besuchten, war sie noch beinah ein Geheimtipp. Wir mussten uns telefonisch in Mailand anmelden und wurden... Weiterlesen